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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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langer Pferdeschwanz.
    „Kuni Maghate?", fragte Atlan vorsichtig. Trotz seines fotografischen Gedächtnisses kannte er sich mit der pfauchonischen Physiognomie nicht gut aus. Aber wer sollte es sonst sein?
    „Zu Diensten", antwortete der Assassine. Er wandte sich wieder seinen Kontrollen zu und bedeutete Atlan, sich neben ihn zu setzen und das Orterholo zu beobachten.
    Der Pfauchone wich gerade einer Formation aus 1720-Meter-Diskusriesen aus; der ganze Planet war von einer riesigen Flotte eingekesselt worden.
    „Wie viele Einheiten sind das denn?", stieß Atlan fassungslos hervor.
    „Einige zehntausend, vielleicht sogar insgesamt hunderttausend", gab Kuni Maghate Auskunft.
    Sie ließen das kleine Frachtbeiboot anstandslos passieren, wie vermutlich alle Evakuierungsschiffe zuvor auch.
    Nach einigen Minuten sah Atlan eine Ansammlung leuchtender Punkte, denen sie sich rasch näherten. Es war ein Verband von hundert Schiffen, wohl das letzte Kontingent Flüchtlinge.
    „Ich habe gehofft, dass sie warten würden", bemerkte der Pfauchone. „Aber das war trotzdem in letzter Sekunde."
    Er steuerte auf einen Diskusraumer zu und landete in einem geöffneten Hangar, der sich sofort hinter ihm schloss. Gleich darauf nahm der Pulk Fahrt auf und verließ das Horani-Hamee-System.
     
    *
     
    Kuni Maghate lehnte sich zurück. Er wirkte sichtlich erleichtert, das war selbst für einen Nicht-Pfauchonen erkennbar. „Das wäre geschafft. Ein Glück."
    „Ich hoffe, du wirst mir das alles erklären", sagte Atlan. „Du bist uns auf Vision gefolgt, und nun hast du uns im allerletzten Moment gerettet. Warum?"
    „Ich musste es tun. Es war meine Pflicht." Der Assassine spielte mit den Falten seines Gewandes. „Ich habe hiermit einen Teil meiner Ehrenschuld abgetragen."
    „Welche Ehrenschuld?", fragte Atlan verdutzt.
    Der Pfauchone schnalzte mit der Zunge. „Ihr habt verhindert, dass ich entehrt und missbraucht mein Leben verloren habe. Bei unserem Volk geht die Ehre über alles, musst du wissen. Und was auf der ADSCHA-ZABOROO geschah, hätte mich meine Ehre gekostet. Irgendjemand ist vermutlich der Ansicht, dass ich bereits keine Ehre mehr habe, da er mich nach dem Anschlag mit umbringen wollte. Ich werde herausfinden, wer das ist und warum man meine Ehre anzweifelt. Aber zuvor muss ich meine Schuld abtragen."
    „Das hast du hiermit getan, Kuni Maghate." Atlan versuchte sich aufzurichten, aber das war in dem beengten Kommandostand praktisch nicht möglich. „Du hast uns alle gerettet, damit bist du frei."
    „Aber keineswegs", widersprach Kuni Maghate. „Die Ehrenschuld ist noch längst nicht abgetragen. Und ich werde die Verantwortung für euch tragen und euch helfen, solange ich muss."
    „Und wer entscheidet das, wie lange es dauert?"
    „Es dauert, solange es dauert."
    „Aber wenn wir ..."
    „Ich hoffe, du beleidigst mich nicht dadurch, indem du die Abtragung meiner Schuld ablehnst. Diese Schande könnte ich nämlich nicht ertragen, und dann musste ich sofort Mishim begehen."
    Atlan rieb sich das Kinn. „Selbstmord, wie?"
    „Der einzige Ausweg", bestätigte Kuni Maghate.
    „Das will ich natürlich nicht", sagte der Arkonide langsam. „Ich bitte um Entschuldigung dafür, dass ich mich in den Sitten deines Volkes nur sehr unzulänglich auskenne, und um Nachsicht für eventuelle Fehler, auf die du mich bitte sofort hinweist."
    „Keine Sorge, wir haben genug Zeit. Ich werde dir alles auf dem Flug erklären." Der Pfauchone betrachtete die Kontrollen. „Ich werde euch also helfen, ob ihr wollt oder nicht - bis die Ehrenschuld getilgt ist. Wenn es so weit ist, werde ich dich in Kenntnis setzen. Bis dahin werde ich euch sicherlich wertvolle Dienste leisten können."
    „Nun, dann habe ich doch gleich mal eine Frage: Wie hast du uns gefunden, und wieso konntest du nach Ablauf der Frist überhaupt noch einmal zurückkehren?"
    „Darauf zu antworten steht mir nicht zu."
    „Ich erfahre es also nicht von dir, obwohl es eine einfache Frage ist. Aber in dieser Galaxis bekommt man selbst auf einfach scheinende Fragen nur schwer eine Antwort, so viel habe ich bereits gelernt." Atlans Mundwinkel zuckten. „Weißt du dann wenigstens, weshalb Vision überfallen wurde?"
    „Auch diese Antwort wird dir später zuteil. Jetzt werden wir zuerst einmal in den Hyperraum gehen." Die Stimme des Pfauchonen klang emotionslos.
    Atlan unternahm einen allerletzten Versuch. „Und wohin geht wohl die Reise?"
    Diesmal kam die Antwort prompt: „In

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