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21 - Stille Wasser

21 - Stille Wasser

Titel: 21 - Stille Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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dem Bett, um ihn hereinzulassen. Sicher war ihre Mutter wieder mal bei irgend so einer Veranstaltung, bei der Kriminalbeamte lange Vorträge über präventive Verbrechensbekämpfung hielten – als ob Sunnydale nach Einbruch der Dunkelheit keine anderen Probleme hätte als marodierende Einbrecherbanden!
    Am nächtlichen Himmel war bereits der schwache Schein des Zodiakallichts zu erkennen und Buffy fragte sich, während sie dabei zusah, wie Angel durch das geöffnete Fenster kletterte, was ihn zu dieser späten Stunde zu ihr führen mochte.
    »Wir haben ein Problem«, begann er ohne Umschweife. »Möglicherweise ein großes. Willy hat mal wieder ein Gerücht verbreitet, allerdings klang es nicht ganz so aus der Luft gegriffen wie seine sonstigen Geschichten. Also bin ich bei ein paar Freunden vorbei, um mehr darüber zu erfahren.«
    »Weißt du, es gibt Jungs, die bringen einem Blumen mit, oder Pralinen...« Sie stieß einen resignierenden Seufzer aus. »Okay. Was für ein Gerücht? Erst die Details, dann die Horrormeldungen.«
    Angel nickte und setzte sich auf die Bettkante. »Einige der hiesigen Vampire haben mitgekriegt, dass sich gestern in den frühen Morgenstunden jede Menge Leute an der Küste herumgetrieben haben.«
    »Das Helferteam«, sagte Buffy. »Aus irgendeinem Tanker ist Öl ausgelaufen. Die Säuberungsarbeiten sind immer noch im Gange, schätze ich. Tier- und Umweltschützer waren ebenfalls da und –“ Alarmiert brach sie ab. »Ich habe Willow gesagt, dass es gefährlich ist, allein dort herumzurennen! Was soll’s, egal. Wie viele von den Helfern haben die Vampire erwischt?«
    »Keinen.«
    Buffy, die gerade im Begriff war, nach ihren Sachen zu greifen, verharrte in der Bewegung. »Keinen? Wo ist dann –“
    »Die Vampire sind natürlich sofort losgezogen, um sich noch einen kleinen Snack zu gönnen, bevor sie sich bei Sonnenaufgang in ihre Löcher verkriechen wollten, doch was sie am Strand fanden, waren lediglich Leichen. Menschliche Leichen, insgesamt vier. Teenager, die schon am Abend dorthin gepilgert sind, um ein Lagerfeuer zu machen oder so, schätze ich. Vielleicht waren es auch welche von diesen Naturschützern, die nicht wussten, wann es besser ist zu gehen. Jetzt wissen sie es.«
    »Und sie waren wirklich schon tot?«, fragte Buffy nach.
    »Ihre Leichen lagen mit aufgeschlitzten Kehlen auf dem Sand.«
    »Keine Vampire?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen. Wir haben’s nicht so mit Salzwasser. Mit gar keinem Wasser, genau genommen. Man kann nie sicher sein, ob es nicht irgendwann mal geweiht worden ist.«
    Buffy sah ihn misstrauisch an. »War das ein Witz?«
    »Zum Teil.« Er versuchte zu lächeln, dann schüttelte er den Kopf. »Buffy, das waren keine Vampire. In dem Punkt gibt es keine Zweifel. Der Strand war eine einzige Blutlache, als wären sie von einer Horde wilder Tiere angegriffen worden. Aber das macht auch keinen Sinn. Welches Tier tötet seine Beute, ohne sie anschließend mit Haut und Haar zu verputzen?«
    »Okay, vielen Dank für die plastische Darstellung. Also, wer war’s dann?«
    »Sie haben keine Ahnung. Aber die Vampire, mit denen ich gesprochen hab...« Buffy schnaubte. Sie kannte die Art und Weise, mit der Angel für gewöhnlich Informationen aus seinen Dämonenkollegen herauszukitzeln pflegte.
    »Sie sind nervös, Buffy. Was immer es ist, es gefällt ihnen nicht. Sie sagen, sie hätten gespürt, wie etwas sie aus dem Wasser heraus beobachtet habe, etwas Großes, Bösartiges. Und es handelt sich bei ihnen nicht um Dämonen, die über besonders ausgeprägte Fantasie verfügen.«
    Buffy setzte sich neben ihn auf das Bett und starrte ins Leere.
    »Buffy?«
    »Wasser«, murmelte sie. »Wasser und Tod. Verdammt, ich habe Giles gesagt, dass dieser Traum ein böses Omen war!«

    Sobald Angel aufgebrochen war, um sich für die Dauer des Tages in ein weniger unsicheres Schlupfloch zurückzuziehen, griff Buffy zum Telefon und wählte eine Nummer. Eine kraftlose Stimme meldete sich am anderen Ende der Leitung: »Ja...?«
    »Giles. Ich bin’s. Buffy.«
    »Buffy, ich –“ Er schien sich für einen Moment von der Sprechmuschel zu entfernen und sie konnte einige geraunte Satzfetzen verstehen: »... Ariel, nicht!... Gar nichts ist vor dir sicher. Schlimmer, als einen Sack Flöhe...«
    Kurz darauf war seine Stimme wieder direkt an ihrem Ohr. »Was ist los?«
    »Wir müssen uns treffen. So schnell wie möglich. Und wir brauchen dringend ein paar von Ihren alten Schwarten.«
    Der

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