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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße die Stirn zu bieten. Mit ein paar Tricks und falschen Fährten war es ihnen gelungen, die Position des Solsystems so lange geheim zu halten, bis sie mit der Unterstützung der ersten Verbündeten rechnen konnten.
    Damals waren sie in Transitionsschiffen durch die Milchstraße geflogen, während daheim auf der Erde noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren fuhren und Flugzeuge Kerosin in die Atmosphäre bliesen.
    Auf Jankar sah es ähnlich aus. Innovative Technik gab es ausschließlich in der Raumfahrt. Den Planeten gleichzeitig zu entwickeln hätte die Wirtschaftskraft dieses aufstrebenden Volkes überfordert.
    Ein Zusammenbruch wäre die Folge gewesen.
    Straßen für Radfahrzeuge existierten auf Jankaron so gut wie keine. Es gab Radfahrzeuge in erster Linie im Ackerbau. Dafür überzog ein ausgeklügeltes Netz an Betonpisten den Planeten, maximal drei Meter tiefe und bis zu einem drei viertel Kilometer breite Fahrrinnen, in denen Luftkissenboote mit Pulsatortriebwerken verkehrten. In abgelegenen Gebieten ohne große Flüsse dienten diese Pisten gleichzeitig zur Bewässerung. Man leitete ihnen das Wasser aus hohen Gebirgszügen zu. Allein der Bau des Kaymanen-Kanals auf dem Kontinent Yonkers hatte knapp zwanzig Planeten-Jahre in Anspruch genommen.
    Andernorts bauten die Jankaron neue Kondensator-Anlagen, um die Feuchtigkeit an den Küsten in Trinkwasser für die Nester zu transformieren.
    Die Jankaron hatten kein fremdes Schiff einer hoch entwickelten Zivilisation in ihrem Sonnensystem entdeckt. Den Weg ins All hatten sie aus eigener Kraft bewältigt, später hatten sie weiterführende Technologien hinzugekauft. Ein Terraner konnte auf dieses Volk durchaus neidisch sein.
    Die vier Jankaron von der KELTAMMER traten zu Perry und baten ihn um ein Gespräch.
    „Der Hohe Rat wird zustimmen", sagte Roxo Quatron. „Ich bin davon überzeugt, begrüße das. Doch dann beginnen erst die Probleme. Wer soll eure Aggregate bedienen?"
    „Ihr. Ähnlich wie bei den Eltanen erhaltet ihr in der LEIF ERIKSSON Hypnoschulungen. Unsere Technik hilft euch allerdings nur gegen Widersacher in Virginox. Gegen die Schiffe aus Tradom ist sie nur die Hälfte wert."
    „Das wissen wir. Aber was tun?"
    „Die Techniker und Wissenschaftler meines Schiffes wollen den CoJito-Planetenjäger untersuchen, ihn zum Teil auseinander nehmen, wenn es geht. Das Geheimnis des Panzerbrechers ist mehr wert, als ihr ahnt."
    „Ich verstehe nicht ganz", murmelte Kiv Aaterstam. „Sein Einsatz ist lebensgefährlich."
    Roxo Quatron machte plötzlich einen Satz in die Luft. „Ja, ja!", rief er. „Natürlich!" Er versetzte den Mitgliedern seiner Crew nacheinander einen freundschaftlichen Klaps ins Genick. „Strengt eure Eidotter ein wenig an! Was will Perry uns sagen?"
    Vett Burmer streckte die Arme aus und bewegte Hände und Finger, als wühle er in einem unsichtbaren Knäuel. Sein Schnabel stand weit offen. Alle warteten darauf, dass er anfing zu sprechen.
    „Der PD-Panzerbrecher in einem terranischen Schiff!", krächzte Itchi Cultega an seiner Stelle.
    „Nestlinge, das ist es. Das Ei der Weisen! Wir haben es gefunden!"
    „Wenn ihr uns den Jäger für eine Weile überlasst, zerquetschen wir zwei Flöhe mit einer Kralle." Rhodan passte sich den Bildern der Jankaron an. „Wir untersuchen den Steuercomputer des Jägers auf Hinweise, die uns zu den Eltanen führen. Und wenn es uns gelingt, den PD-Panzerbrecher nachzubauen..."
    Der Terraner brauchte ihnen nicht zu sagen, was das bedeutete.
    „Es tut uns Leid", sagte Quatron nach einer Weile des Nachdenkens. „Der Jäger ist die einzige überlegene Waffe, über die wir derzeit verfügen. Du hast es selbst gesagt, Perry Rhodan. Wenn sie kaputtgeht, wie sollen wir das den Eltanen erklären?"
    „Welchen Eltanen?", murrte Kiv. „So, wie es aussieht, wurden die Letzten ihres Volkes von Soldaten Tradoms getötet."
    „Wir brauchen Bedenkzeit", beharrte Roxo. „Was meint ihr?"
    Seine drei Gefährten stimmten ihm zu.
    Perry Rhodan war einverstanden. Es wäre falsch gewesen, eine derart schwer wiegende Entscheidung erzwingen zu wollen. Nichts widerstrebte ihm mehr als das.
    Er verabschiedete sich von den vier Jankaron und suchte Gucky auf. Der Ilt saß in einer nahen Kantine und knabberte vergaügt an einer Riesenmöhre, die ihm ein Automat aus Möhrenmark gepresst hatte. Perry warf ihm einen auffordernden Blick zu und ließ ihn in seinen bewusst ausgeschickten Gedanken lesen.
    Gucky schüttelte den Kopf.

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