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2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte. Sie trug sein Gewicht. Er konnte sich beruhigt ausruhen und sprach das Dunkle Gebet.
    Er kratzte sich. Tiki fehlte ihm jetzt sehr. Wie hatte er sich auch hinreißen lassen können?
    Schlaf brauchte er jetzt nicht. Der Konquestor legte den Kopf zurück und betrachtete die funkelnden Sterne am fremden Firmament. Waren schon weitere Schiffe aus Tradom durch das Sternentor gekommen?
    Suchten sie ihn?
    An allem war nur dieser Perry Rhodan schuld, der verfluchte Terraner! Jetzt, da Trah Rogue in der Astgabel saß und keinen Schlaf fand, überkam ihn der ganze Zorn, der unbändige Hass auf diesen Mann, dem er die Niederlage im Solsystem zu verdanken hatte. Aber Perry Rhodan würde damit nicht durchkommen, so wahr er Trah Rogue hieß!
    Die Kundschafter aus Tradom hatten die Milchstraße eine ganze Weile im Geheimen beobachtet. Man wusste bestens über die Eigenarten der Terraner Bescheid. Daraus war die Strategie erwachsen, zunächst am Sternenfenster die Macht des Reichs und seiner Katamare zu demonstrieren - und anschließend Terra ohne große Raumschlacht einzunehmen, sondern auf eine sanfte Art, nämlich indem sich der Konquestor persönlich ins Feindesland begab. Die immensen Kosten einer konventionellen Invasion hatten so minimiert werden sollen.
    Aber diese Strategie war gescheitert, und nun würde Perry Rhodan den Preis dafür zahlen müssen!
    „Also gibt es Krieg", sagte Trah Rogue leise und gefährlich. „Du hast es nicht anders gewollt, verfluchter Terraner."
    Dieser Krieg würde auf Seiten der Menschen Milliarden Opfer kosten, und am Ende würde das Reich Tradom einen umso höheren Tribut von ihnen einfordern.
    Falls Trah Rogue am Ende dieses Krieges überhaupt noch Menschen am Leben ließ! Denn genauso gut, überlegte der Konquestor, konnte er an der Menschheit ein Exempel für den Rest der Milchstraße statuieren...
    Das urwelthafte Gebrüll von unten erinnerte ihn daran, dass er noch lange nicht so weit war, wieder Feldzüge führen zu können. Erst musste er durch den Wald, dann zum Stützpunkt und dann konnte er hoffen, dass sein Funkspruch tradomsche Schiffe erreichte.
    Wieder erscholl der grollende Laut, diesmal noch näher als vor Stunden, als Trah Rogue den Eingeborenen gegenübergestanden hatte. Und als er die Augen zusammenkniff, sah er die Kobolde, die rings um ihn herum in den Zweigen hockten.
    Jetzt war er sicher: Sie waren auf eine kaum vorstellbare Weise mit dem Ungetüm verbunden, das unten am Boden auf ihn lauerte. Das darauf wartete, dass er herabstürzte oder unvorsichtig wurde. Der König des Waldes!
    Trah Rogue drehte sich und spähte nach unten. Nein, sehen konnte er nichts. Es schien alles friedlich zu sein. Aber der Feind lauerte im Unterholz oder hinter den nächsten Bäumen. Ihn musste er überwinden, das ahnte der Konquestor. Erst danach konnte er unbeschwert weiter durch den Urwald und bis zu dessen Ende gelangen.
    Trah Rogue wartete die Nacht ab, beschäftigt mit seinen Rachegedanken an Perry Rhodan. Das Grollen war nicht mehr zu hören. Rogue begann schon zu hoffen, das unbekannte Untier habe sich verzogen.
    Als die Sonne aufging, hörte er ein charakteristisches Summen und sah einen silberfarbigen Punkt am Himmel über den Wipfeln kreisen. Der Gleiter! Also machten sie immer noch Jagd auf Überlebende - und damit auf ihn.
    Das Fahrzeug zog eine Schleife und verschwand wieder. Trah Rogue war erleichtert und machte sich auf, den Weg durch die Wipfel fortzusetzen. Zufällig fiel sein Blick durch das Astwerk auf den Boden, und dort sah er Sabor und seine Freunde stehen und zu ihm heraufwinken.
    „Der König des Waldes schläft!", rief Sabor ihm zu. „Aber beeile dich. Bald wird er erwachen!"
    „Danke, Freund!", rief Rogue zurück. Dann schwang er sich in einen benachbarten Baum, in dessen mächtigem Stamm ebenfalls eine dunkle Höhle klaffte.
    Trah Rogue hörte grässliche Geräusche daraus und wich schnell zurück. Er durchquerte die Krone des Baumes und sprang in die nächste, gefolgt von einem Gefühl des Grauens, das selbst er, der Mächtige, nicht abstreifen konnte.
     
    *
     
    Wasser war kein Problem mehr für Trah Rogue. Er fand es in den großen, kelchförmigen Blättern mancher Bäume, schillernd im Licht der aufgehenden Sonne. Und hier und dort standen Bäume von der Sorte, wie er sie auf der Lichtung kennen gelernt hatte. Dort nahm er Früchte zu sich, bis sein Bauch schmerzte.
    Den ganzen Vormittag sprang er durch die Wipfel nach Norden. Und immer wieder hörte

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