Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
für die Metagrav-Etappe zu ereichen. Die PHÖNIX und die LEIF ERIKSSON waren schon in der Hypertaktphase.
    „Baretus an Zentrale", sagte ich leise. „Noch sechzig Sekunden. Wenn sie dann nicht aufgetaucht sind, verschwinden wir."
    Die Sekunden verstrichen ereignislos.
    „Da!", stieß Tertor Mesor plötzlich hervor. Die ganze Zeit über war er wie ein Schatten in meiner Nähe gewesen. Seinem zufriedenen Gesicht nach zu urteilen, hatte es ihm gut getan.
    Sie kamen. Ich wollte es fast nicht mehr glauben. In der buchstäblich letzten Sekunde reagierten die Taster.
    Aus dem Schacht rasten zwei Metallzwerge und hielten mit hoher Beschleunigung auf die CAMELOT zu, die sich inzwischen fünftausend Kilometer von dem Irrläufer entfernt hatte. Traktorstrahlen griffen nach den beiden Katsugos. Zwei Minuten benötigten die Syntrons, um sie zum Schiff heraufzureißen, in letzter Sekunde abzubremsen und einzuschleusen.
    Der Irrläufer verschwand für einen winzigen Bruchteil eines Augenblicks von den Holoschirmen. Die CAMELOT war im Hypertakt.
    Zwei Minuten später explodierte der Trabant in einer gigantischen Glutwolke.
    Die LEIF ERIKSSON und ihre Beiboote waren zu diesem Zeitpunkt längst in Sicherheit.
     
    11.
     
    „Ah, hallo, Perry! Wie geht es ihm?"
    Ich traf den Aktivatorträger kurz vor dem Transmitterraum.
    „Den Umständen entsprechend gut. Sagt zumindest Prak-Noy."
    „Der Kleine wird es also überleben."
    „Ja, Reca. Er wird es überleben. Wir wollen hoffen, dass keine Schäden zurückbleiben."
    Rhodan dachte offenbar daran, dass die psionisch aufgeladenen Messer die Parafähigkeiten des Ilts zerstört haben könnten. Es hätte eine teilweise Schädigung des Gehirns bedeutet.
    Ich sah den Aktivatorträger direkt an. „Du wirkst nicht so sehr überrascht, dass der Kleine noch lebt. Du bist immer davon ausgegangen, nicht wahr?"
    „Ja, ich habe es zumindest gehofft", sagte Rhodan. „Jedes Mal, wenn zuletzt ein Aktivatorträger gestorben ist, stieg eine Art Spiralgalaxis aus seinem toten Körper auf. Das Symbol dafür, dass der Aktivatorchip zu ES zurückgekehrt ist. Bei Gucky hat niemand so etwas beobachtet. Allerdings ..."
    Rhodan schien kurz nachzudenken, blickte zu Boden. „Es ist jetzt alles anders", sagte er leise. „Wer weiß, ob das alles noch gilt. ES sitzt ja im PULS von DaGlausch."
    Schulter an Schulter traten wir in das Abstrahlfeld und fanden uns eine Sekunde später in der Medostation wieder.
    Ich sah die Rücken mehrerer Ärzte, die sich über die Liege mit dem Patienten beugten. Auf der andere Seite schwebten Medoroboter mit Infusionsbehältern.
    „Ihr stört", erklang die schnarrende Stimme des Aras. Gleichzeitig rückte er ein Stück zur Seite und ließ uns an die Liege treten. „Das Messer hatte die Wirkung einer Machete. Die Schäden am Gewebe und den Blutgefäßen sind beachtlich. Alles zerfetzt. Ohne das mutige Eingreifen von Tynka Mintcoo wäre der Ilt nicht mehr am Leben. Aber er hat letztlich Glück gehabt. Da das Messer schräg in seinen Körper eindrang, hat es die unteren Herzkammern nicht durchbohrt, sondern sie nach oben gedrückt."
    Prak-Noy deutete auf den Verband aus Wundgel, der auf der frisch rasierten Brust des Ilts lag. „In spätestens zwei Stunden hat sich Guckys Zustand so weit gebessert, dass er Flüssigkeit zu sich nehmen kann."
    Der Ara wandte sich ruckartig ab.
    „Danke", sagte Rhodan schlicht. „Das ist eine richtig gute Nachricht."
    Wir suchten erneut den Transmitter auf. Zu meiner Verwunderung landeten wir in einer technischen Abteilung der PHÖNIX.
    Rudo K'Renzers Leute hatten in der Geheimstation einen Container mit Schriftzeichen in Anguela entdeckt und mitgenommen. Optische Vergrößerungsfelder zeigten im Innern ein Gewimmel aus Zehntausenden oder Hunderttausenden winziger staubfeiner Objekte. Sie glitzerten wie Kristalle. Ein Fesselfeld, aus den Wänden des Containers projiziert, hielt sie auf der Stelle. Ihre Struktur ließ sich nicht exakt definieren. Zuunterst lag eine Art Steuergerät oder Computer in dem Container.
    „Das", sagte Chefwissenschaftler Humphrey Parrot in gewichtigem Tonfall, „ist eine Ladung Mikromaschinen plus Steuereinheit. Wenn es uns gelingt, sie zu analysieren und zu steuern, besitzen wir ein Machtmittel, das Typen vom Schlag eines Trah Rogue ziemliches Kopfzerbrechen bereiten wird."
    Es war der zweite wichtige Fund aus der zerstörten Geheimstation. Die Siganesen hatten den Rucksack eines Messerwerfers mitgebracht. Mit hoher

Weitere Kostenlose Bücher