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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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positronischen Gerät konnte er die Hürde überwinden und das Schott öffnen. Die Offiziere sollten in der Zwischenzeit auf ihn warten.
    Er war absolut sicher, dass er schon sehr bald der alleinige Befehlshaber über die COLLECT 90.40 sein würde. Sobald die Offiziere mit eigenen Augen sahen, was Zo Rakmynt in den Robotern untergebracht hatte, um es zu seinem eigenen Nutzen zu verkaufen, würden sie meutern. Pamas Kaquant würde in der Folge eine detaillierte Nachricht an das Oberkommando der Flotte senden, von dort würden Inspekteure kommen, sie würden seine Aussagen bestätigt sehen, und Zo Rakmynt war noch vor ihm tot.
    Seine Beine schmerzten, und die Brust wurde ihm eng. Er spürte bereits die schwächende Wirkung der Viren, die sein Herz angriffen, und er horchte bang in sich hinein, weil er fürchtete, auch sein in Mitleidenschaft gezogenes Gehirn könnte erste Signale des Todes aussenden.
    Als er feststellte, dass dies nicht der Fall war, atmete er einige Male tief durch, um sein Blut mit Sauerstoff anzureichern. Langsam ging er weiter. Es hatte wenig Sinn, wenn er überhastet vorging und dann vollkommen ausgepumpt bei den Offizieren ankam.
    Leise sprach er in sein Funkgerät, um seine Ankunft anzumelden, erhielt jedoch keine Antwort. Bis zu diesem Zeitpunkt war er innerlich ruhig gewesen, weil er von seinem Erfolg überzeugt war. Nun aber kam Unruhe auf. Seine Nase, durch die er normalerweise schließlich atmete, wurde trocken und die Schleimhäute schwollen an. Er musste durch den Mund atmen. Er tat es nur widerwillig, weil er damit verriet, wie es in ihm aussah.
    Er beschleunigte seine Schritte, und auf den letzten Metern rannte er. Obwohl Verrat einen schnellen Tod für ihn bedeutet hätte, fürchtete er ihn nicht. Für ihn spielte keine Rolle, ob er gleich sterben musste oder ob ihm die tödlichen Viren noch ein paar Tage mehr Zeit ließen. Schmerzen aber würde ihn, wenn der ihm geistig deutlich unterlegene Zo Rakmynt ungeschoren davonkam.
    Als er den letzten Schacht verließ, der zu dem Lagerraum führte, ging er nur noch zwei Schritte und blieb dann wie angewurzelt stehen. Ihm bot sich ein schockierender Anblick. In seinen schlimmsten Alpträumen hatte er sich so etwas nicht vorstellen können. Jedenfalls nicht, wenn E'Valenter dabei die Betroffenen waren.
    Die Offiziere waren da. Sie hatten vor dem Schott des Lagerraums auf ihn gewartet. Doch bei keinem von ihnen gab es das geringste Anzeichen von Leben. Ihre Körper waren auf grauenhafte Weise entstellt und zerfetzt. Brandspuren an den Wänden bezeugten, dass sie sich gewehrt und auf diejenigen geschossen hatten, die sie angegriffen hatten. Es war vergeblich gewesen.
    Einige Schritte von dem Schott entfernt klaffte ein riesiges Loch in der Wand. Es war wenigstens doppelt so hoch wie ein Di'Valenter. Mindestens fünf oder sechs E'Valenter hätten nebeneinander hindurchsteigen können. Die zu ihm hin gebogenen, verformten und verbrannten, vielfach gezackten Ränder bewiesen zweifelsfrei, dass die Angreifer mit schier unvorstellbarer Gewalt durch die Wand herausgekommen waren und sich über die Offiziere hergemacht hatten.
    Pamas Kaquant wich zurück. Namenlose Angst ergriff ihn. Er hatte eine schreckliche Niederlage erlitten, und er zweifelte nicht daran, dass er sie Zo Rakmynt zu verdanken hatte. Jetzt zeigte sich, dass der Kommandant ihm wider Erwarten überlegen war. Der Stellvertreter hatte sich eingebildet, in aller Heimlichkeit und hinter seinem Rücken intrigieren zu können, um ihn dann sicher zu Fall zu bringen. Er war sicher gewesen, das sein Gegenpart ihm intellektuell nicht annähernd gewachsen war.
    Welch ein Irrtum!
    Er bereute, dass er überhastet und ohne die notwendigen Vorbereitungen die Konfrontation mit Zo Rakmynt gesucht hatte. Der Kommandant machte nicht nur illegale Geschäfte, womit er zum Verräter gegen das Reich geworden war, er kontrollierte darüber hinaus die Besatzung mit illegalen Mitteln. Nur so war zu erklären, dass er von der bevorstehenden Entdeckung seiner privaten Schätze und der daraus folgenden Meuterei erfahren hatte.
    Oder hatte es einen Verräter unter den Offizieren gegeben?
    Pamas Kaquant überwand seinen Abscheu. Es gelang ihm, sich einigermaßen zu beherrschen. Mit einem unsäglichen Gefühl der Schwäche in den Beinen trat er dicht an die Getöteten heran, um sich einen nach dem anderen genau anzusehen. Es war ein schreckliches Geschäft, und es kostete ihn enorme Überwindung. Als er sich danach

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