2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
Tag
vorbeikommen«, antwortete er.
Sie
nickte. »Würden Sie sofort veranlassen, dass er Heim kann?
Dann bereite ich eines der Schlafzimmer für ihn vor.«
»Ich
werde alles vorbereiten lassen, wäre in einer Stunde passend?«
»Ja
… Das passt. Danke.« Der Doc ging davon.
Cat
beugte sich abermals vor und küsste Estons Stirn. »Wir
sehen uns gleich wieder, Liebster«, sagte sie leise und stand
auf.
Kapitel
2
Eston
war bewusstlos, als sie ging, und auch noch eine Stunde später,
als zwei der Soldaten ihn auf einer Bahre ins Haus trugen. Der Arzt
folgte ihnen nach.
»Oben,
das erste Schlafzimmer auf der rechten Seite«, sagte Cat,
während sie die Männer heraufführte. Dann zeigte sie
ihnen den Raum, den Cat vorbereitet hatte, und vorsichtig hoben sie
Eston von der Liege ins Bett. Der Doc untersuchte ihn nochmals. Cats
Sorge war gegenwärtig, doch ebenso brodelte der Zorn auf ihren
Vater in ihr. Am liebsten wäre sie sofort zur Kaserne
zurückgegangen, um ihm die Leviten zu lesen, allerdings wollte
Eston nicht eine Sekunde allein lassen.
Der Doc nickte. »Es
ist alles soweit in Ordnung«, ließ er Cat wissen, dabei
holte er zwei Döschen mit Tabletten aus seiner Tasche. »Von
denen hier«, er zeigte ihr das Glas mit den Morphin Tabletten,
»sollte er eine nehmen, sobald er aufwacht und wenn er
Schmerzen hat, aber es müssen mindestens sechs Stunden Abstand
zwischen den Einnahmen liegen. Das andere Präparat ist, damit er
schlafen kann, die sollte er nur abends nehmen.«
»In
Ordnung«, erwiderte Cat.
Die Männer hatte sie bereits
verabschiedet und gebeten, in Reichweite zu bleiben. »Wenn
irgendetwas sein sollte, werde ich Sie rufen lassen«, meinte
sie, während sie mit dem Arzt nach unten ging.
»Er
wird wieder auf die Beine kommen, Miss Kelewan«, sagte er und
verabschiedete sich.
Cat
schloss die Tür hinter ihm, dann eilte sie wieder nach oben.
Ächzend schob sie einen Sessel an das Himmelbett und setzte sich
hinein. Cat wachte über ihn, wie eine Löwin über ihren
Nachwuchs. Immer, wenn er sich regte, hatte sie sich zu ihm aufs Bett
gesetzt und ihn beruhigend gestreichelt, bis er wieder ruhig schlief.
~
~ ~
Es
dauerte bis zum nächsten Tag, bis Eston wieder zu sich kam. Cat
war im Sessel eingeschlafen, mehr am Dösen, ihr Kopf ruhte auf
der Bettkante und sie hielt seine Hand fest in ihrer, als könnte
ihr jemand Eston wegnehmen.
Er
sah sie an seinem Bett sitzen und lächelte innerlich. Noch
schwach sagte er: »Cat.«
Sie
schreckte hoch. »Wach … Ich bin wach ...« Sie
schaute ihn an und war erleichtert. »Du bist wach.« Cat
setzte sich zu ihm auf die Matratze. Er schmunzelte leicht. »Ja,
ich bin wach«, raunte er.
Cat
streichelte seine Wange und blickte in seine Augen. »Du hast
versprochen, dass dir nichts passiert«, wisperte sie,
allerdings ohne Vorwurf in der Stimme.
»Ja,
das habe ich, … es tut mir leid«, erwiderte er müde.
Cat
schüttelte den Kopf. »Es ist meine Schuld«, meinte
sie leise. Sie nahm die Tabletten vom Nachttisch. »Hast du
Schmerzen?«
Eston
streichelte ihre Hand. »Wenn ich die bekomme, werde ich wieder
einschlafen, Cat.«
»Es
schadet dir nicht, wenn du schläfst und sie nehmen dir die
Schmerzen.«
»Cat?
Ich will dich sehen, ansehen. Ich will Zeit mit dir verbringen«,
entgegnete er und versuchte, sich aufzusetzen.
Sanft
drückte sie ihn auf den Rücken, als er das Gesicht verzog.
»Du musst ruhig bleiben.« Cat legte ihre Hand auf seine
Brust. »Du hast eine Menge abbekommen.«
Er
nickte leicht. »Aber … noch nicht. Ich will mit dir
reden.«
»Wie
ist das passiert? Der Arzt sagte nur, dass du abgestürzt bist,
du hast dasselbe gebrabbelt … Wie konntest du überhaupt
abstürzen?«, fragte sie besorgt.
Eston
schüttelte den Kopf. »Später«, flüsterte
er. Das Reden strengte ihn an.
»Mein
Vater … ist wieder in Gewahrsam«, ließ sie ihn
wissen.
»Ich
weiß nicht ...« Er brach wieder ab.
Cat
nahm ein Glas Wasser vom Nachttisch und stützte seinen Kopf,
damit er trinken konnte. »Trink erst mal etwas.«
Kontrolliert trank er einen Schluck.
»Genug
oder mehr?«, erkundigte sie sich leise.
»Reicht.«
Cat
stellte es wieder weg. »Und was weißt du nicht?«,
griff sie seinen unvollendeten Satz auf.
»...
nicht viel reden«, sagte er und hob seine Hand bemüht auf
ihre.
Cat
schluckte und starrte seinen Handrücken an. »Ich habe
jeden Tag am Funkgerät gesessen und darauf gewartet, dass du
dich meldest … Ich dachte ...« Ihre Stimme brach.
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