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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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durchlebte.
    »Jawohl, Mylord«, wiederholte sie. »Wissen Sie, die Hochzeit habe ich verpasst − wie das ganze Sternenkönigreich −, aber wenigstens war ich zu Raouls Geburt rechtzeitig.«
    »Ehe Sie begannen, BuMed zu nerven«, stellte Cortez fest. »Also, Mylady − was macht Ihr Bein?«
    »Gute Fortschritte, Mylord«, antwortete sie ein wenig vorsichtig.
    »BuMed stimmt Ihnen zu«, sagte er und schwang den Sessel leicht von einer Seite zur anderen. »Ihr medizinischer Bericht trägt einen sehr positiven Vermerk.« Michelle setzte an, erleichtert auszuatmen, doch in Cortez’ Augen flackerte der Schalk, als er fortfuhr: »Allerdings hat Captain Montaya darauf hingewiesen, dass Sie beharrlich … weniger als vollkommen offen waren, sagen wir einmal, was die Schmerzen angeht, die Sie nach wie vor empfinden.«
    »Mylord«, begann sie, doch Cortez schüttelte den Kopf.
    »Glauben Sie mir, Mylady«, sagte er mit todernstem Blick, »Montaya müsste schon etwas erheblich schwerer Wiegendes melden als den Fall von jemandem, der zu halsstarrig ist, um den ihm zustehenden Genesungsurlaub zu nehmen, ehe wir uns darüber Gedanken machten.«
    »Ich bin … erleichtert, das zu hören, Sir«, sagte Michelle offen, und Cortez schnaubte.
    »Ich will annehmen, dass Sie ausdrücken wollen, erleichtert zu sein, weil wir ein Kommando für Sie haben, statt zu sagen, unser Personalmangel sei so drückend, dass wir es bei medizinischen Fragen nicht so genau nehmen, Mylady.«
    Na, das ist definitiv etwas, worauf es keine gute Antwort gibt, dachte Michelle, und Cortez lachte leise.
    »Verzeihen Sie mir, Mylady. Ich fürchte, dass mein Sinn für Humor im Laufe des vergangenen T-Jahres ein bisschen schräg geworden ist.«
    Er gab sich einen Ruck und ließ seinen Sessel sich wieder vollkommen aufrichten.
    »Der eigentliche Grund«, fuhr er fort, »weshalb ich Ihren Anrufen ausgewichen bin − und das habe ich getan, wenn ich ehrlich bin −, ist der, dass wir Schwierigkeiten hatten zu entscheiden, was wir mit Ihrer Freilassung auf Ehrenwort anfangen. Hier bei der Admiralität hat niemand ein Problem damit, dass Sie Präsidentin Pritchart Ihr Ehrenwort gegeben haben − schon gar nicht unter den gegebenen Umständen«, versicherte er ihr rasch, als sie den Mund öffnen wollte. »Uns geht es mehr darum festzulegen, welche Präzedenzen anwendbar sind. Commander Roach ist hier, um Ihnen zu erklären, was für Sie gilt.«
    Er sah Roach an und hob eine Hand. »Commander?«
    »Jawohl, Mylord«, erwiderte Roach und richtete seine Aufmerksamkeit auf Michelle.
    »Aus recht offensichtlichen Gründen, Mylady, hat es im vergangenen Krieg keinerlei Freilassung auf Ehrenwort gegeben, und ich fürchte, wir haben nach dem Sturz des Komitees für Öffentliche Sicherheit nie geeignete Kanäle zwischen uns und der Republik eingerichtet. Diese Unterlassung hätten wir längst korrigieren müssen, seit die Systemsicherheit nicht mehr existiert. Leider scheint es, als hätte die Vorgängerregierung vor allem an andere Dinge gedacht, wenn man von Denken reden darf, und seit Baron High Ridges … Abgang waren wir selbst auch ein wenig beschäftigt. Offen gesagt sind wir beim JAG im Kreis gelaufen, als wir zu entscheiden versuchten, wie wir Ihren Fall behandeln.«
    »Nicht nur beim JAG«, fügte Cortez hinzu. »Auch das Amt für Öffentlichkeitsarbeit schwankte wegen der interstellaren Medienaufmerksamkeit für den Vorschlag eines Gipfeltreffens. In Anbetracht Ihrer engen Verwandtschaft mit Ihrer Majestät und der hektischen Publicity, die Ihre Rückkehr begleitete, ist es besonders wichtig, dass wir alles richtig machen, wie Sie gewiss verstehen.«
    »Durchaus, Sir, selbstverständlich«, stimmte Michelle zu.
    »Die Minderheit war der Ansicht«, erklärte Roach, als Cortez ihn mit einem Nicken zum Weitersprechen aufforderte, »der Wortlaut der Bedingungen Ihrer Freilassung mache es technisch unmöglich, Sie überhaupt wieder in aktiven Dienst zu nehmen, egal wo, ehe Sie ordnungsgemäß ausgetauscht worden sind, weil Sie auch dann, wenn Sie nicht direkt gegen Haven eingesetzt werden, einen Offizier freistellen, der kämpfen könnte. Das ist eine sehr strenge Auslegung der Übereinkunft von Deneb, die das Sternenkönigreich nie offiziell anerkannt hat. Offen gesagt gefiel diese Auslegung auch Admiral Cortez nicht besonders, und daher wurde ich in meiner Eigenschaft als stellvertretender Kommandeur am Charleston-Zentrum für Raumrecht gebeten, zusätzliche Recherchen

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