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2117 - Der 5-D-Planet

Titel: 2117 - Der 5-D-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er krächzend hervor. Wieder atmen. Tief. Auch er brachte ein Lächeln zustande und sagte tapfer: „Ich weiß nur nicht, ob es wirklich eine so gute Idee war, an diesem Einsatz teilzunehmen."
    „Wir überstehen es, Ben", sagte Tess. „Wir überstehen es gemeinsam."
    In diesem Augenblick wurde das Schiff hart durchgeschüttelt. Sitze klappten nach hinten und wurden zu Liegen. Ein unheimliches Dröhnen und Rauschen erfüllte das Raumschiff. Der Pilot rief etwas, das niemand verstand.
    Benjameen schlug sich die Hände gegen die Schläfen und schrie. Als ob ihm das Schiff antworten wollte, wurden die Erschütterungen noch heftiger. Der Sturm schlug mit aller Gewalt zu. Und Benjameen wusste, dass es kein normaler Sturm war ...
     
    5.
     
    Eshmatay Amgen Nach anderthalb Tagen immer noch gefährlichen Flugs hatten sie es doch geschafft. Die RIGO erreichte in ramponiertem Zustand, aber an einem Stück den Luftschiffshafen von Shinkasber, zwischen dem Raumhafen im Landesinneren und dern U-Boot-Hafen an der Küste gelegen. Eshmatay Amgen und Ailey landeten ihre Ladung an. Das Luftschiff wurde in einem Unterstand, einem offenen Shelter, vertäut. Es schwebte gerade noch so hoch über dem Boden, dass seine Ladung gelöscht werden konnte.
    Eshmatay Amgen lebte nach wie vor, obwohl Cip fast zwei Minuten lang kaum gepfiffen und wie tot in seiner Hand gelegen hatte. Das kleine Tier war vielleicht gerade noch rechtzeitig zu sich gekommen und hatte wieder laut zu pfeifen begonnen. Sonst müsste der alte Fährmann jetzt in Anguelas Reich sein.
    Aber er fühlte sich älter und sehr müde. Es war keine Müdigkeit, die nach einem Schlaf wieder verflogen wäre, es war anders - so als ob etwas die Kraft aus seinem Leib gesogen hätte. Amgen war benommen. Ihm war ganz einfach elend.
    „Du siehst schlecht aus, Chef", sagte auch Ailey, als sie darauf warteten, dass die primitive Gangway an die Gondel herangeschoben wurde. „Und wenn ich das sage, dann meine ich es genau so.
    Ich mache mir Sorgen, weißt du das? Nein? Dann sage ich es noch einmal, Chef. Du gefällst mir nicht.
    Als Cip kaum noch pfiff, da hast du seltsame Sachen gesagt. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Du hast wirklich geglaubt, du müsstest sterben? Für mich ist das Aberglaube, weißt du? Es mag ja sein, dass einige von deiner Art gestorben sind, nachdem ihr Scoothe nicht mehr pfiff, aber daran darfst du nicht so oft denken. Cip hatte nur eine Pause gemacht, hörst du? Cip war bestimmt nur schwach und ..."
    „Halt's Maul!", fuhr der Kapitän ihn an. „Sonst bringst du mich noch um!"
    Ailey verstummte beleidigt. Eshmatays Magen machte sich bemerkbar. Der alte Fährmann hatte vor lauter Angst und Sorge um sich, sein Schiff und seine Ladung nichts mehr gegessen, seitdem Cip ohnmächtig gewesen war, was Eshmatay auf den Hypersturm und die energetisch aufgeladene Atmosphäre in der Gondel zurückführte. Cip hatte nicht aufgehört zu pfeifen. Aber etwas in Amgen war gestorben. Auch das stand fest.
    Eshmatay öffnete eine Packung Sumbai und biss ein Stück von dem Brocken ab. Er kaute darauf herum, bis er es mit Hilfe eines Schlucks Kadsan hinunterwürgen konnte. Aluten, so nannte sich Eshmatays Volk, tranken nie viel, es sei denn, sie befanden sich in Gesellschaft. Dann kamen manchmal gewaltige Mengen zusammen, und das Kadsan wirkte berauschend und anregend.
    Vielleicht genau das, dachte der alte Fährmann, was ich jetzt brauchte ...
    „Verdammt!", knurrte er. „Wo bleiben sie denn? Sie glauben wohl, uns können sie warten lassen, weil wir ein altes Einkörperluftschiff fliegen und keins der modernen Zweikörperschiffe."
    Er wusste genau, dass es so war. Ailey gab zwar keine Antwort, weil er noch schmollte, aber Eshmatay kannte das Abfertigungspersonal des Luftschiffshafens nur zu gut. Einkörperluftschiffe waren nicht mehr gefragt. Die Prospektoren bevorzugten die Doppelrumpfschiffe, weil sie nicht so störanfällig waren wie die Einkörperschiffe und seltener havarierten.
    Was ein Absturz über dem Bittermeer bedeutete, war klar: Der Kapitän verlor nicht nur sein Leben und das seiner Besatzung, sondern ebenso seine kostbare Fracht. Insofern überlegten es sich die Prospektoren zweimal, ehe sie ein Einkörperluftschiff orderten. Gäbe es den Roxanen nicht, der Eshmatay aus alter Treue sein Yddith anvertraute, es hätte schlimm um die RIGO und ihren Besitzer ausgesehen.
    Ohne Grund quälte sich Eshmatay Amgen nicht mit dem trockenen Sumbai herum. Er konnte sich

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