Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
die Gegenwärt des Trabanten deutlich zu spüren. Irgendwo in der Nähe gab es Lebewesen. Aber sie besaßen kein Bewusstsein. Roboter?
    Nach einer Weile entdeckte er ein kaum wahrnehmbares Raunen, einen Funken nur. Er blieb verschwommen und entstammte keinem denkenden Gehirn. Oder er verbarg sich hinter einem starken Schirm, der den gesamten Himmelskörper zu einer psionischen Leere machte.
    Der Zeroträumer ließ den Fokus wandern. Solange wenigstens diese Winzigkeit an Resonanz existierte, sah er die Chance, irgendwo auf eine mentale Konzentration zu stoßen. Er brauchte Geduld, aber sie kostete Zeit. Und die stand ihnen nicht zur Verfügung.
    Benjameen von Jacinta geriet in Panik. Flugs holte er sein Bewusstsein zurück. Das Gespür für den eigenen Körper war wieder da. Gleichzeitig drängten die eigenen Gedanken stärker in den Vordergrund.
    Er trug Verantwortung. Von seinen Erkenntnissen hing vielleicht das Leben Dutzender von Besatzungsmitgliedern ab.
    Und er dachte an Tess. Sie hatte ihren Dienst in der hyperphysikalischen Station unterbrochen, um in seiner Nähe zu sein. Ihr zuliebe wollte er nicht so schnell aufgeben.
    Erneut schickte er sein Bewusstsein auf die Reise. Übergangslos strömte wieder die schwache Resonanz auf ihn ein. Er versuchte, ihr lenkende Impulse entgegenzusetzen.
    Sie wich ihm aus. Die Resonanz bewegte sich relativ zur Position des Himmelskörpers. Je stärker Benjameen sich konzentrierte, desto mehr zerfledderte sie in einzelne Fetzen, die sich untereinander absolut unharmonisch verhielten.
    Ohne dass er es sich bewusst war, bewegte er die Lippen und murmelte halblaute Erklärungen. Die Fetzen stammten von Lebewesen, da war er sich ganz sicher. Aber sie ließen ihn nicht an ihren Gedanken teilnehmen. Die mentalen Potentiale erschienen ihm auf merkwürdige Weise verwirrt.
    Gleichzeitig erschienen sie ihm seltsam vertraut, als hielten sich im Innern des Felsbrockens etliche Zeroträumer auf.
    Was er als mentale Affinität verstand, zerstob unter dem Eindruck von kurzen, schlagartigen Störungen seines mentalen Fokus.
    Benjameen zuckte zurück. Als unmittelbare Folge schwächte Sich seine Konzentration stark ab. Die Resonanz verschwand aus seinem Wahrnehmungsbereich. Wie an einem Gummizug befestigt, schnellte sein mentaler Fokus in den Körper zurück.
    Stechender Schmerz durchzuckte sein Bewusstsein.
    Er schrie auf. Sein Körper drehte sich zur Seite. Ehe er aus dem Bett fiel, fingen ihn die Tentakel des Medorobots auf und legten ihn behutsam auf die weiche Unterlage zurück.
    Das ergibt kein deutliches Bild, womit wir es zu tun haben, stellte ich in Gedanken fest. Auf dem Holo erkannte ich Rhodan. Er suchte persönlich die Kabine des Träumers auf.
    Benjameen von Jacinta kam zu sich. Während die Tentakel ihm den Schweiß aus dem Gesicht und vom Nacken wischten, richtete sich der junge Arkonide auf.
    „Ihr ... ihr habt es miterlebt", krächzte er. Sein Hals war ausgetrocknet. Dankbar griff er nach dem Becher mit Wasser, den ihm der Roboter reichte. „Die Störfelder werden von Lebewesen erzeugt, da bin ich mir ganz sicher. Die Affinität..." Der Arkonide ließ den Satz offen und sank wieder zurück.
    „Ich danke dir", sagte Perry Rhodan. Er wandte sich in die Richtung, in der er die unsichtbaren Aufnahmefelder des Kamerasystems vermutete.
    Wie wir alle dachte der Terraner jetzt mit Sicherheit an die unheimlichen Messer, die jede Bewegung mitmachten und selbst die härteste Metalllegierung durchschlugen. Irgendwie passten sie zu den Eindrücken, die Benjameen von Jacinta in seinem Zerotraum gewonnen hatte.
    Und doch war es nichts, womit die Einsatzleitung etwas hätte anfangen können. Wir wussten jetzt, dass es in dem Trabanten Mentalabschirmungen gab, ebenso vermutlich Wesen, die über eine Psi-Begabung verfügten. Wir hatten jedoch keine Ahnung, worum es sich dabei handelte. Telekinese? Telepathie?
    „Reca, Tete, ihr wisst, was ihr zu tun habt." Rhodan verließ die Kabine. Ich ging davon aus, dass er mit einem Transmitter gekommen war und auf demselben Weg in die Hauptleitzentrale zurückkehrte.
    Kurz darauf trafen neue Daten in den Syntrons der Beiboote ein. Der Aktivatorträger fügte dem Countdown eine Warteschleife hinzu. Sie enthielt zusätzliche Vorgaben und Sicherheitsvorschriften.
    Ich nahm es wortlos zur Kenntnis. Und machte mir meine eigenen Gedanken, wie ich mit den Vorgaben umgehen würde.
     
    4.
     
    Alexander Woodi richtete den Detektor erneut auf sich selbst. Das

Weitere Kostenlose Bücher