2126 - Signalkode Feuerblume
Satelliten des Globalen Positionssystems wie auch die in automatischer Kennung der Galaktikumsvertretung empfingen, in denen der Planetenname eindeutig genannt wurde: Paricza!
Am Nordpol verzeichnete die Datenbank der Container-Posyntronik eine Forschungsstation, die in ihrer Ausdehnung den von Monkey georteten Anlagen entsprach. Damit stand fest: Der Chef der USO hatte das Polare Forschungszentrum des dritten Planeten des Punta-Pono-Systems erreicht.
„Bedient sich der Konquestor von Tradom der Hilfe der Überschweren?", überlegte der Oxtorner halblaut.
Dies stellte den USO-Chef vor Probleme. Seine selbst gestellte Aufgabe war nicht allein, den Stützpunkt auszukundschaften, zu vernichten oder - besser noch! - zu erobern. Er musste vor allem seine Position an die USO oder den TLD durchgeben. Und das wiederum war nicht so einfach, wenn sich der nächstgelegene Stützpunkt Tausende Lichtjahre entfernt befand.
Der USO-Hypersender im Container war in seiner Spezifikation eigens auf Verwendungen dieser Art zugeschnitten. Die Gravitraf-Energiequelle war perfekt abgeschirmt. Die energetische Antenne ließ ultrakurze, extrem gebündelte Impulse zu, die praktisch keinerlei Streustrahlung in die Umgebung abgaben und überdies im UHF-Band arbeiteten.
Monkey hatte wenig Hoffnung, dass seine gebündelten, ultrakurzen Impulse mit dem ersten Versuch den nächstgelegenen USO-Empfänger erreichten. Möglicherweise würde es einige tausend Versuche brauchen, bis ein Volltreffer gelang. Normalerweise konnten jede Sekunde ein paar hundert Impulse gesendet werden. In einer Forschungsstation aber war damit zu rechnen, dass eine zu intensive Funktätigkeit doch angemessen wurde. Monkey formulierte die Botschaft und setzte kurz entschlossen den Sender in Betrieb. Wenn alles glatt ging, würde einer der Impulse empfangen werden - vielleicht von einer TLD-Station - und an die USO weitergeleitet.
Ein letzter Unsicherheitsfaktor kam noch hinzu. Soweit Monkey orten konnte, waren vom Äquator des Planeten Emissionen in einem normalen Maß wahrzunehmen. Dies bedeutete, dass der Kontrollposten des Galaktikums intakt und in Funktion war. Ob sich ein Katamar im Punta-Pono-System aufhielt, war nicht festzustellen. Ließ Trah Rogue die Daten seiner Spionagetätigkeit jedoch wirklich im Polaren Forschungszentrum auswerten, musste damit gerechnet werden, dass sich mindestens eines der Doppelrumpfschiffe im Ortungsschatten der Sonnenkorona verbarg.
Die technischen Möglichkeiten eines solchen Katamars waren dem Oxtorner alles andere als bekannt.
Er konnte nur hoffen, dass ein nach logischen Erwägungen höchstwahrscheinlich anwesender Katamar die Impulse seines Senders nicht auffing ...
*
TRAJAN: 14.58 Uhr „Nachricht von Arina Enquist, Sir: T-CE-Elf hat einen verstümmelten Funkspruch auf USO-Frequenz aufgefangen und über die Kreuzer-Relaiskette weitergeleitet. Weder Absender noch Inhalt lassen sich mit hundertprozentiger Sicherheit bestimmen. Die syntronische Auswertung ergibt jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass es sich um eine Nachricht Monkeys handelt - und dass er sich tatsächlich auf dem Planeten Paricza befindet."
„Na also!" Gernot Blumes Stimme klang zufrieden.
„Also direkt zum Punta-Pono-System fliegen?", überlegte Tom Abertin halblaut.
„Mit ÜL-Faktor siebzig Millionen eine Überlichtetappe von etwa hundertdreißig Minuten Dauer", sagte die Zweite Emotionautin Laney TeHaan.
„Also los!"
Mit 2,2 Lichtjahren pro Sekunde strebte die TRAJAN kurz darauf vom Sektor Bedden Richtung Südwestquadrant der Milchstraße.
„Außerhalb der potenziellen Orterreichweite Pariczas mit null Komma fünf LG in Sublichtflug übergehen!", befahl Abertin nach kurzem Überlegen. „Wir schwenken exakt auf jene Linie zwischen dem Planeten und dem Kreuzer ein, der die verstümmelte Nachricht empfangen hat. Die übrigen Kreuzer und Korvetten bleiben in Bereitschaft und sollen sich an der Kreuzpeilung beteiligen."
„Verstanden."
*
Zwischenspiel Trah Rogue gewann immer mehr den Eindruck, dass er mit dem Polaren Forschungszentrum von Paricza eine günstige Wahl getroffen hatte, auch wenn am 18. Dezember 1311 NGZ eine schlechte Nachricht den Konquestor von Tradom erreicht hatte: Sein Spionagering auf dem solaren Planeten Merkur war offenbar enttarnt worden.
Sämtliche Anlagen hatten sich jedoch planmäßig selbst vernichtet, alle Beeinflussten in Folge des posthypnotischen Blocks selbst umgebracht. Es war so gut
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