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2121 - Turm der Visionen

Titel: 2121 - Turm der Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahe, und der Countdown lief noch. Atlan rechnete damit, dass das Schiff noch ein wenig länger warten würde, wenn sie der Besatzung mitteilten, dass sie noch hier waren.
    Die sieben von der SOL waren die Einzigen, die noch über die Straße liefen. Alle anderen waren weg, hatten nur ihre Habseligkeiten hinterlassen; auch im Traktorstrahl schwebte niemand mehr.
    Schneller, schneller!, dachte Atlan. Allmählich konnte der Arkonide Mondra nachfühlen, was diese durchmachte. Der Dauerschmerz zerrüttete ihn, und er ließ nicht nach.
    „Jetzt!", rief Mondra. „Wir kommen! Wir sind schon da!"
    „... zu spät", sagte Myles Kantor lakonisch. „Seht, da fliegt es."
    Als sie eintrafen, hob der Diskusraumer ab und stieg in den Himmel hinauf. Der Countdown war abgelaufen.
    „Nicht eine Sekunde länger konnte er warten!", schrie Mondra zornentbrannt auf. Die ehemalige Agentin sah sich um, als suchte sie nach etwas, das sie zerstören konnte. „Das darf doch nicht einfach wahr sein!"
    „Ich habe sie angefunkt, bin aber wohl nicht durchgekommen", flüsterte Icho Tolot. Dennoch hallte seine Stimme über den leeren Platz.
    Mondra ließ sich auf die Erde nieder und hielt sich den Kopf. „Leute, ich halte das nicht mehr lange aus."
    „Auch mir macht es zu schaffen", gab Mohodeh Kascha zu.
    „Ich denke allerdings, dass die Unbekannten das Druckfeld nach der abgeschlossenen Evakuierung abschalten werden", drückte Atlan seine Hoffnung aus. „Wen will man denn noch angreifen? Und wir können nicht mehr weg."
    Myles kümmerte sich um die beiden Mutanten. Der Wissenschaftler drückte ihnen jeweils ein Injektionspflaster auf den Arm, um sie zu stabilisieren. Kurz darauf erwachte Startac Schroeder.
    Trim Marath blickte den Arkoniden aus großen, dunklen Augen an. „So", sagte er mit einem leisen Seufzer. „Was ist denn geschehen?"
    Mondra berichtete kurz, und Startac fügte hinzu: „Als ich merkte, was draußen vorging, musste ich dich doch holen."
    Trim nickte. „Das war ganz schön gefährlich, Star. Du hättest dabei sterben können."
    „Aber was hätte ich denn tun sollen? Einfach abhauen? Und so, wie es aussah, wärst du nicht so schnell wiedergekommen."
    „Ich finde es ja schön, dass ihr alle noch hier seid." Trim rieb sich die Stirn. „Aber zu welchem Preis ... Es tut mir leid, es ist allein meine Schuld. Wäre ich nicht den Turm hinaufgestiegen, könnten wir längst in Sicherheit sein. Ihr hättet vernünftig sein müssen."
    „Wir sind eine Gemeinschaft." Atlan kauerte sich neben ihn. „Da lässt keiner den anderen im Stich. Es war überhaupt keine Frage, sondern ganz klar, dass wir nicht ohne euch verschwinden."
    „Aber ihr hättet doch zurückkommen können", meinte Star.
    „Auf einen besetzten Planeten? Dann können wir gleich hier bleiben. Wir sind im Augenblick von allem abgeschnitten, jeder ist darum auf den anderen angewiesen."
    „Trotzdem mache ich mir Vorwürfe", beharrte Trim.
    Mondra hob eine Braue. „Ach, wusstest du etwa, was passiert?"
    Der Mutant starrte sie an. „Nein, natürlich nicht."
    „Na also." Sie legte eine Hand auf seine Schulter. „Wie wahrscheinlich war es denn, dass diese Evakuierung gerade in diesem Moment stattfinden würde? Wenn wir Angehörige der Wachflotte gewesen wären, vielleicht sogar sehr wahrscheinlich. Möglicherweise haben sie jeden Tag darauf gewartet. Aber wir hier unten ... Wie sollten wir das ahnen? Wir haben die Zeit genutzt, sogar damit gerechnet, an der Kleinen Konjunktion teilzunehmen."
    „Und wie nah warst du denn nun diesmal dran?", wechselte Atlan das Thema.
    Trim zog ein bekümmertes Gesicht. Dann hielt er die rechte Hand hoch, Daumen und Zeigefinger ausgestreckt, mit nur wenigen Millimetern Abstand dazwischen.
    „So nah", flüsterte er. „Ich hatte es beinahe geschafft. Ich konnte ihn schon fast sehen ..."
    „Tut mir Leid, Trim", murmelte Startac. „Ich habe dich mittendrin rausgeholt ..."
    „Nun gut, das ist natürlich auch eine Beschäftigungstherapie, mea culpa zu jammern und sich Asche aufs Haupt zu streuen, wenn man auf einem verlassenen Planeten ausgesetzt ist." Mondra stand auf. Sie verzog kurz das Gesicht vor Schmerz, aber dann hatte sie sich wieder in der Gewalt. Bisher war das Feld nicht abgeschaltet worden. „Verhungern werden wir nicht, in diesen Basaren finden wir jede Menge Zeug. Auch ansonsten können wir uns alles leisten, was wir wollen - die teuersten Zimmer, Geschmeide, Klamotten ... Ich weiß ja nicht, ob das beruhigend ist,

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