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21 - Stille Wasser

21 - Stille Wasser

Titel: 21 - Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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Ausschau hielten, um sie zu einem kollektiven Mittagessen in der Mensa zu überreden. »Aber ich –“
    »Na, wenn das nicht die Penner-Patrouille ist«, erklang plötzlich eine spöttische, nur allzu vertraute Stimme.
    Buffy zuckte zusammen. Cordelia. Die hat mir heute gerade noch gefehlt, dachte sie. Oder morgen, oder an irgendeinem anderen Tag. Rasch versuchte sie sich zwischen Xander und seine Ex-Freundin zu schieben.
    Zu spät.
    »Oh, sieh doch nur, Miss Feingefühl höchstpersönlich«, gab Xander zurück. »Wo ist denn der Rest von deiner kleinen Clique? Suchen die etwa immer noch nach Parkplätzen für ihre Besen?«
    »Ganz ruhig, Xander«, mischte sich Buffy ein.
    »Das ist ja entzückend, Buffy«, säuselte Cordy. »Hast du ihn auch schon an die Leine gewöhnt?«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte sie sich um und stolzierte, begleitet vom Klappern ihrer Absätze, davon. Alle im Korridor machten ihr unaufgefordert Platz. Sozial inakzeptabel oder nicht, niemand mochte es riskieren, Cordelia Chase in die Quere zu kommen, wenn sie solch ausgesprochen schlechter Laune war.
    Xander stieß wutschnaubend die Luft aus. »Sie ist so ein –“
    »Nein«, fiel ihm Buffy ins Wort, »lass es einfach. Es reicht, oder? Wenn ihr euch partout nicht benehmen könnt, solltet ihr einfach nicht mehr miteinander sprechen. Ehrlich gesagt, als ihr beide noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Besenschrank rumgeknutscht habt, fand ich euch wesentlich amüsanter.«
    »Hey, ich hab damit doch nicht angefangen –“, protestierte Xander.
    »Nein, aber du könntest es beenden, okay?«
    Xander vollführte eine Geste, die ja oder nein oder alles Mögliche bedeuten mochte. Buffy schüttelte den Kopf. Obwohl sie es niemals zugegeben hätte, vermisste sie Cordelia. Das ganze Beziehungshickhack zwischen den beiden hatte das gesamte Jägerteam durcheinander gebracht, und eine Zeit lang war es für ihre Freunde wirklich hart gewesen.
    Doch zwischen Will, Xander und Oz schien im Augenblick alles in Ordnung zu sein, und dabei wollte sie es auch belassen. Cordy würde sich schon wieder einkriegen. Oder eben nicht.

    Sie konnte ihre Blicke regelrecht spüren. Alle hatten mitbekommen, wie sie mit ihrem Ex-Freund, dieser Niete, und mit Buffy geredet hatte, und gafften sie nun blöde an. Gafften sie an, als hätten sie die Sprache verloren, und... Okay, riss sich Cordelia zusammen, geh einfach weiter, Chase, bloß nicht stehen bleiben. Wenn du jetzt stehen bleibst, kommt doch noch jemand auf die Idee, einen dummen Spruch abzulassen. Und wenn einer von ihnen einen dummen Spruch ablässt, wirst du wohl oder übel darauf eingehen müssen, also geh einfach weiter...
    Keine angenehme Situation. Sie musste sich irgendwohin zurückziehen, wenigstens für ein paar Minuten. Ihre Finger krampften sich zusammen und erinnerten sie schmerzhaft an das Buch, das sie in der Hand hielt. Bibliothek. Richtig. Die Leihfrist war zwar längst abgelaufen, was bedeutete, dass sie es mit einem stinksauren Bibliothekar zu tun bekommen würde. Trotzdem immer noch besser als dieser Spießrutenlauf. Schließlich war es nicht so, als würde an dieser Schule eine sonderlich große Nachfrage an Büchern bestehen. Niemand setzte freiwillig einen Fuß in die Bücherei außer Buffy und ihrer Bande von Versagern, und die waren im Augenblick mit ihrem Mittagessen beschäftigt. Das Einzige, mit dem sie sich auseinander zu setzen hätte, wäre...
    »Hey, Giles? Ich wollte nur eben das Buch zurückbringen, das ich mir ausgeliehen hab. Das, in dem es um diese dicke, feiste Kreatur mit den Ziegenhörnern geht, Sie erinnern sich? Wirklich grässlich. – Oh. Hallo. Wen haben wir denn da?«
    Das kleine Mädchen, das zusammengekauert auf einem der Bibliotheksstühle hockte, war kaum älter als... jedenfalls war es ziemlich jung. Das verknotete schwarze Haar hatte zwar dringend ein wenig professionelle Pflege nötig, dennoch schien es irgendwie passend. Außerdem besaß das Mädchen die beeindruckendsten rehbraunen Augen, die Cordelia je gesehen hatte, kugelrund und fast so groß wie Tennisbälle.
    Von Giles keine Spur.
    Cordy ging zu dem Mädchen hinüber.
    »Wer bist du denn, hm? Hast du heute Morgen vor Giles’ Haustür gelegen?«
    Das Kind hob bei dem Klang ihrer Stimme den Kopf und reckte das Kinn, doch sagte kein einziges Wort. Ein Ausländermädchen, schlussfolgerte Cordelia. Sicher nicht aus Frankreich, denn wenn eine französische Familie zugezogen wäre, hätte Cordy

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