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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mit den Schultern. »Das Einzige, was mir ein wenig komisch vorkommt, ist die Tatsache, dass er so lange gewartet hat, bis er es versucht.«
    »Nun, das Argument mit zur Neige gehenden Lebensmitteln hat er bereits benutzt, die ausfallenden Lebenserhaltungssysteme ebenfalls, und auch die beschädigte Energieversorgung, Ginger«, warf Nagchaudhuri ein. »Da fällt einem doch das alte Märchen von dem Jungen ein, der einmal zu oft blinden Alarm geschlagen hat.«
    »Allerdings«, stimmte Terekhov zu. »Andererseits ist es diesmal insofern anders, als wir diesmal seine Behauptungen nicht so leicht verifizieren − oder widerlegen − können wie bei den anderen.«
    Nagchaudhuri nickte, und Terekhov beschäftigte sich damit, Butter auf einen warmen Muffin zu streichen, während er nachdachte.
    Die meisten sogenannten Notfälle der Monicaner hatten sich recht einfach erledigen lassen. Obwohl die Bordsensoren der Hexapuma schwer beschädigt waren, besaß Terekhov noch immer mehr als genügend leistungsfähige Aufklärungsdrohnen, die alles im Auge behielten, was im Monica-System vor sich ging. Die gleichen Drohnen überwachten die noch existierenden Teile von Eroica Station und widerlegten Tylers Behauptungen von Spannungsspitzen oder Atemluftverlusten, die Kollateralschäden der Bombardierung des militärischen Teils der Raumstation seien. Ob wirklich eine Seuche unter den Bewohnern der Station ausgebrochen war, ließ sich auf diese Weise jedoch nicht klären.
    »Ich glaube, wir müssen einige dieser so gelegen erkrankten Monicaner untersuchen«, sagte er schließlich. »Da kommt es uns wirklich zupass, dass Lajos wieder dienstfähig ist.«
    »Bei allem schuldigen Respekt, Sir, ich bin nicht dafür, den Monicanern eigene Geiseln zuzuschanzen«, sagte Lewis mit mehr Widerstandsgeist als normal. »Sobald wir −«
    »Nur keine Sorge, Ginger.«
    Terekhovs Stimme war ein wenig undeutlich, weil er gerade einen Bissen gebutterten Muffin im Mund hatte. Er zerkaute ihn, schluckte und räusperte sich.
    »Keine Sorge«, wiederholte er deutlicher und schüttelte den Kopf. »Ich werde auf keinen Fall Lieutenant Sarkozy oder Lajos nach Eroica Station schicken. Wenn die Monicaner bereit sind, einige ihrer Todkranken in ein Shuttle zu stecken und zu uns zu bringen, dann untersuchen wir sie hier. Falls sie ablehnen, nehme ich es als Beweis, dass sie wissen, dass wir ihre Vorspiegelungen durchschauen.«
    Lewis nickte. »Jawohl, Sir.«
    »Anderes Thema: Was meldet Commander Lignos über die Feuerleitung der Aegis ?«
    »Es gibt immerhin Fortschritte, Sir«, sagte Lewis und sah in eine andere Notiz. »Die Werftheinis zu Hause würden niemals grünes Licht dafür geben, aber indem die Bausteine mit der Ana getauscht werden, müsste Commander Lignos wenigstens den vorderen Lidar wieder zum Laufen bekommen. Damit bleibt allerdings noch immer …«
     
    »Also hat Tyler die kostenfreie Behandlung seiner todkranken Bürger abgelehnt, was?«, fragte Bernardus Van Dort trocken. Terekhov und er saßen am Vormittag des gleichen Tages im Kommandantenbesprechungsraum, die Sessel zurückgekippt, Kaffeetassen in der Hand, und Terekhov schnaubte.
    »Das könnte man so sagen.« Er schüttelte den Kopf.
    »Manchmal wünschte ich, ich hätte Sie nicht davon abgehalten, sich als persönlicher Vertreter Baronin Medusas auszuweisen. Wenn ich das gelassen hätte, dann würde dieser ganze diplomatische Mist auf Ihrem Tisch landen, und nicht auf meinem.«
    »Wenn Sie finden …«, begann Van Dort, doch Terekhov schüttelte den Kopf mit Nachdruck.
    »Vergessen Sie es. Ich habe nicht all die Jahre im Dienst des Foreign Office verbracht, ohne ein wenig darüber zu lernen, wie man dieses Spiel spielt, Bernardus! In dem Augenblick, in dem Sie als offiziell akkreditierter Vertreter Medusas das Wort ergreifen, kann sich Ihre Majestät nicht mehr darauf zurückziehen, dass es die Tat eines einzigen fehlgeleiteten Offiziers ist, für die sie jede Verantwortung von sich weisen kann. Wir können uns nicht erlauben, Tyler und seinen Schranzen irgendeine Grundlage zu bieten, auf der er infrage stellen kann, dass ich allein und unabhängig von jedem Befehl einer höheren Stelle gehandelt habe. Zumal das ja auch so gewesen ist!«
    Van Dort öffnete den Mund und schloss ihn wieder. So ungern er es zugab, Terekhov hatte recht. Van Dort besaß eigene Erfahrung aus seiner Zeit in der Politik seines Heimatsystems Rembrandt, den Jahrzehnten seiner Arbeit als Gründungsvorstand des

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