Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2122 - Die Prinzenkrieger

Titel: 2122 - Die Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anmutete. Dort waren sie in ein Verkaufsgespräch verwickelt worden, das so endete, dass Shinuu erbost diese Stätte verließ, ohne mit ihnen handelseinig geworden zu sein. Und Soner und Parkiru mussten feststellen, dass mit Shinuu auch ihr positronischer Stadtführer verschwunden war.
    Nun waren sie in einem ihnen völlig unbekannten Teil der Gläsernen Stadt in einem subplanetaren Labyrinth gefangen. Als sie schließlich ins Freie gelangten, fanden sie die verwinkelten Straßen wie leergefegt vor. Kaui, die letzte Stunde des Tages, ging bereits ihrem Ende zu. Und die beiden jungen Pfauchonen hatten nicht die geringste Chance, im letzten Tageslicht in einen Stadtteil zu gelangen, der ihnen vertraut gewesen wäre, geschweige denn in die Nähe des Palastes. Die meisten der verkommen wirkenden Geschäfte waren bereits geschlossen.
    Dafür trieben sich vermummte Gestalten herum, die unter der Hand alles Mögliche anboten. Aber von solchen Geschäftemachern hatten Soner und Parkiru genug.
    Darum waren sie über die Maßen erfreut, als sie ein Geschäft fanden, dessen Eingang noch offen stand. Drinnen waren drei Pfauchonen in ein Gespräch vertieft. Als sie Soner und Parkiru eintreten sahen, verschwanden zwei von ihnen in ein Hinterzimmer. Zurück blieb ein uralt wirkender Pfauchone mit einer voluminösen Taille und Fettwülsten im Gesicht.
    „Es ist Sperrstunde!", fauchte er die beiden Freunde an.
    „Wir wollen dich nicht lange aufhalten", sagte Soner. „Wir brauchen nur einen Stadtführer, dann gehen wir wieder. Hast du einen solchen?"
    „Was für ein Zufall", sagte der Alte mit schmierigem Grinsen. „Hab' gerade ein gebrauchtes Gerät hereinbekommen. Allerdings ist es nicht viel wert, weil ich den Zugriffskode nicht kenne."
    Soner und Parkiru stießen einander wissend an, als der Alte ihnen das Tableau vorlegte.
    „Aber ich kenne den Kode", platzte Soner heraus. „Es ist das Gerät, das uns vor einer Stunde gestohlen wurde."
    „Was?", rief der Alte erbost. „Wollt ihr behaupten, ich sei ein Dieb oder Hehler? Gooper! Zodei!"
    Auf diesen Ruf hin erschienen die beiden Pfauchonen, die sich zuvor zurückgezogen hatten.
    „Nein, nein, ist schon gut", ergriff Parkiru das Wort. „Du bist gewiss ein Ehrenmann. Wir möchten dir den Stadtführer abkaufen. Wie viel soll er kosten?"
    Der Alte nannte eine Summe, die ausreichte, auf legalem Wege fünf solcher Geräte zu erstehen. Aber nach einem kurzen Blickwechsel mit Soner stimmte Parkiru dem Handel zu und händigte dem Händler seine Karte aus. Dieser nahm sie an sich und steckte sie in ein Lesegerät. Dann nahm er mit flinken Fingern routiniert einige Einstellungen vor und reichte Parkiru das Lesegerät, damit er mit dem Daumenabdruck bestätigte.
    Nachdem Parkiru das getan hatte, entnahm der Alte die Karte und übergab sie Parkiru mit der Bemerkung: „Nichts wert. Vermutlich eine Fälschung. Habt ihr keine echte Karte?"
    Parkiru wollte aufbegehren, aber diesmal war es Soner, der eine Diskussion vermied, indem er dem Händler seine Karte übergab. Die Prozedur wiederholte sich, aber als Soner mit seinem Daumenabdruck bestätigte, war alles in Ordnung.
    Soner nahm seine Karte und den positronischen Stadtführer entgegen, dann fragte er: „Kennst du eine Adresse, wo wir notfalls für die Nacht Unterschlupf finden könnten?"
    „Verschwindet jetzt", fauchte der Alte ihn an. „Ihr macht ganz den Eindruck, dass ihr von Assassinen gejagt werdet. Damit will ich nichts zu tun haben. Haut ab!"
    Soner und Parkiru verließen eingeschüchtert den Laden, und der Alte machte ihn hinter ihnen sofort dicht. Über der Gläsernen Stadt bildete sich bereits ein Halo aus flimmerndem Schein, der das Ende der letzten Stunde des Tages ankündigte.
    Soner schaltete den Stadtführer ein und versuchte verzweifelt, im flimmernden Schein des schwindenden Tages eine Route zu einem ihnen bekannten Knotenpunkt der Stadt zu finden. Ein Piktogramm, blinkte auf, das ihnen den Weg nach links wies. Sie folgten diesem, so lange es sichtbar war. Aber mit einem Mal erlosch die Lichtglocke über der Stadt mit einem letzten Aufflackern ... und dann senkte sich bleiern die Schwarze Luft über sie. Und damit wurde ihr Stadtführer für sie wertlos.
    Denn da die Pfauchonen künstliches Licht ablehnten, besaß dieses Gerät kein Leuchtdisplay.
    In dieser Nacht gab es nicht einmal Sterne, die ihnen etwas Licht hätten spenden können, denn der Himmel über der Gläsernen Stadt war bewölkt.
    Und mit der

Weitere Kostenlose Bücher