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2111 - Die Malische Mole

Titel: 2111 - Die Malische Mole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Raumsektor. Sie zerrissen Kohagen-Pasmereix. Die beiden in der Doppelgalaxis beheimateten Raumfahrt-Nationen schoben sich gegenseitig die Verantwortung in die Schuhe und rotteten ...
    „Das reicht", sagte ich laut. „Wissensmakler, die Antwort stammt aus eurer Phantasie. Ihr kennt die Wahrheit nicht. Damit habt ihr die Probefragen nicht bestanden. Wir entrichten euch eine noch zu bestimmende Grundgebühr für die Konsultation. Mehr nicht."
    Wenn sie bei dieser Frage scheiterten, konnten sie mit Sicherheit auch die drei. von mir formulierten Fragen zu den Thoregons, den Helioten und der Brücke in die Unendlichkeit nicht beantworten.
    Wieder gerieten die Nährlösungen in Wallung, diesmal schubartig und unregelmäßig.
    Wir schlagen euch einen Wissenstausch vor, erklang wieder die mentale Stimme in unseren Köpfen. Wir gewähren euch eine kostenlose Fragestunde beliebigen Inhalts. Als Gegenleistung berichtet ihr uns die wahren Ereignisse von Kohagen-Pasmereix.
    „Wir lehnen das Angebot ab. Ihr werdet auch die anderen Fragen nicht beantworten können."
    Stellt uns auf die Probe!
    „Gut. Wir geben euch noch eine Chance. Wie heißen die ungefähr einen Meter durchmessenden Kugeln, die aus reinem silbernem Licht zu bestehen scheinen und über eine derart positive Distanz-Ausstrahlung verfügen, dass jedes Misstrauen sofort erlischt?"
    Die Antwort wäre „Helioten" gewesen. Ein kurzes Aufwallen, mehr kam nicht an Reaktion. Die Wissensmakler wussten die Antwort nicht. Sie gaben sich geschlagen.
    „Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt." Ich wandte mich an die Gefährten. „Lasst uns gehen."
    Wir verließen die Halle und kehrten durch den Korridor zur Schleuse zurück. Die Wissensmakler hatten eine Niederlage einstecken müssen. Vielleicht die erste in ihrer Existenz. Was sie zu bieten hatten, war für den Wissensdurst des Durchschnittsbesuchers ungeheuer wertvoll. An dem Maßstab gemessen, den wir an die Pangalaktischen Statistiker legten, war es jedoch nicht genug. Die Datenbanken des Taschenlampen-Schiffes enthielten unter Garantie zahlreiche Schätze, aber nicht für uns.
    Wir erwarteten mehr. Und aus diesem Grund mussten wir die LOTTERIE auf alle Fälle gewinnen.
    Die Khokoh-Schädel ließen sich nicht blicken. Wir kehrten in die Space-Jet zurück. Als Entgelt und Grundgebühr schwebte ein Antigravprojektor hinüber in das Schiff. Wir dockten ab.
    Mohodeh Kascha wirkte angespannt. Kurz vor dem Hangartor der SOL sagte er mir endlich seine Meinung.
    „Du hast sie gekränkt. Weißt du, was passiert, wenn sie abfliegen? Wir ziehen uns den Zorn von Hunderten Schiffsbesatzungen zu."
    „Wenn die Makler von hier verschwinden, sind sie bald pleite. Schon allein deshalb werden sie bleiben", hielt ich ihm entgegen. „Aber sie werden sich in Zukunft die Leute etwas genauer anschauen, die sie in ihr Schiff lassen."
     
    6.
     
    Der Bordkalender zeigte den 8. Dezember 1311 NGZ. Die Makler betrieben ihr Geschäft weiter, obwohl Mohodeh Kascha das Gegenteil behauptet hatte. Ihr Raumschiff flog ein Stück weiter draußen im Niemandsland. Ich vermutete, dass sie mit einem Informationsaustausch zwischen der SOL und GISTUNTEN-3 rechneten und deshalb auf Distanz gingen.
    Mir war klar, dass ich hier einen Anhaltspunkt besaß, hinter die Funktion der Wissensmakler zu kommen. Wenn sie nicht zum „Abschreckungssystem" gehörten, stellte sich die Frage, woher sie ihr Wissen bezogen. Vielleicht aus Diebstählen. Oder sie kauften es jenen Wesen ab, die die LOTTERIE gewonnen hatten und aus Wassermal zurückkehrten.
    Wieder stieg Misstrauen in mir auf. Diesmal bezog es sich allerdings nicht auf den Guten Geist von Wassermal und seine Prinzenkrieger. Auch nicht auf die Pangalaktischen Statistiker.
    Es war mehr allgemeiner Natur: Für mich stand fest, dass uns in dieser Galaxis des Friedens noch einige Überraschungen erwarteten.
    Schon der Gedanke daran reichte, meine Ungeduld ins Unermessliche wachsen zu lassen.
    Über GISTUNTEN-3 nahmen die Schiffsbewegungen weiter zu. Inzwischen hingen knapp achthundert Einheiten über der Malischen Mole. Der Funkverkehr erreichte eine Dimension, dass sich die Wellen teilweise überschnitten oder gegenseitig auslöschten. Nur Fragmente trafen in der Mole ein.
    Fee Kellind machte den Vorschlag, die Geräte der SOL einzusetzen und den Funksalat zu entwirren. Ich lehnte ab. Wenn es in dem Chaos zu Missverständnissen und Irrtümern kam, konnte uns das nur recht sein. Jedes Team, das die

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