Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schicksalsschweren Klängen von Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem" die ersten holographischen Szenen hervor. Die Leuchtpunkte schössen auseinander - einige haarscharf an Trah Rogues mächtigem Schädel vorbei -, explodierten in einem weiß glühenden Ascheregen, und eine Bilderlawine schlug über den Zuschauern zusammen.
    Es waren die Bilder eines intergalaktischen Krieges - des Krieges zwischen dem Reich Tradom und der Liga Freier Terraner.
    Abermals drang eine unübersehbare Streitmacht tradomischer Riesenkatamare durch das Hayok-Sternenfenster in die Milchstraße vor. Abermals schwärmten sie aus und fielen über die Welten der Terraner her.
    Und abermals verbreiteten die Kriegskatamare Angst und Schrecken und erzielten binnen kurzem gewaltige Gebietsgewinne: Terranische Außenposten fielen, Siedlerplaneten mussten evakuiert werden, vorgeschobene Flottenverbände der LFT zogen sich fluchtartig zurück.
    Aber dann kam der tradomische Vormarsch ins Stocken.
    Wendige Spezialgeschwader des Terra-Blocks - gemischte Verbände der LFT und der Neuen USO - tauchten scheinbar aus dem Nichts zwischen den Reihen der Tradomer auf und deckten die feindlichen Flotten mit einem Schrapnellschauer überlichtschnell abgestrahlter Geschosse ein, die, als sie in den Außenhüllen der Katamare explodierten, feine energetische Gespinste freisetzten, die sich sofort um die Tradomschiffe legten. Die Strahlennetze leuchten auf, und rund um die Katamare entstanden stark oszillierende Strukturrisse im Raum-Zeit-Gefüge und jagten Millionen von Kilometern ins All hinaus.
    Es war, als würde der Raum zerbrechen wie splitterndes Eis.
    Und zwischen den Schollen trieben die hilflosen Schiffe der Tradomer.
    Gewaltige Energien zerrissen das Standardkontinuum, leckten aus dem Hyperraum hervor und rissen die tradomischen Katamare in den Untergang.
    In anderen Abschnitten der Front schlössen sich Hunderte terranischer Schlachtschiffe zu igelartigen Pulks zusammen und hüllten sich in eine kugelförmige, immer stärker pulsierende Energieaura, die aber kein Schutzschirm, sondern eine Waffe war. Das pulsierende Gebilde löste sich von den terranischen Schiffen, schnellte ruckartig auf die tradomischen Flottenverbände zu und umschloss sie wie eine schimmernde Seifenblase - die sofort in heftige Kontraktionen verfiel.
    Hochdimensionale Energien wurden in die Blase gepumpt, Gravitationswellen durchkneteten den Raum, und ein Katamarschiff nach dem anderen implodierte und ließ nichts als einen dunklen Materieklumpen zurück.
    Die Niederlage der Tradomer war total.
    Sie wurde nicht nur durch den Einsatz neuartiger Waffen verursacht, sondern auch durch den hinhaltenden Widerstand, der ihnen nach ihren trügerischen Anfangserfolgen selbst auf den entlegensten Kolonialplaneten entgegenschlug.
    Die Terraner kämpften verbissen und heldenhaft, ließen lieber Ruinen und ausgebrannte Systeme zurück, als freiwillig zu weichen - und sie waren nicht allein. Zehntausende Fragmentraumer der Posbis eilten ihnen zu Hilfe, die schwarzen, mächtigen Schiffe der Haluter, schließlich sogar Entsatzflotten der Blues und endlich auch der Arkoniden.
    Als die tradomischen Flotten aufgerieben waren und die letzten Katamare schwer angeschlagen und kaum noch raumflugtauglich durch das Hayok-Sternenfenster flohen, folgte der eigentliche Schockeffekt der Holo-Simulation, der Trah Rogue den entscheidenden Schlag versetzen sollte.
    Perry Rhodan beobachtete den eitlen Konquestor, dessen Selbstbewusstsein schon an Hybris grenzte, sehr genau. Seine Miene, die immer wieder im Licht der simulierten Strahlensalven und Explosionen aufflackerte, war mittlerweile zu einer Maske erstarrt. Das Leuchten seiner Kristallkrone hatte sich eingetrübt. Seine Finger hatten sich krampfartig um den Silberstab geschlossen.
    Und sie schienen ihn zerquetschen zu wollen, als die finale Szene ablief: Die leckgeschossene Yacht des Konquestors trieb hilflos auf die Korona einer roten Riesensonne zu.
    Terranische Beiboote legten an, und schwer bewaffnete Entermannschaften drangen in die MARZOM ein - an ihrer Spitze Perry Rhodan in seinem blauen Galornenanzug. Der Widerstand durch Trah Rogues Leibgarde wurde entschlossen niedergekämpft, und schließlich standen Perry Rhodan und seine Raumsoldaten einem wehrlosen Konquestor gegenüber, dessen Schwebethron abgestürzt und halb umgekippt war.
    Trah Rogue wimmerte, als er brutal herausgezerrt und auf den Boden gestoßen wurde. Perry Rhodan zog seinen Strahler

Weitere Kostenlose Bücher