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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Ihrer Streitmacht schwere Schäden erlitten. Und Ihrem eigenen Bericht und den recht lautstarken Beschwerden President Tylers, die ich bereits erhalten habe, zufolge gaben Sie sich damit nicht zufrieden, sondern drohten mit der Vernichtung der zivilen Teile von Eroica Station − und damit der Tötung sämtlicher Zivilisten an Bord dieser Bereiche −, um die monicanische Navy auf Abstand zu halten und die Entfernung von Besatzungsmitgliedern und möglichem Belastungsmaterial aus den beiden verbleibenden Schlachtkreuzern zu verhindern.«
    Er schaukelte mit dem Sessel leicht von einer Seite auf die andere, musterte Terekhov einige Sekunden lang und zog schließlich eine Braue hoch.
    »Erscheint Ihnen das als hinreichend genaue Zusammenfassung Ihrer energischen Aktivitäten im Laufe der vergangenen zwobis drei T-Monate, Captain?«
    »Jawohl, Sir«, hörte Terekhov sich mit unverhältnismäßig fester Stimme antworten.
    »Und können Sie mir irgendwelche … Erklärungen oder Rechtfertigungen für Ihre Maßnahmen liefern, die in Ihren Berichten noch nicht enthalten sind?«
    »Nein, Sir«, sagte Terekhov und sah dem Admiral offen in die Augen.
    »Nun.«
    Khumalo musterte wortlos vielleicht noch zehn Sekunden lang sein Gesicht, dann zuckte er die Achseln.
    »Ich kann nicht behaupten, dass mich Ihre Antwort sehr überrascht, Captain«, sagte er. »Ich bin davon ausgegangen, dass Sie vielleicht gern anwesend wären, während ich meine offizielle Antwort auf President Tylers Forderungen aufzeichne, ich möge Ihre Maßnahmen verurteilen, Sie des Kommandos entheben, Sie bis zum wohlverdienten Kriegsgerichtsverfahren Arrest setzen, mich bei der souveränen Republik Monica entschuldigen und zustimmen, die gesamte Angelegenheit der ›unvoreingenommenen‹ Untersuchung und Bewertung durch das Office of Frontier Security zu unterwerfen.«
    Terekhov fragte sich, ob der Admiral diesmal mit einer Antwort rechnete. Angesichts der Umstände erschien es Terekhov nicht unbedingt als klügstes Verhalten, etwas zu erwidern, selbst wenn Khumalo es erwartete.
    Khumalo lächelte erneut gepresst, als Terekhov schwieg, dann drückte er eine Taste an seinem Tischrechner.
    »Signalabteilung«, sagte eine Stimme. »Lieutenant Masters.«
    »Hier spricht der Admiral, Lieutenant. Ich möchte eine Nachricht an President Roberto Tyler aufzeichnen.«
    »Jawohl, Sir. Einen Augenblick bitte.« Kurz herrschte Stille, dann sagte Masters: »Mikro live, Admiral. Bitte sprechen Sie.«
    Khumalo blickte in den Aufzeichner seines Terminals. »President Tyler, ich möchte mich entschuldigen, dass ich nicht umgehender antworte. Wie Sie wissen, beträgt die Signalverzögerung nach Eroica Station im Augenblick über vierzig Minuten. In Anbetracht dieser unvermeidlichen Verzögerung in unserer Kommunikation hielt ich es für klüger, direkt mit Captain Terekhov zu reden und mir seine Sicht der unglücklichen Ereignisse im Monica-System persönlich darlegen zu lassen, ehe ich wieder mit Ihnen spreche.«
    Meine Sicht der Ereignisse, was?, dachte Terekhov und schnaubte innerlich.
    »Selbstverständlich bin ich tief betroffen über den Verlust an Menschenleben, sowohl auf manticoranischer als auch auf monicanischer Seite«, fuhr Khumalo ernst fort. »Die Vernichtung so vieler Schiffe, der große Schaden am öffentlichen Eigentum der Republik machen mir ebenfalls Gedanken. Und ich muss Sie informieren, dass Captain Terekhov in seinen offiziellen Berichten selbst zugibt, dass seine Maßnahmen von keiner überordneten Stelle genehmigt worden sind.«
    Mit ernster Miene schüttelte der Admiral den Kopf.
    »Ich habe sorgsam Ihr Ersuchen in Betracht gezogen, seine Maßnahmen zu verurteilen, ihn seines Kommandos zu entheben, Ihre Regierung offiziell um Entschuldigung zu bitten und die gesamte tragische Angelegenheit der Untersuchung und Bewertung durch das Office of Frontier Security zu unterwerfen. Und ich bin sicher, dass meine Königin nur wenig mehr verlangen könnte als eine rasche und gerechte Auflösung der zahllosen Fragen, Anschuldigungen, Behauptungen und Gegenbehauptungen, die die Ereignisse hier im Monica-System aufwerfen.«
    Khumalos Blick zuckte zur Seite auf Terekhovs maskenhaftes, regloses Gesicht und richtete sich dann wieder auf den Aufzeichner.
    »Obwohl das alles der Wahrheit entspricht, Mr. President«, fuhr er fort, »bin ich dennoch der Ansicht, dass meine Königin noch entschiedener von Ihnen und Ihrer Regierung eine Erklärung verlangen würde, wieso Sie

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