Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schien Oberstleutnant Vassquo ihm seine Gedanken anzusehen. Der ehemalige Agent der TLD-Abteilung Null stemmte die Fäuste in die Hüften und starrte ihn grimmig an.
    Vassquo deponierte sein Gerät an Ort und Stelle. Die Mikroorter schalteten sich ein und sofort wieder aus. Mit Feuereifer machten sich die Siganesen über die Auswertung her.
    Das Ergebnis der kurzen Wahrnehmung stimmte bei allen Geräten überein. Alexander Woodi fasste es in Worte: „Wir befinden uns im Hyperraum!"
    Die sieben Siganesen sahen sich an. „Also bringen uns die Fremden von Pombar weg", sagte der Oberstleutnant. „Eine übergeordnete Stelle misst unseren Aktivitäten im Museum eine derart bedeutende Rolle zu, dass sie uns so schnell wie möglich in ihre Gewalt bekommen will."
    Sie erkannten noch mehr. Die Geräusche auf der Außenhülle TOMCATS stammten von einem Reinigungsroboter, der mit einer Art Laser die Oberfläche des Katsugos polierte und zugleich desinfizierte. Das Reinigungsgerät verfügte über eine minderwertige Steuereinheit. Die Vorsicht der Siganesen erwies sich damit als überflüssig.
    Des Weiteren meldeten die Orter gefährliche Frequenzstörungen. Sie wiesen darauf hin, dass die Hyperraum-Etappe nicht so ablief, wie sie es eigentlich sollte. Nach dem, was die Wild Cats von den Displays ablasen, existierte die Grigoroff Schicht in der bekannten Form gar nicht. Stattdessen überwogen Strahlungskomponenten im Ein-Petakalup-Bereich des UHF-Bandes. Das war jener Teil des Hyperspektrums, in dem die paranormalen Frequenzen angesiedelt waren.
    „Natürlich", hauchte Alexander Woodi. „Parafähigkeiten. Das ist es!" Er justierte seinen Orter auf das UHF-Band. „Die Störungen hängen allerdings nicht mit dem Hyperraumflug zusammen. TOMCAT hat sich in einen starken Psi-Strahler verwandelt. Es müssen diese Schwerter sein, die das auslösen!"
    Woodi hatte den Oberstleutnant selten so aufgeregt gesehen.
    „Das ändert alles", sagte er aufgebracht. „Major Kagel, Sie helfen mir und den anderen bei der Reparatur der Waffensysteme. Woodi, Trimarket und Casant sind von dieser Aufgabe freigestellt. Woodi, untersuchen Sie das Ding in der Feuerleitzentrale."
    Er kletterte zurück zu seinem eigentlichen Arbeitsplatz. Dabei hielt er sich seitlich von der Stoßrichtung der Schwertklinge. Mit den Beinen umklammerte er schließlich die Lehne seines Sessels und stellte den Detektor vor sich hin.
    „Jetzt kannst du es ja mal versuchen", flüsterte er.
    Das Schwert dicht vor seinem Sessel blieb bei der Annäherung starr. Als er jedoch den Detektor einschaltete, glühte die nadeldünne Spitze auf.
    Die Skala reichte nicht aus, um den psionischen Ausschlag des Detektors zu erfassen. Woodi erhöhte die Empfindlichkeit um den Faktor 10 hoch
     
    4.
     
    Jetzt gelang es ihm, den Ausschlag wenigstens annähernd genau zu dokumentieren.
    Es war unglaublich. Der Gegenstand besaß eine extrem starke psionische Aufladung, wie sie normalerweise im vierdimensionalen Kontinuum nicht vorkommen konnte. Und schon gar nicht bei Schwertern.
    Der Gedanke an einen künstlichen Vorgang drängte sich auf und damit gleichzeitig die Frage nach dem Erzeuger. Bei einer maschinellen Aufladung musste der technische Aufwand enorm sein. Handelte es sich um eine Aufladung durch Lebewesen, dann verfügten diese über ein gewaltiges Psi-Potential.
    Lag darin die Erklärung für den Tod Guckys? Duldeten die Angreifer keine Mutanten in ihrem Imperium?
    Rückwärts gehend entfernte Woodi sich von der Waffe, die Paratronschirme durchschlug und Wände aus einem Metall, das selbst den Gewalten eines Schwarzen Loches widerstand. Für das Schwert schien der Katsugo aus Papier zu bestehen.
    Agent Woodi fröstelte bei dem Gedanken erneut. Er stockte mitten im Schritt. Die Werte auf dem Display gingen nicht zurück. Stattdessen nahmen sie zu!
    Seine Augen weiteten sich. Er schwenkte den Detektor in Richtung seines Körpers.
    „Ihr müsst euch das unbedingt ansehen", rief er leise. „Es ist unglaublich."
    Caar Vassquo murmelte Befehle. Wenig später tauchte der Oberstleutnant unter der Tür auf. Er kam allein.
    Woodi demonstrierte es dreimal. Psionische Energie floss ab. Nicht irgendwohin, sondern in Woodis Körper.
    Caar Vassquo nahm ihm hastig den Detektor ab. Dann begann er mit einem Selbstversuch.
    In die Klinge kam Bewegung. Sie fing an zu zittern. Wie ein Wurm in einer zähen Masse oder ein Fisch im Netz versuchte sie, die Lücke in der Wandung der Zentraleinheit zu

Weitere Kostenlose Bücher