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2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fernabschaltung stilllegen."
    Der USO-Chef ging zum Ausgang. Bevor er ins Freie trat, vergewisserte er sich, dass der Helm des Kampfanzugs ordnungsgemäß verschlossen war. Anschließend schaltete er den Deflektor und das Antiortungssystem ein. Für die Herreach und selbst die terranischen Taster existierte er nicht.
    Der Oxtorner verließ die, Transmitterstation und betrat die Stadt. Längst waren die Spuren der anfänglichen Bebenkatastrophen getilgt. Dennoch handelte es sich bei Trokan noch immer um eine Welt mit starker Vulkantätigkeit. Tektonische Verschiebungen gab es immer wieder.
    Die Lebensqualität der Herreach hatte sich jedoch erheblich verbessert. Sie benutzten terranische Gravitationsprojektoren, um die Vorgänge in der Planetenkruste einzudämmen. Künstliche Magmaseen sorgten für einen Ausgleich der Druckverhältnisse.
    Terranische Technik hatte darüber hinaus im Alltag der Herreach Einzug gehalten. Fast an jedem Haus war es zu erkennen.
    Dennoch hatte Moond sein mittelalterliches Gepräge behalten; die Stadt wurde nach wie vor durch Gebäude gekennzeichnet, die ein Terraner als „alt" betrachtete. An der Kultur der Herreach hatte sich nicht viel geändert. Sie dachten moderner, hielten aber an ihrem Götterglauben fest. Lediglich die Verehrung des Gottes Kummerog ließ langsam nach.
    Monkey war aber sicher, dass die meisten Herreach noch immer nicht wussten, was es mit ihrer Herkunft auf sich hatte und wer der Stammvater ihres Volkes gewesen war. Das Genmaterial eines Fingers des Piraten Kummerog.
    Monkey durchquerte im Dauerlauf die Stadt. Es war Mittag. Um diese Zeit verließen anscheinend die meisten Herreach ihre Häuser. Nach den Informationen, die Monkey kannte, war es die Zeit, an der die ferne Sonne im Zenit stand - um diese Zeit suchten viele Herreach den Tempel auf.
    Die meiste Zeit ihrer Evolution hatten die Herreach im Zeitrafferfeld verbracht, unter einer dichten Nebel- und Wolkendecke. Ihre Welt war von gleichmäßiger Helligkeit rund um die Uhr gewesen.
    Wenn sie sich den Spaziergang zum Sonnenhöchststand angewöhnt hatten, dann in den letzten 23 Jahren.
    Der Oxtorner hatte ab und zu Mühe, den Passanten auszuweichen, während er sich in schnellem Tempo durch die Menge drängte.
    Der USO-Chef machte eine Beobachtung, belanglos in ihrer Art, aber so überdeutlich, dass sie förmlich in seine Kunstaugen stach. Es gab fast kein Fenster in Moond, in dessen Rahmen nicht ein oder mehrere, kunstvoll geschliffene Kristalle hingen. Gleiches galt für die Türrahmen.
    Über einen derartigen Brauch lagen dem Oxtorner bisher keine Informationen vor. Er nahm es als Zeichen, dass sich die Kultur der Herreach entwickelte. Vom unbeachteten Volk auf einer kaum lebenswerten Welt mauserten sie sich zu einer blühenden Kultur und Gesellschaft. Eines fernen Tages würden sie den Terranern in vielen Belangen ebenbürtig sein.
    Nach einer halben Stunde Dauerlaufs tauchte das Zentrum in seinem Blickfeld auf. Auf der Höhe der letzten Gebäude hielt der Oxtorner an.
    Vor ihm lag der Tempelplatz, ein viereinhalb Kilometer großes Quadrat aus gelblichen, schwefelhaltigen Pflastersteinen. Rings um den Platz hatte die LFT Wachstationen und Energieprojektoren errichtet. Über dem Platz wölbte sich die obere Kugelhälfte eines intensiv blauen Paratronschirms. Die gewaltigen Projektoren dafür lagen im Boden versenkt, ebenso die Geschützbatterien für die Nahbereichsabwehr.
    In einem geostationären Orbit über dem Platz schwebten mehrere Plattformen mit Transformkanonen.
    Die Erfahrungen des Sechsten Boten mit der Brücke in die Unendlichkeit rechtfertigten eine solche Abschirmung. Auf Trokan konnte man nie wissen, wer aus dem Pilzdom trat und ob er friedliche Absichten hegte.
    Der Tempelplatz gehörte zu den am besten gesicherten Orten des Solsystems.
    Monkeys Blicke wanderten hinüber zum Zentrum. Dort ragte der Pilzdom auf, ein im Vergleich mit den Häusern Moonds gigantisches Gebilde von 33 Metern Höhe über dem Boden. Gemessen an den Wachtürmen nahm sich der überirdische Teil des Doms dennoch mickrig aus. Zwei Drittel des Gebäudes lagen zudem unter der Oberfläche des Tempelplatzes.
    Wer ein Passantum besaß oder wen die Brücke als Benutzer akzeptierte, für den stellte die makellos glatte Wandung des Domes kein Hindernis dar. Er durchdrang sie wie eine Nebelwand und gelangte auf den Bohlensteg der Brücke, der diesen Pilzdom mit anderen, gleichwertigen Domen im Universum verband.
    Der Wachturm am

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