2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
700 von ihnen getötet,“ erzählte
er von seinem und dem Erfolg seiner Männer, der auch ein Erfolg
für Cat war, da sie mit ihnen gekämpft hatte. Als einzige
Frau hatte sie zwischen 200 Männern auf dem Schlachtfeld
gestanden und sich behauptet, bis Eston sie zum Rückzug
gezwungen hatte. „Wow,“ sie setzte sich auf, ohne sich
von seinem strengen Blick beeindrucken zu lassen. „Zeig mir
deine Schulter, Eston,“ forderte sie ruhig.
Sein
langes Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz gebunden, damit es ihm
nicht ins Gesicht fiel. Cat mochte seinen Anblick und stellte fest,
dass sie ihn immer weniger fürchtete, doch dachte sie, dass sie
ihn niemals lieben könnte. Eston hatte so viele Menschen getötet
die sie von Kindesbeinen an kannte und das warf sie ihm immer noch
vor, wenn sie sich stritten.
Langsam
drehte er sich um und zog sein Hemd hoch, damit sie einen Blick auf
seine Schulter werfen konnte. Sie löste den Verband und die
große Kompresse, die sie am Abend zuvor auf die Wunde gelegt
hatte. „Im Bad ist eine Salbe, die solltest du drauf machen,“
ihre Stimme war leise und sie hauchte einen Kuss auf seine Schulter,
ohne die Verletzung zu berühren. „Das ist dann wohl die
erste Narbe, die du meinetwegen davon trägst,“ sie blieb
so ernst wie sie konnte. Schnell blickte Eston sie über seine
Schulter hinweg an. „Die Erste? Sollen das noch mehr werden?“,
fragte er sie aufgebracht und erntete ein lautes Lachen von Cat. Sie
hatte sich einen Scherz erlaubt. „Au.. Verdammt,“ sagte
sie, während sie sich die Seite hielt. „Nein, eine
reicht.“ Langsam stand er auf und ging ins Bad. Er holte die
Salbe und ein großes Pflaster, dazu ein leichteres
Schmerzmittel für Cat, was er am Morgen gefunden hatte. Als er
wieder in das Schlafzimmer kam, hatte Cat sich wieder hingelegt.
„Eston, bringst du mir bei so zu schießen?... Wenn es mir
wieder besser geht, meine ich.“
„ Hmm,
ich kann dir das Eine oder Andere zeigen, doch.. ich weiß
nicht, ob das so gut wäre.“
„ Wovor
hast du Angst? Dass ich vielleicht mal auf Dich schießen
könnte, wenn ich sauer bin?“, sie lächelte, während
sie ihre Fragen stellte, damit er merkte, dass sie sich einen
weiteren Scherz erlaubt hatte. Sie winkte ihn zu sich, damit sie die
Salbe auf seine Schulter auftragen konnte. Kopfschüttelnd setzte
er sich zu ihr und streichelte, wie so oft, ihre Wange. „Gut,
ich werfe nämlich nur mit Messern, wenn ich sauer bin,“
sie zeigte ihm ein breites Lächeln. Nachdenklich
betrachtete Eston sie. „Hast du von den Männern geträumt,
die du getötet hast?“ Cat schüttelte den Kopf.
„Nein.. Ich habe geträumt, dass man Dich erwischt und
getötet hat. Warum fragst du?“
„ Weißt
du, mich verfolgen die Toten,“ er runzelte die Stirn, „Ich
bin bereit das zu tragen doch ich will nicht, dass es dir so ergeht.“
Cat seufzte, „Sie verfolgen mich nicht bis in meine Träume.“
„ Ich
werde es dir beibringen, wenn du verspricht die Kämpfe dort zu
verbringen, wo ich das sage,“ bestimmte er. „Ich
verspreche es,“ sie streichelte sanft seine stoppelige Wange.
Er hatte sich nicht rasiert und das ließ ihn noch verwegener
erscheinen. „Und ich werde Dich auch nicht in meinem Kampfstil
ausbilden“ fuhr er fort, was Cat ein Lächeln entlockte.
„Das musst du auch nicht... Ich bin mit meinem ganz zufrieden.“
„ Den
werden wir ändern,“ meinte er , nachdem ihm Cats
halsbrecherisches Verhalten wieder eingefallen war. „Naja...
Ich sollte mir vielleicht angewöhnen mich nicht als Imbiss
anzubieten,“ sie lächelte verlegen. „Richtig,
sondern mit einem Gewehr auf dem Dach sitzen.“ „Wie
langweilig,“ grummelte sie. „Ich werde dir zeigen, wie du
meinen Schuss über deine Schulter auf zwei Kilometer Entfernung
hinbekommst,“ sagte er gönnerhaft, als ob seine Art zu
Schießen einzigartig wäre. „Mein
Vater hat die ganzen Jahre damit verbracht, mich ausbilden zu lassen
und mich auch selbst ausgebildet. Meinst du
er hätte gewollt, dass ich auf einem Dach sitze und hinterrücks
jemanden erschieße?“, sie klang aufgebracht und sah ihn
mit großen Augen an, als sie sich an das Projektil erinnerte
was haarscharf über ihre Schulter gesaust war. „Der Schuss
war einfach nur lebensmüde, du hättest mich treffen
können.“ Eston lachte laut auf, „War er das?“
„ Ja...
Und ich habe deine Hilfe nicht gebraucht, mir hat nicht mehr viel
gefehlt und... Ach, vergiss es einfach,“ motzte Cat.
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