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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen rannten kreuz und quer in alle Richtungen, völlig kopflos und planlos. Verzweifelte irrten umher auf der Suche nach ihren Begleitern, andere wollten mit aller Gewalt noch ihr Gepäck abholen.
    Manche nutzten sogar den Augenblick und überfielen Händlerstände, um sich das eine oder andere Stück zu ergattern. Die Händler konnten sich nicht zur Wehr setzen, für sie galt der Befehl zur Evakuierung ebenso.
    Der gesamte Verkehr brach zusammen, viele Gleiter wurden einfach abgestellt. Die Transportbänder gingen kaputt. In einigen höheren Etagen wurden sogar Lieferfahrzeuge gekapert, um die Häuser schneller zu verlassen.
    Die Pfauchonen schossen überall wie purpurrote Blitze herum und versuchten Ordnung zu halten, aber das war kaum mehr möglich. Einige Besucher wagten es ebenso wie manche Einheimischen sogar, sich zur Wehr zu setzen.
    Händler bewarfen die Pfauchonen mit Obst und Gemüse und gaben ihnen die Schuld an ihrem Ruin, während andere hinter ihrem Rücken „Vorräte" sammelten. Man wusste ja nicht, was auf einen zukam, und keiner wollte verhungern.
    Atlan versuchte seine Gefährten zu erreichen, die bereits allesamt auf dem Weg hierher waren. Icho Tolot bewegte sich zu Fuß mit Höchstgeschwindigkeit durch die Stadt, während die anderen mit ihren Gravopaks flogen.
    Die Diskusschiffe verdeckten nunmehr den gesamten Himmel. Die ersten zweihundert positionierten sich auf gleicher Höhe und aktivierten die Traktorstrahlen. Jene Wesen, die sich zufälligerweise gerade darunter befanden, wurden automatisch hochgezogen, die anderen stürzten sich geradezu hinein.
    Nun wurde das Chaos vollkommen, da sich niemand entscheiden konnte, welches Schiff er nun nehmen sollte.
    Einige Pfauchonen zogen aus ihren Gewändern elektronische Peitschen hervor, von denen sie rücksichtslos Gebrauch machten. Unter wütenden Schreien trieben sie die zahlreichen Wesen in Richtung der Schiffe, damit sich die Evakuierung nicht weiter verzögerte.
    Die ersten Diskusraumer stiegen bereits wieder auf. Kurz darauf verließ auch die ADSCHA-ZABOROO ihre Parkposition und flog langsam wie ein funkelnder Kristall in den Himmel hinauf.
    „Soeben startet unser Schiff", gab Atlan an seine Gefährten durch.
    „Wir finden schon ein anderes", meldete sich Mondra. „Weiß jemand, was eigentlich los ist?"
    „Nein, ich konnte es noch nicht in Erfahrung bringen", antwortete Atlan. Auch die anderen verneinten.
    Der Arkonide hatte genug damit zu tun, nicht aus Versehen in einen Traktorstrahl zu geraten oder einem Pfauchonen in die Quere zu kommen. Die Gefährten von der SOL hatten sich beim Turm verabredet, an derselben Stelle, an der sie gestern auch gestanden hatten.
    „Mir macht etwas ganz anderes Sorgen", fuhr der Arkonide fort. „Trim und Startac haben sich immer noch nicht gemeldet."
    „Sicher nicht, wenn sie beide innerhalb des Flimmerfeldes sind! Du weißt doch noch von gestern, dass da drin alles abgeblockt wird."
    „Ich werde reingehen, sobald ich am Turm bin. Es ist allerdings nicht leicht, dahin durchzukommen ..."
    Zudem wurde es allmählich dunkel. Atlan bezweifelte, dass die Stadt in dieser Nacht von den üblichen Werbebotschaften erhellt würde. Die Gefährten hatten zwar noch Zeit, wie der überall durchgegebene oder in Leuchtschrift aufflammende Countdown bewies. Wenn aber die beiden Mutanten von den Vorgängen noch gar nichts mitbekommen hatten ... und Trim am Ende oben bei dem Statistiker weilte ...
    Über eines brauchte Atlan nicht nachzudenken: Solange Trim und Startac nicht bei ihnen waren, würden sie den Planeten nicht verlassen. Auch auf die Gefahr hin, dass sie das letzte Schiff verpassten.
    Dann werden wir irgendeine andere Möglichkeit finden, dachte er.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der gesamte Planet mit den Pangalaktischen Statistikern in die Luft gejagt wird, stimmte sein Extrasinn zu. Es könnte sich hier um eine Invasion oder um die Folgen eines interstellaren Konflikts handeln, und da bleibt uns immer noch der Rückzug in die Natur, bis wir wissen, wie es weitergeht.
     
    *
     
    Ganz allmählich nahm das Chaos ab. Die Malischen Dschunken waren bereits alle gestartet, und die Reihen der Wachflotte lichteten sich. Ein Diskus nach dem anderen stieg auf und verschwand, aber immer noch wurden Tausende von Flüchtlingen aufgenommen.
    Die ersten Sterne blitzten am stetig dunkler werdenden Himmel auf. Und einer von ihnen kam herab. Er wurde rasch größer.
    Atlan schaute auf die Armbandkontrollen. Es war

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