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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allerdings unwahrscheinlichen - Fall vor, dass dies nicht geschah. Er sorgte mit privaten Geschäften dafür, dass ein Fehlschlag in seiner Karriere als Raumfahrtoffizier - sollte er denn eintreten - durch einen geradezu märchenhaften persönlichen Reichtum abgefedert wurde.
    Die COLLECT-Fabriken ermöglichten in den unterentwickelten, zentrumsfernen Sektoren eine Wertschöpfung mit einem einstelligen Ebit. Damit gaben sich die meisten Kommandanten dieser Raumschiffe zufrieden, Zo Rakmynt jedoch nicht.
    COLLECT 90.40 flog in einer immer währenden Schleife 54 Welten im Sektor Mintanz an. Alle diese Planeten wurden von vergleichsweise primitiven Intelligenzen bewohnt, deren militärische Schlagkraft nicht ausreichte, um den Tributsammler abzuwehren. Sie alle gehörten zum Reich Tradom und mussten ihre Schätze abliefern, auch wenn sie selbst dabei ausbluteten.
    Zo Rakmynt machte sich keine Sorgen. Sein Stellvertreter Pamas Kaquant hatte ihn vor Rebellen gewarnt, aber er war davon überzeugt, dass es sich nicht lohnte, darauf zu reagieren.
    Ein fataler Irrtum!
    Benjameen da Jacinta wusste es bereits besser. Zo Rakmynt hatte Probleme, ohne es bislang zu merken.
    Nicht nur die vier Menschen waren an Bord, sondern darüber hinaus ein fremdartiges Wesen, das sich offenbar mühelos gegen die Waffen der E'Valenter zu behaupten wusste. Was sich dahinter verbarg, war bislang nicht zu erkennen. Es war durchaus möglich, dass eines der ausgebeuteten Völker eine Waffe entwickelt hatte, die jenen der E'Valenter überlegen war.
    Der Arkonide konnte sich vorstellen, dass sich bei den tributpflichtigen Völkern im Verlauf der Jahre ein ungeheurer Hass aufgebaut hatte. In ohnmächtigem Zorn mussten sie zusehen, wie ihre Planeten ausgeplündert würden. Dabei konnten sie sich ausrechnen, dass für sie selbst früher oder später keine ausreichende Lebensgrundlage mehr bestehen würde. Sie wurden ihrer Zukunftsperspektiven beraubt und wurden unter ständigem Druck daran gehindert, sich weiterzuentwickeln.
    Unter diesen Umständen war eigentlich zwingend, dass zumindest einige von ihnen ständig auf der Suche nach einem wirksamen Kampfmittel gegen das Reich waren.
    Wer nicht in CE-Tradicos, der Einheitswährung des Reichs, zahlen konnte, musste auf andere Weise Tribut leisten, mit selbst geförderten Rohstoffen, landwirtschaftlichen oder anderen Naturprodukten. Dabei war dem Reich gleichgültig, mit welchen Mitten die Planeten die Güter produzierten, ob buchstäblich mit bloßen Händen oder mit Maschinen. Entscheidend war, dass sie ohne Gegenleistung eingesammelt werden konnten.
    Belustigt erinnerte sich Zo Rakmynt an den Einwand eines Planetenherrschers, der mit aller Vorsicht eine Verringerung des Tributs erbeten hatte.
    „Was willst du eigentlich?", hatte der Kommandant ihm entgegnet. „Wir können uns nicht mit weniger zufrieden geben. Es ist teuer genug für uns, die Sachen in dieser entlegenen Gegend Tradoms einzusammeln. Wesentlich angenehmer wäre es, wenn ihr uns die Produkte auf eure Kosten vor unsere Tür liefern würdet!"
    Ausgesprochen wertvoll waren pharmazeutische Substanzen, die aus der Natur der Planeten gewonnen worden waren. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Präparate, die von den Naturvölkern entdeckt worden waren. Sie alle wurden von der Flora oder Fauna der verschiedenen Welten hervorgebracht. Als Irrglaube hatte sich in den hoch entwickelten Zivilisationen des Reiches die Ansicht erwiesen, man könne alle Krankheiten mit Mitteln der modernen Medizin heilen. Vorübergehend war der Eindruck entstanden, man müsse nur die Möglichkeiten der Gen-Technik konsequent nutzen, um früher oder später alle Krankheiten besiegen zu können.
    Die Natur hatte mit anderen, neuen Krankheiten auf die Entwicklung geantwortet. Ebenso hatte sich gezeigt, dass ein einmal entwickeltes Pharmakon, das sich gegen bestimmte Krankheitserreger als wirksam erwiesen hatte, nicht für alle Ewigkeit wirksam blieb. Früher oder später hatten die pathogenen Keime Resistenzen entwickelt oder es hatten sich allergische Reaktionen bei den Patienten eingestellt, welche die Entwicklung neuer Medikamente zwingend erforderlich machten.
    Auf der Suche nach neuen Heilmitteln waren die Wissenschaftler des Reiches auf die Naturheilmittel der so genannten primitiven Völker gestoßen. Dabei hatten sie wahre Schatzkisten geöffnet. In der Folge wurden auf einigen Planeten Tribute in der Form jener Substanzen gefordert, die aus der Flora

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