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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechtzeitige Anmeldung verpasste, erhöhte unsere eigenen Chancen, die LOTTERIE zu gewinnen.
    SENECAS Orter empfingen Hyperfunksprüche, die Viena Zakata Kopfzerbrechen bereiteten. Aus den Akustikfeldern drang ein Summen und Brummen. In unregelmäßigen Abständen schwoll es an und ab. Es erinnerte uns an das Summen eines terranischen Mückenschwarms.
    „Schmeißfliegen", nannte Fee Kellind es.
    Mohodeh Kascha wusste es wieder einmal besser. „Es sind die Hypermelodien der Riskemischen Vaal", klärte er uns auf. „Sie stammen ebenso wie die Wissensmakler aus Wassermal und gelten als Issolmad. Da sind sie schon!"
    In sicherem Abstand zwischen GISTUNTEN-3 und der Bahn des 22. Planeten fiel ein kleiner Verband aus achtzehn Schiffen in den Normalraum zurück. Es handelte sich um dreieckige Gebilde von plumpem Aussehen.
    Eine Flut aus Funksprüchen deckte die Wartenden an der Malischen Mole ein.
    Das Echo hielt sich in Grenzen. Während der Betrieb am Schiff der Wissensmakler zunahm, kümmerte sich kaum einer um die Riskemischen Vaal.
    „Ihre Stunde schlägt, wenn die LOTTERIE vorbei ist", fuhr der letzte Kimbaner fort. „Sie öffnen ihre Tore jenen, die für die Reise nach Wassermal und die Teilnahme an der LOTTERIE alles investiert und alles verloren haben.
    Mit Dumpingpreisen locken sie die Gestrandeten."
    Issolmad - der billige Jakob dieser Galaxis also. Ihn konnten sich selbst die leisten, die gerade noch die Mittel zur Heimreise aufbrachten und nicht ohne Ergebnis zurückkehren wollten. Bei den Riskemischen Vaal erwarben sie sich Billigwissen, wahrscheinlich sogar nur vermeintliches Wissen, kolportierte Informationen. Für solchen Unfug gaben sie den letzten Rest ihrer Tauschwaren her.
    Manche dieser Bedauernswerten gehörten sicher zu denen, über die Sfonoci uns berichtet hatte. Ihnen reichte es nicht mehr bis nach Hause. Sie verschuldeten sich und besaßen keine andere Möglichkeit, als ihre Schulden auf Stijssen-4 oder einer anderen Welt des Blauen Riesen abzuarbeiten.
    Wir ignorierten die Riskemischen Vaal, ich ließ sie aber weiter beobachten.
    Immerhin wussten wir bereits von Kascha, dass es jedes Mal drei aktive Spieler pro teilnehmendes Schiff sein mussten. Es konnte bald losgehen, und ich hatte meine persönliche Wahl schon getroffen.
    Die Abstimmung unter den Mitgliedern der Schiffsführung deckte sich damit. Die Namen der Teilnehmer lauteten Icho Tolot, Mohodeh Kascha und Atlan.
     
    *
     
    Sfonoci gab sich geheimnisvoll. Der Graue Marlite projizierte eine Art Diagramm, dessen Kopf die Umrisse des Hypertropzapfers zeigte. Darunter befanden sich Angaben in einer unbekannten Schrift.
    „Ritter der Tiefe", sagte er. „Es gibt gewisse Schwierigkeiten mit eurer Bezahlung."
    Ritter der Tiefe! Ich zuckte vor Überraschung mit den Augenlidern.
    Er kann es nicht wissen, redete ich mir ein. Oder doch?
    Unterschätzt du etwa die Pangalaktischen Statistiker?, stellte der Extrasinn die Gegenfrage.
    Manchmal verfluchte ich die ARK SUMMIA, die mir mit der Aktivierung des so genannten Logiksektors einen derartigen Besserwisser zur Seite gestellt hatte.
    Mohodeh Kascha kam als Informant des Grauen Marliten nicht in Frage. SENECA wachte zudem darüber, dass keine sensiblen Informationen die SOL verließen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sfonocis Informanten im Innern von Wassermal saßen, betrug annähernd hundert Prozent.
    „Erkläre mir, was du mit >gewisse Schwierigkeiten< meinst", antwortete ich Sfonoci. „Könnt ihr mit dem Hypertrop nicht umgehen?"
    „Der Verkehrswert des Aggregats steigt mit jeder Stunde. Die aktuellen Unterlagen, die du als Grafik vor dir siehst, zeigen es deutlich. Der zu erzielende Preis ermöglicht es euch inzwischen, dreimal an der LOTTERIE teilzunehmen. Wollt ihr das Angebot annehmen?"
    „Nein. Wir haben nicht vor, vier Jahre zu verweilen."
    „Dann bin ich ratlos."
    „Unterbreite uns doch einfach ein Angebot", schlug Fee Kellind vor.
    „Es wäre ein Ausgleich in Rohstoffen möglich", zirpte das Wesen. „Aber da ihr Selbstversorger seid ... Warte, mir kommt da etwas in den Sinn. Wir könnten euch ein großzügiges Zuschauerkontingent anbieten. Bei den derzeitigen Preisen wären das...", er neigte sich zur Seite und las von einem Display ab. „...sage und schreibe 800 Plätze."
    „Das ist uns zu wenig, Sfonoci", sagte ich. „Bei 100.000 Besatzungsmitgliedern sollten ein paar mehr herausspringen."
    „Es tut mir Leid. Alle anderen Plätze sind schon verkauft. Ich weiß wirklich

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