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212 - Beim Stamm der Silberrücken

212 - Beim Stamm der Silberrücken

Titel: 212 - Beim Stamm der Silberrücken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Ellenbeuge.
    Neugierig musterte er den blonden Mann.
    »Das ist eine lange Geschichte, Majestät.« Matt Drax ging zu ihm und ließ sich neben ihm auf dem Boden nieder. »Ich werde sie Euch auf dem Flug zu Eurer Wolkenstadt gern erzählen. Um es gleich vorweg zu sagen: Ich komme aus der Vergangenheit und suche meine Gefährtin Aruula…«
    Der Kaiser schrak zusammen. »Ihr sagt, Ihr kommt… aus der Vergangenheit?« Die Verblüffung in seinen Zügen löste sich nur langsam. »Mon dieu! Kann das wahr sein?«
    »Ja«, sagte Matt, »und ich glaube, dass Ihr mein Schicksal teilt, Majestät. Ich bin begierig zu erfahren, wie Ihr in diese Gegend der Welt gelangt seid.«
    Schlagartig wurde der Kaiser ernst. »Bringt Uns zwei Kelche und einen Krug Wein, Prinzessin«, wandte er sich an seine Tochter. Dann winkte er Lysambwe und Rönee, die ebenfalls in die Roziere ihrer verehrten Prinzessin geflüchtet waren. Die beiden Gardisten zogen einen Sessel unter dem Kartentisch hervor und brachten ihn zu ihrem Kaiser. Sie halfen ihm hoch und er setzte sich.
    Die Prinzessin reichte Matt Drax und ihrem Vater je einen kristallenen Kelch und schenkte roten Wein ein. De Rozier richtete seinen Blick auf den Mann aus der Vergangenheit. »Ihr werdet Unsere Geschichte erfahren, Monsieur Drax«, erklärte er. »Zuvor jedoch werdet ihr Unsere Neugierde stillen, n’est-ce-pas? Berichtet, wie ihr auf diese fremdartige Erde gelangt seid und wie es euch ergangen ist.«
    Und Matthew Drax, ehemaliger Pilot der US Air Force und Zeitreisender wider Willen, begann zu erzählen…
    ***
    Ein Meer von Laub rauschte im sanften Wind. Eine drahtige, fast nackte Gestalt tauchte aus ihm auf: schwarzes Kraushaar, ein schmales vernarbtes Gesicht, dunkle Haut.
    Eine junge Frau. Lay. Sie packte einen Ast, stemmte die Fußsohlen in die zerklüftete Rinde des Stammes und lauschte.
    »Lay!«, rief eine Männerstimme unter ihr aus der Baumkrone.
    »Lay! Bist du da?«
    »Hier!«, rief sie. »Komm, komm!« Sie spähte hinab in den dichten Blätterwall. Es raschelte, Zweige brachen, und dann tauchte eine sehr bleiche, mit Lederzeug bekleidete Männergestalt zwischen den Ästen auf. Der Mann mit den roten Augen und den langen weißen Haaren blickte zärtlich zu ihr herauf.
    »Rulfan«, hauchte sie mit weicher Stimme. »Mein Rulfan…« Sie lächelte zärtlich.
    Rulfan kletterte zu ihr, zog sie auf einen starken Ast dicht an den Stamm und küsste sie. Sie küssten sich lang und leidenschaftlich. Das – und alles, was sie sonst noch taten da oben in der Krone des Urwaldriesen – war in solchen Höhen nicht ganz ungefährlich.
    Später blickten sie nach oben, wo man in einer Lücke im Laubdach den Himmel sehen konnte. »Da!«, rief Lay und deutete hinauf. Ein Luftschiff zog am Himmel vorüber…
    ENDE
    [1] Siehe Maddrax Nr. 211 »Die Zombie-Seuche«
    [2] Siehe Maddrax Nr. 209 »Die fliegende Stadt«
    [3] Siehe Maddrax Nr. 206 »Unterirdisch«
    [4] Siehe Maddrax Nr. 209 »Die fliegende Stadt«
    [5] Siehe

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