2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
dein
Sinneswandel?“, sie war überrascht und hob den Blick
wieder. „Das heißt noch lange nicht, dass du mitkämpfen
wirst oder gar direkt an der Front stehen,“ bestimmte Eston.
Cat
verdrehte die Augen und meinte, „Beim letzten Mal, habe ich
mich doch auch ganz gut geschlagen. Bis auf,“ sie machte eine
Pause und strich sich über die noch nicht ganz verheilten
Rippen, „den kleinen Zwischenfall, dass ich dachte ich springe
dem Kerl auf den Rücken.“
„ Das
Thema hatten wir schon einmal, oder nicht?“, sein Blick wurde
hart. Wieder wandte sie den Blick ab, weil er sie so ansah. „Ja
und du hast mir deinen Standpunkt sehr deutlich gemacht. Aber das
Angebot, dass deine Männer mir beibringen zu kämpfen,“
sie lächelte, „nehme ich doch sehr gerne an.“ Als ob
nichts gewesen wäre, fragte Eston, „Wollen wir weiter? Ich
muss dir etwas zeigen.“ Er bot ihr wieder seinen Arm an.
Cat hakte sich abermals bei ihm
ein. „Dann zeigs mir.“ Sie gingen weiter zur Dorfmauer,
sie sah, dass dort oben Waffen angebracht waren, die hin und her
schwenkten, sie waren voll automatisch. Aufmerksam sah sie es sich
an. „Nochmal wird uns das mit diesem Überfall nicht
passieren.“
„ Sag niemals nie, es kann
immer irgendwas passieren, dass sie doch durch die Mauern brechen.“
„ Das ist möglich,
natürlich, aber sie können uns nicht mehr überraschen.“
„ Sind die Männer
jetzt alle im Dorf?“, fragte sie, doch er antwortete nicht.
Stattdessen schlenderten sie weiter in Richtung der Kaserne. „Es
ist kaum noch etwas so, wie ich es kenne,“ sagte Cat leise, als
sie alles gesehen hatte.
Eston beugte sich herab und
küsste ihren Kopf. Überrascht sah Cat zu ihm auf. „Kommt
da der weiche Kern zum Vorschein?“, es war erste Mal, dass er
ihr draußen einen Kuss gegeben hatte.
„ Ein wenig vielleicht,
doch will ich dir zeigen, dass nicht alles Neue schlecht ist,“
erwiderte er lächelnd. „Ich weiß, dass es nicht
schlecht ist... Es ist nur ungewohnt so viele Veränderungen zu
sehen,“ sie zog etwas an Estons Arm, weil sie weitergehen
wollte.
Sie gingen weiter und auf einmal
rannten drei Jungs an ihnen vorbei. Collin war dabei. Cat blieb
stehen und sah ihnen nach, froh darüber, dass sie beide Angriffe
unbeschadet überstanden hatten. Es wurde von den Soldaten nicht
nur zugelassen, sondern der Eine oder Andere spielte sogar mit ihnen.
Sie lächelte als sie es sah. „Bei Kindern werden wohl die
härtesten Kerle sanft,“ sinnierte sie. „Das stimmt
wohl,“ erwiderte Eston, der es gehört hatte, „Das
stimmt wohl auffallend und natürlich auch die Frauen, hm?“
„Was meinst du damit?“, fragte Cat, als er sie aus ihren
Gedanken riss. „Es scheint dir zu gefallen.“
Er erkannte, dass Cat Kinder
mochte, auch wenn sie keine eigenen haben wollte.
Endlich
gingen sie weiter, ansonsten war nicht wirklich viel getan, aber was
geschafft worden war reichte Eston fürs Erste. „Dass deine
Männer mit den Kindern spielen? Ja, ich finde es gut, aber...,“
Cat unterbrach sich, sie wollte nicht schon wieder mit ihm
diskutieren. „Sag es mir, was du sagen willst,“ wies er
sie an. „Du spielst nicht mit ihnen,“ sagte sie und
sagte, was ihr auf der Zunge brannte: „Und du kennst meine
Meinung zum Thema Kinder.“ „Derzeit spiele ich nicht mit
ihnen, nein, da hast du Recht, aber ich musste ja auch auf mein
Mädchen aufpassen.“ Eston zwinkerte ihr zu. Sie lächelte:
„Dann spiel jetzt mit ihnen und zeig mir, dass in dir auch noch
ein Kind steckt,“ sie deutete auf eine Bank, „Ich setze
mich dorthin und schaue zu.“
„ Und
du meinst, dass es gut ist, das auf Kommando zu tun?“ Cat sah
Eston in die Augen.
„ Irgendwas
sagt mir gerade, dass dir danach ist.“ Gerade wollte er zu
einer Antwort ansetzen, als Collin rief: „Eeeston.“ Er
schleuderte das Frisbee auf Eston zu, dass er von ihm geschenkt
bekommen hatte, als Eston sich einmal weggeschlichen hatte.
Eston
lachte auf und hechtete danach, er pflückte es gekonnt aus der
Luft und schleuderte es mit einem Lächeln zurück. Cat
lachte etwas und setzte sich auf die Bank, sie sah ihnen zu. Weil es
ein warmer Tag war, flocht sie ihre Haare, während sie ihnen
zusah. Den Zopf ließ sie über ihre Schulter hängen.
Das Ganze ging ein paar Mal hin und her, dann ging Eston zu Collin
und zerzauste das Haar des Jungen. Er ging auf die Knie und flüsterte
Collin etwas ins Ohr. Im nächsten Moment flog das Frisbee schon
auf Cat zu. Gekonnt
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