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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und verdampfte die Kette des winzigen Sklavenwesens. Dann richtete er den Strahler mit unerbittlicher Miene auf den Konquestor - und drückte ab.
    Ein feiner Hitzestrahl verbrannte Trah Rogues Kleidung.
    Aber mit der Kleidung war es nicht getan.
    Trah Rogues fetter, unförmiger Affenkörper wurde von Fesselfeldern gehalten, während ihm Perry Rhodan langsam und präzise sein gesamtes Fell wegbrannte. Als er damit fertig war, blieb nichts als eine feine Aschenschicht zurück - und ein nackter, zitternder Trah Rogue, dessen rosafarbene, mit Brandblasen übersäte Haut von hektischen, konvulsivischen Zuckungen durchlaufen wurde.
    Perry Rhodan sah verächtlich auf Trah Rogue hinab und richtete den Strahler für einen langen Moment direkt auf seine Stirn. Dann wandte er sich einfach ab, steckte den Strahler ein und überließ das winselnde Bündel Elend sich selbst.
    Die letzte Sequenz zeigte das manövrierunfähige Wrack der von den Entertruppen verlassenen MARZOM, das stetig schneller werdend auf die rote Riesensonne zustürzte, bis es von einer Protuberanz verschlungen wurde - gerade in dem Moment, in dem Mozarts Requiem mit den letzten Akkorden verklang.
    Ein erstickter Laut durchdrang die darauf folgende Stille.
     
    *
     
    Der Laut kam aus der Kehle des Konquestors, der sichtlich und hörbar um Luft rang.
    „Treffer!", kommentierte Bré Tsinga über das Flüsterfeld. „Versenkt! Das verträgt sein Ego nicht."
    Rogues Augen waren hervorgequollen, sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig, und Rhodan hätte schwören können, dass sein Fell eine Spur bleicher geworden war.
    War diese Form der Antwort die richtige gewesen? Hatten sie dem Konquestor klar gemacht, dass sie sich keinesfalls unterwerfen würden, dass ihr „Nein" tödlich ernst gemeint war - auch wenn der Konquestor von Tradom vielleicht noch nie ein „Nein" gehört haben mochte und die Möglichkeit ernsthaften Widerstands nicht einmal in Betracht ziehen konnte?
    Offensichtlich ja.
    Denn Trah Rogue sprach kein Wort mehr, sah keinen aus der terranischen Delegation an. Die Aggregate im Inneren seines Schwebethrons liefen summend an, und das Gefährt setzte sich auf den Ausgang zu in Bewegung.
    Zum ersten Mal, seit sie gelandet waren, öffnete einer der Soldaten aus Trah Rogues Eskorte die Hirschschnauze. Er sagte etwas in einer sehr fremdartigen, guttural klingenden Sprache, was vom Translator des Throns in eine neutrale Interkosmo-Stimme übersetzt wurde: „Mein Herr wünscht diesen Planeten sofort zu verlassen."
    „Wir werden ihn nicht aufhalten", sagte Rhodan kalt. „Er kennt den Weg."
    TARA-V-UHs und Sicherheitskräfte in schweren Einsatzanzügen nahmen Trah Rogue am Ausgang des Konferenzsaals in Empfang und eskortierten ihn zum nahe gelegenen Transmitterraum.
    Rhodan nickte Maurenzi Curtiz auffordernd zu. Er zweifelte nicht daran, dass der Konquestor von Tradom, sobald er sich von seinem ersten Schock erholt hatte, sein Mikromaschinen-Heer angreifen lassen würde - egal, ob die Mikros inzwischen ihre geplante Sollstärke erreicht hatten oder nicht. Dem mussten die Terraner zuvorkommen.
    Maurenzi Curtiz hätte Rhodans stumme Erinnerung nicht gebraucht. Er hatte bereits das „rote" Kom-Feld auf seiner Armlehne aktiviert. Die Scanner der Solaren Residenz tasteten seine Individualschwingungen ab und überprüften seine Gen-Signatur. Noch während Trah Rogue und seine Leibgarde auf das Landefeld der MARZOM abgestrahlt wurden, auf dem sich der mobile Torbogentransmitter befand, erteilte der Erste Terraner per Fingerdruck den Einsatzbefehl zur systemweiten Freisetzung von KorraVir.
    Der „Krisenfall Schutzimpfung" war in seine heiße Phase getreten.
    Das Hauptsystem der Liga Freier Terraner wurde von einer syntronischen Virenattacke überrollt und musste all seine Abwehrkräfte mobilisieren. Anders ausgedrückt: Die hochkomplexen technischen Systeme Terras und der anderen Welten des Solsystems, von deren reibungslosem Funktionieren die wichtigsten Bereiche des zivilen Lebens abhingen, hatten von einem Augenblick auf den anderen hohes Fieber.
    Perry Rhodan musste für den Augenblick Maurenzi Curtiz, Noviel Residor und seinen Ministern die Koordinierung der Krisenabwehr überlassen. Er war entschlossen, dem Konquestor von Tradom nicht von der Seite zu weichen, solange er und sein Schiff sich im Solsystem befanden.
    „Ich gehe zurück auf die LEIF ERIKSSON", sagte er. „LAOTSE: Verständigung der Besatzung. Alarmstart vorbereiten! Ich brauche

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