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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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taumeln, die es gibt, dachte Michelle. Und am schlimmsten ist, dass wir noch immer nicht sicher wissen, ob sie damit Erfolg hatten oder nicht − obwohl wir angefangen haben, jeden Stein umzudrehen, sodass jeder den Schleim darunter sehen kann. Kein Wunder, dass alles so erleichtert ist, wenn wir vielleicht wenigstens mit Haven wieder reden.
    »Ich weiß, dass Sie von Admiral Givens und ihren Leuten unterrichtet wurden«, fuhr Cortez fort. »Da man Sie auf den aktuellen Stand der grundlegenden politischen und operativen Parameter gebracht hat, werde ich mich auf die praktischen Aspekte unserer Bemannungserfordernisse und die damit direkt zusammenhängenden Probleme beschränken.
    Ihnen ist vielleicht nicht bekannt, dass die erste Welle unseres Superdreadnought-Notbauprogramms im Laufe der nächsten Monate den Dienst antritt«, sagte er, und Michelle kniff die Augen zusammen. Als Cortez es bemerkte, schnaubte er. »War es Ihnen also nicht. Gut. In den Werften hat man einige gar nicht kleine Wunder gewirkt − und, um offen zu sein, einige Abkürzungen genommen, die wir in Friedenszeiten niemals akzeptiert hätten −, um die Bauzeit zu verringern, und bei den meisten Schiffen sind wir beträchtlich vor dem Zeitplan. Wir haben unser Bestes getan, um zu verbergen, in welchem Umfang das zutrifft, und wir hoffen aufrichtig, dass Haven davon noch nicht weiß. Doch um ganz ehrlich zu sein, ist das mit ein Grund, weshalb hier in der Admiralität jeder sehr erleichtert war, als Ihre Majestät dem Treffen mit Pritchart und Theisman zugestimmt hat. Wir wären natürlich alle entzückt, wenn sich auf dem Gipfel irgendeine Friedensvereinbarung ergäbe. Aber selbst wenn nichts dabei herauskommt, könnten wir, nachdem Ihre Majestät und Pritchart Torch erreicht haben, die Gespräche doch sicherlich über wenigstens zwo Monate ausdehnen. Dabei sind all die Depeschen noch nicht eingerechnet, die hin und her gesandt werden müssen, um etwas Derartiges zunächst einmal zu verabreden. Schon die physischen Reisewege dabei erkaufen uns Zeit. Zeit genug, um eine große Anzahl der neuen Wallschiffe in Dienst zu stellen. Und das, Admiral Gold Peak, wird im Verein mit den neuen Waffen und Feuerleitsystemen, die ebenfalls in Dienst kommen, bedeuten, dass der zahlenmäßige Vorteil der Republik erheblich weniger drückend sein wird, als man es in Nouveau Paris heute noch annimmt.«
    Er lächelte sie gepresst an, wurde aber gleich wieder ernst und schüttelte den Kopf.
    »Das alles ist natürlich gut und schön, soweit es Haven betrifft. Doch sollten wir uns im Krieg mit der Solaren Liga wiederfinden, ist es eine ganz andere Geschichte. Wie meine Mutter mich immer gern warnte, mag jedes Unglück sein Gutes haben, ist aber vor allem erst einmal ein Unglück, und in diesem Fall ganz gewiss. Solange die Frage im Raum steht, bleibt uns keine Wahl, als trotz des Gipfels und allen Atempausen, die er uns an der havenitischen Front vielleicht verschafft, unsere Rekrutierungs-, Ausbildungs- und Bauprogramme weiter zu straffen, wo und wie wir können. Und trotz aller Fortschritte in der Automatisierung und der Reduktion des Besatzungsbedarfs werden unsere personellen Möglichkeiten durch so viele Neubauten bis ans Zerreißen beansprucht. Im Augenblick sind zum Beispiel die meisten neuen Superdreadnoughts der Fertigstellung so nahe, dass wir bereits Stammbesatzungen zusammenstellen und sie den neuen Schiffen zuteilen müssen. Zum Glück konnten wir viele Schiffe alten Stils, auf die wir nach Grendelsbane zurückgreifen mussten, wieder außer Dienst stellen, was sehr viele ausgebildete Kräfte freisetzt. Und von Janaceks und High Ridges Flottenabbau haben wir uns erholt. Dennoch fehlen uns Leute an allen Ecken und Enden, und was die leichteren Einheiten betrifft, ist die Lage sogar noch schlimmer. Wie« − er sah sie scharf und offen an − »bei den neuen Schlachtkreuzern.«
    Er schwieg, und Michelle nickte. Die drängendsten Prioritäten des neuen Kriegsnotbauprogamms hatten sich auf die Fertigung so vieler Wallschiffe wie möglich konzentriert, gondellegende Superdreadnoughts wie Honors Imperator. Angesichts der überwältigenden Vormachtstellung der neuen »Podnoughts« konnte es nicht anders sein. Wegen ihres Vorrangs erhielten leichtere Schiffe wie Kreuzer und Zerstörer eine weit geringere Fertigungspriorität. Große Stückzahlen waren zwar projektiert und sogar auf Kiel gelegt worden, aber erst, nachdem die Bedürfnisse der

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