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2126 - Signalkode Feuerblume

Titel: 2126 - Signalkode Feuerblume
Autoren: Unbekannt
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automatisch darauf einstellte.
    Es könnte natürlich sein, dass der Container ebenso wie in der BASIS nur an einer neuen Station zwischengelagert wurde. Der Oxtorner, ansonsten alles andere als ein „Instinktmensch", war sich jedoch sicher, dass er den Bestimmungsort erreicht hatte. Monkey spürte anhand diverser Erschütterungen, dass der Behälter transportiert wurde, und war in jeder Sekunde darauf vorbereitet, dass Überwachungsanlagen den gefälschten Container identifizierten.
    Der USO-Chef konnte aus seinem Versteck heraus in Sekundenbruchteilen den Kampf gegen wen auch immer aufnehmen. Die Geschütze im Inneren des Containers waren binnen einer Millisekunde über den Posyn-Rechner in Funktion zu nehmen. Die TARA-V-UHs hatten sämtliche Energieerzeuger abgeschaltet, konnten jedoch ebenfalls in kürzester Zeit „zum Leben" erwachen.
    Aber nichts geschah. Monkeys Hoffnung schien sich zu erfüllen. Wenn so viele Container an einen Adressaten gesandt wurden, öffnete man in der Regel nicht alle zugleich, sondern es kam selbst bei guter Logistik zu gewissen Standzeiten.
    Monkey tastete mit dem Mund nach dem Ende des Versorgungsschlauches und nahm ungerührt eine ausreichende Menge Flüssigkeit und Nahrungskonzentratbrei zu sich, den uralten Regeln von Kommandoeinsätzen folgend: Essen, trinken und schlafen, sobald es möglich war; wer wusste schon, wann es die nächste Gelegenheit gab, dem Körper Energie zuzuführen oder zu ruhen?
     
    *
     
    Nach einer Weile entschied sich der Oxtorner, mit maximaler Vorsicht die Anlagen der Außenbeobachtung in Betrieb zu nehmen. Zuerst öffneten sich die getarnten Blenden der Kameras, von außen natürlich containergelb und aus Sicherheitsgründen zuvor verschlossen: Der Container stand mit rund zwei Dutzend anderen in einem Lagerraum. Ringsum waren weder arbeitende Personen noch Roboter zu erkennen.
    Einige andere Container im Hintergrund waren geöffnet. Die hochwertigen Syntronik-Blöcke, die beim Heranzoomen zu erkennen waren, ließen nur einen Schluss zu: Wer immer diese Geräte benötigte, legte auf eine außergewöhnliche Rechenkapazität Wert. Monkey identifizierte anhand zahlreicher kleiner Merkmale - Interkosmo-Schriftzeichen, Piktogramme, vertraute Formen der Aggregateblöcke - eine Örtlichkeit in einem Gebäude der Milchstraße.
    Die Containerhalle gehörte mit Sicherheit nicht zu einem Katamar. Das Gros der Einrichtungsgegenstände sah allerdings gegenüber dem galaktischen Durchschnitt überdimensioniert und extrem stabil aus. Der Planet, auf dem sich der USO-Chef befand, war eindeutig eine Hoch-G-Welt.
    Da anscheinend keine künstliche Schwerkraft wirkte, da die sichtbaren Gegenstände so stabil ausgelegt waren, rechnete Monkey damit, dass die Umgebung von Umweltangepassten oder von eingeborenen Extremweltlern bewohnt wurde.
    Die Sensoren des Containers meldeten keinerlei Überwachungsanlagen. Was für ein Lagerraum das immer sein mochte, er war nicht speziell gesichert. Monkeys Plan ging also auf. Mit aller gebotenen Vorsicht nahm der Oxtorner die Ortungsanlagen in Betrieb. Die Umgebung war voller Streustrahlung.
    Es schien, als befän den sich ringsum Tausende Anlagen in Betrieb, die im vier- und fünfdimensionalen Spektrum strahlten. Nicht wenige der Geräte gaben Emissionen in einem Bereich des Hyperspektrums ab, in dem auch die Aagenfelt-Barriere arbeitete.
    Monkey merkte im selben Moment auf. Immerhin war es die Spionage zur Aagenfelt-Barriere gewesen, die ihn überhaupt an diesen Ort geführt hatte. Konnte es sein, dass hier mit Wellenformen experimentiert wurde, die denen der Aagenfelt-Barriere ähnelten?
    Im Zusammenhang mit den Syntronik-Blöcken drängte sich der Schluss fast von allein auf: Monkey befand sich in einem Forschungszentrum. Auf einer Extremwelt in der Milchstraße!
    Die Passivorter lieferten weitere Daten. Die einzelnen Messwerte ergaben bald ein präzises Ergebnis. Das Areal, auf dem sich das Forschungszentrum befand, war rund fünfundzwanzig Quadratkilometer groß. Der Gravitationswert von 2,1 Gravos war in der Milchstraße zwar nicht einmalig, traf jedoch nach Auskunft des Rechners im Container in dem in Frage kommenden Raumsektor auf nicht mehr als eine Hand voll bekannter Sauerstoffwelten zu.
    Die entscheidenden Hinweise ergaben sich jedoch auf ganz und gar profane Weise. Die vorab erstellten Wahrscheinlichkeitsrechnungen und Koko-Interpretationen wurden unvermittelt bestätigt, als Normal- wie Hyperfunkempfänger Signale von
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