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2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Fauna stammten. Es entsprach der Natur dieser Stoffe, dass sie nur in geringen Dosen in den jeweiligen Pflanzen oder Tieren vorkamen.
    Da der Bedarf auf den dicht besiedelten Zentrumswelten jedoch außerordentlich hoch war, blieb einigen Völkern nichts anders übrig, als buchstäblich rund um die Uhr nach diesen Naturprodukten zu suchen.
    So blieb ihnen kaum noch Zeit für die Eigenversorgung. Eine Weiterentwicklung ihrer Kultur war unter solchen Umständen nicht möglich.
    Mit hohen Opfern verbunden waren beispielsweise die Tribute, die von dem Planeten Ozuwoa gefordert wurden. Auf einem von Ozeanen umgebenen Kontinent dieser Welt lebte eine kleine Zahl Riesenspinnen, gerade so viel, wie die Natur verkraften konnte. Diese Nkanka genannten Chelicerentiere bauten Netze aus mit mechanischen Mitteln unzerstörbaren Fäden, und auf sie kam es dem Reich Tradom an. Die Ozuwoaner mussten die Fäden unter höchster Lebensgefahr einsammeln und über eine stürmische See zu einer Insel bringen, wo sie von den Lastschalen aufgenommen wurden. Sie konnten die Fäden nur unter Einsatz ätzender Chemikalien „ernten" und wenn es ihnen gelang, die spinnenartigen Tiere von ihren Netzen wegzulocken.
    Ungerührt nahm das Reich zur Kenntnis, dass Jahr für Jahr Hunderte von Ozuwoanern von den Chelicerentieren getötet wurden. Es kommentierte die Verluste als „Schwund". Die Brutalität und der Zynismus dieser Haltung waren kaum noch zu überbieten.
    Benjameen da Jacinta fühlte sich abgestoßen von einem Mann wie Zo Rakmynt und von der Macht, für die er handelte. Ihm war, als könne er die Mauer aus Hass spüren, die sich immer höher vor ihm und seinesgleichen aufbaute.
     
    5.
     
    Hastig näherte Pamas Kaquant sich einem abgesperrten Bereich, in dem sich hauptsächlich Lagerräume befanden. Mit einer Sonderschaltung war es ihm gelungen, die Kontrollen auszuschalten und damit auch die Feuerfallen zu desaktivieren.
    Pamas Kaquant wusste, dass der Kommandant sich in seiner Kabine aufhielt, wohin er sich in regelmäßigen Abständen zurückzog, um zu schlafen. Also würde er ungestört bleiben, so dass er in aller Ruhe an seinem Plan arbeiten konnte. Zo Rakmynt sollte seine Überraschung erleben! Wenn er begriff, dass er das Spiel verloren hatte, würde es zu spät für ihn sein.
    Insgeheim hoffte der Stellvertretende Kommandant, dass es ihm gelingen würde, seinen Symbionten aufzuspüren und sich wieder mit ihm zu vereinigen. Es war der einzige ihm verbleibende Weg, sein Leben zu retten.
    Sicher und ohne auch nur einmal zu zögern, lief er durch die nahezu vollkommen abgedunkelten Gänge und Räume. Von anderen unbemerkt, ließ er sich in Schächten nach unten sinken, bis er sich endlich jenem Lagerraum näherte, in dem einige seiner Helfer auf ihn warteten.
    Angesichts der Tatsache, dass er nicht mehr lange zu leben hatte, war er in die Offensive gegangen und hatte alle Vorsicht fallen lassen. In aller Offenheit hatte er mehrere der wichtigsten Offiziere der COLLECT 90.40 über die verbotenen privaten Geschäfte Zo Rakmynts informiert.
    „Wenn wir etwas gegen den Kommandanten unternehmen, wird unser Verhalten nach den Gesetzen der Raumfahrt als Meuterei eingestuft", hatte Chag Thagonht zu bedenken gegeben.
    Er war schon immer ein vorsichtiger, schon fast ängstlich zu nennender Typ gewesen, der Auseinandersetzungen am liebsten aus dem Wege ging. Pamas Kaquant hätte ihn nicht eingeweiht, wenn er die Wahl gehabt hätte. Doch der Ortungsspezialist hatte sich ständig in der Nähe anderer Offiziere aufgehalten. Daher war nicht zu vermeiden gewesen, dass er alles hörte.
    „Richtig", hatte er bestätigt. „Es ist Meuterei. Doch das Gesetz des Reiches sagt auch, dass wir dazu verpflichtet sind, wenn wir feststellen, dass der Kommandant sich illegaler Machenschaften schuldig gemacht hat. Das Gesetz des Reiches steht über allem."
    Er hatte den Offizieren angeboten, ihnen eindeutige Beweise zu zeigen, und sie aufgefordert, sich erst danach für oder gegen ihn zu entscheiden. Damit hatte er deutlich gemacht, dass er sein Lebens aufs Spiel setzte, um den Gesetzen gerecht zu werden.
    Er hatte die Offiziere bis vor das Schott zu dem geheimen Lagerraum geführt, in dem Zo Rakmynt die widerrechtlich erbeuteten Schätze versteckte. Dort allerdings waren sie auf eine Barriere gestoßen, die sie nicht überwinden konnten. Danach hatte Pamas Kaquant sich zu einer Rückkehr zu seiner Kabine gezwungen gesehen. Mit dem dort versteckten

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