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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unabhängig vom Stadtnetz und konnte nichts über seine Probleme und die seines Volkes wissen.
    Verwirrt stellte er Speis und Trank auf das Podest.
    „Nestmutter Karyllja, du blickst tief in mein Gefieder." Kattisch verneigte sich tief. „Welchen Rat hast du für mich?"
    „Vertraue ihr. Sie ist es wert. Sie will nur dein Bestes!"
    „Vellki?"
    „Sie wird dir berühmte Nachkommen schenken."
    „Nestmutter, ich ..."
    „Geh nun, mein Sohn! Sie wartet schon."
    Kattisch Melchya verneigte sich bis zum Boden. Rückwärts, wie es sich gehörte, verließ er den Schrein. Als er sich draußen umdrehte, sah er zwischen den Stelen die Assistentin stehen. Sie hielt seinen Trinkbecher in der Hand, neu gefüllt mit dem köstlichen Gebräu.
    Kattisch legte seinen Kopf zur Seite, wie er es zärtlicher nicht konnte, und zeigte ihr seine Zuneigung. Aus ihren Händen nahm er den Becher entgegen.
    „Trink kräftig!", munterte sie ihn auf. „Der Grüne Hlot wird deine Entscheidungskraft stärken."
     
    6.
     
    Die Sportanlagen am Olifirnon belebten sich. Bei ihrer Ankunft waren sie leer gewesen. Jetzt tauchten die ersten Luftkissenboote mit Jankaron auf. Schuppen öffneten sich. Lafetten mit Booten schoben sich ins Freie. Die Ankömmlinge verteilten sich auf die Fahrzeuge. Augenblicke später rasten sie mit Höchstbeschleunigung hinaus auf das Wasser.
    Die Ortung der SIGMUNDSON zeigte, dass es sich um Elektroboote mit Turbolader handelte. Ihre Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 Kilometern pro Stunde, eine Leistung, die fast an die terranischer Boote aus der Gründerzeit heranreichte.
    „Wir erhalten soeben eine Funkmeldung", sagte Bré Tsinga. „Der Alarmzustand auf Jankar ist aufgehoben. Für das Sonnensystem bleibt er aber bestehen. Der Hohe Rat hat unseren beiden Schiffen Landeerlaubnis erteilt."
    Es war ein erster Erfolg. Die endgültige Entscheidung stand noch aus, aber die Jankaron dokumentierten so ihre Absicht, die Fremden als Gäste und nicht als Feinde zu betrachten.
    Rhodan, Gucky und Bré wollten nicht warten, bis die beiden Kugelriesen eintrafen. Zusammen mit den vier Jankaron suchten sie den Transrnitter auf und kehrten in die LEIF ERIKSSON zurück.
    Ascari und ihre Begleiter waren sofort nach der Rückkehr im Innern der KARRIBO verschwunden.
    Die Admiralin kommunizierte garantiert schon mit dem Bordrechner und testete verschiedene Notfallszenarios durch.
    In diesem Fall gab Rhodan ihr Recht. Die KARRIBO wäre im derzeitigen Zustand kaum in der Lage gewesen, den Angriff der acht Jankaron-Schiffe mit ihren Thermokanonen, Impulsstrahlern und Desintegratoren abzuwehren. Sich permanent auf den Schutz der LEIF ERIKSSON zu verlassen, das ließen Würde und Selbstverständnis der Arkonidin sowieso nicht zu.
    Die vier Jankaron gingen zum ersten Mal in ihrem Leben durch ein Transmitterfeld. Gucky erklärte es ihnen ausführlich. Zumindest teilweise schienen sie das Prinzip zu verstehen. Es am eigenen Körper zu erleben, dazu mussten sie eine innere Sperre überwinden. Die Erlebnisse mit dem Schiff der Eltanen, die für sie ebenso ungewohnt gewesen waren, halfen ihnen dabei.
    Ein wenig orientierungslos schwankten die vogelähnlichen Wesen aus dem Empfangsgerät, starrten auf die Bildschirme und bestanden darauf, zu einer der Schleusen gebracht zu werden. Eine Raumlinse flog sie hinaus in den Orbit und wieder zurück. Erneut gingen sie durch das Feld in die SIGMUNDSON. Im Antigrav schwebten sie hinab auf das Landefeld. Sie murmelten irgendetwas vor sich hin und standen kurz darauf wieder in der LEIF ERIKSSON.
    Perry Rhodan ließ sie ihre Wortlosigkeit genießen. Zusammen mit Pearl TenWafer kümmerte er sich um die Auswertung der Taster. Im Jan-System blieb es ruhig. Zehn Lichtstunden außerhalb des Sonnensystems stand das neunte Ei-Schiff der Jankaron, vermutlich eine Art vorgeschobener Außenposten. Im Umkreis von tausend Lichtjahren tauchte kein einziges Echo auf, von Transitionsereignissen innerhalb des Kugelhaufens einmal abgesehen. Aber auch da lag kein Vorgang näher als fünfzehn Lichtjahre.
    Die Position der Heimat der Jankaron blieb unentdeckt. Und damit auch der Standort der beiden Kugelschiffe.
    Die Situation in Virginox erinnerte den Terraner immer deutlicher an die ersten Jahre der Dritten Macht und die Gründerzeit des Solaren Imperiums. Damals hatten sie es mit Hilfe arkonidischer Technik aus dem gestrandeten Schiff und später mit einem gestohlenen Kampfraumschiff gewagt, den arrivierten Mächten der

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