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2117 - Der 5-D-Planet

Titel: 2117 - Der 5-D-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Amgen.
    Ailey schnatterte an einem Stück, wenn er nicht gerade nach den Maschinen sehen musste, und selbst dann stand sein Mund nicht still. Eshmatay Amgen ertrug das Gequassel seines Maschinisten tapfer.
    Manchmal hörte er es gar. nicht mehr. Das war dann, wenn seine Haarstacheln auf das fünfdimensional schwingende Erz reagierten und sich bogen und drehten.
    Zum Glück war die Strahlung für den Metabolismus nicht schädlich - jedenfalls hoffte der Kapitän das. Er transportierte es schließlich nicht zum ersten Mal. Und überhaupt: Das Yddith kam auf Linckx in so hoher Konzentration vor, dass die Bewohner längst von ihm hätten verstrahlt sein müssen.
    Das einzig wirklich Negative am Yddith war, dass es in dieser hohen Konzentration für jegliche hoch entwickelte Technik auf dem Planeten eine permanente, oft tödliche Fehler- und Gefahrenquelle darstellte. Deshalb gab es auf Linckx keine moderneren Fluggeräte als Luftschiffe oder primitive Propelleroder Jetstrahlflugzeuge. Deshalb schürften die waghalsigen Prospektoren in ihren riesigen, aber altertümlichen U-Booten auf dem von tätigen Vulkanen durchsetzten Meeresgrund, eine extrem gefährliche und nur mit viel Erfahrung zu überlebende Tätigkeit.
    Eshmatay Amgen konnte diese Vergleiche nur ziehen, weil er auf dem Raum- und dem Luftschiffshafen von Kaza in den von ihm bevorzugten Wirtshäusern oft Wesen von fremden Planeten traf, welche die Raumfahrt und jede erdenkliche High Tech kannten. Manche kamen als neugierige Besucher oder Käufer für das Yddith, andere wollten es selbst riskieren und sich als Prospektoren versuchen. Für viele blieb es bei diesem ersten Versuch.
    Das Reich Tradom hatte früher das Quinta-Erz in Sklavenarbeit fördern lassen, aber dies hatte sich als unproduktiv erwiesen - angesichts geringer Motivation der Sklaven und ebenso geringer Förderquote.
    Roboter fielen zu oft aus. Also wurde das System geändert. Heute durfte jeder im Bittermeer schürfen, der es sich zutraute und schnell reich werden wollte.
    Das mit dem schnellen Reichtum war allerdings eine zweischneidige Angelegenheit. Denn wer Yddith fand und barg, bekam in den Lagerhallen den vollen Betrag abzüglich der Provision für das Luftschiff gutgeschrieben. Wer es aber nach anderen Planeten ausführen wollte, musste auf den Erlös neunzig Prozent Tribut an das Reich zahlen.
    Dennoch wurden fähige Abenteurer und Spezialisten aller Völker angezogen, die sich von Gesellschaften horrende Löhne zahlen ließen oder gleich auf eigene Rechnung arbeiteten, wie Jergewisch Quont. Die Frachter von allen Planeten, die sich nach Linckx trauten, zahlten Höchstpreise für das hoch begehrte Gut.
    Durchsetzen konnten sich in dem harten Kampf um die Existenz und das große Glück nur diejenigen Prospektoren und Fährleute, die einen sechsten Sinn für die Gefahr und die Beschaffenheit ihrer Umgebung besaßen oder entwickelten. Anders war ein Überleben kaum möglich.
    Der Abtransport der submarin geschürften Erze, welche die Prospektoren förderten, wurde von den Luftschiffen der Fährleute erledigt. Ansonsten nähme allein das Pendeln zwischen dem Hafen am Kontinent Kaza und den permanent wechselnden Abbaugebieten die meiste Zeit und Energie der Prospektoren in Anspruch.
    Das alles ging Eshmatay Amgen wieder einmal durch den Kopf, trotz Aileys nicht stillstehen wollenden Geplappers. Doch dann, urplötzlich, schrak er furchtbar zusammen und schrie: „Ruhe! Halt's Maul, verdammt noch mal! Hörst du nichts?"
    Der dürre Maschinist stockte mitten im Satz und sah seinen Kapitän überrascht an. „Nein", sagte er. „Nichts, Chef."
    „Ich auch nicht!", stieß Amgen hervor. „Ich auch nicht. Verdammt, Ailey, Cip hat zu pfeifen aufgehört!"
     
    *
     
    Der Hypersturm hatte sich in den letzten Minuten gesteigert, wohl bemerkt von Eshmatay. Jetzt war die Luft von rotem Leuchten erfüllt, und an einigen Stellen riss der Himmel auf. Was aber das Schlimmste war: In der Gondel des Luftschiffs tanzten goldene Schleier, und zwar um die Brocken des Quinta-Erzes, die zwecks Gewichtsverteilung von Eshmatay und Ailey aus dem Container geholt worden waren.
    „Cip!", rief der alte Kapitän, dessen Haarstacheln sich drehten, hoben und senkten. Die Stacheln sprachen voll auf die hyperenergetischen Vorgänge in der Gondel an.
    Eshmatay griff in die Brusttasche und holte vorsichtig den Scoothen hervor. Cip lag wie erstarrt in seiner Hand. Er rührte sich nicht mehr. Die kleinen braunen Augen blickten

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