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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte. Durch sein Versagen in der Kuppel konzentrierte er sich nur noch auf die Macht; die hat er ohnehin stets am meisten geliebt."
    „Und damit kommen wir zu dir, Cheplin." Susa näherte sich ihm, ihre Balkennasen berührten sich fast. „Du wirst es nicht zulassen, nicht wahr? Er darf nicht weitermachen. Du hast schon oft gesagt, dass du ihn stürzen willst, und ich glaube, der Zeitpunkt ist gekommen. Wenn du es tust, werde ich dir helfen. Ich habe einen guten Draht zu vielen Unmarkierten hier im Wurm, ich werde sie auf deine Seite bringen. Ich habe dir eine große Zukunft prophezeit, Cheplin, und so wird es kommen."
    Sie strich über seinen kurzen, von muskulösen Strängen durchsetzten Hals. „Du bist bereits jetzt größer, als ich mir damals vorstellte. Tu, was du tun musst, und vertraue auf dich." Cheplins Kiemen flatterten. Und eines Tages werde ich dir die ganze Wahrheit sagen, schwor er sich. Du sollst teilhaben am Widerstand.
    Mit Kipana hatte er keinen Kontakt mehr aufgenommen, um Vaikiri nicht misstrauisch zu machen. Cheplin wusste, dass die Familien nur auf das Signal warteten. Zuerst aber musste er sich um seine Geschäfte auf Toko-Ro kümmern - und um das Treffen mit dem Medilen Bleu Cefu. Vielleicht traf er endlich jemanden, der in der Hierarchie des Trümmerimperiums höher gestellt war und ihn über einige Dinge aufklären konnte.
    N ach der Ankunft des Wurms stellte der Stellvertretende Schwarmer erleichtert fest, dass der Ruf der Aarus hier hervorragend war: Sie wurden begeistert empfangen, und die Funkkanäle waren bald voll von Anfragen. Cheplin hörte sich alles an, während Susa einige Teams zusammenstellte, die mit den bereits abgeschlossenen Aufträgen anfangen sollten. Der Direktor der Fabrik, die umgerüstet werden sollte, war bereits an Bord und besprach Einzelheiten.
    Für einige Zeit würde die Ruhe in der Sphäre gestört sein: Es herrschte ein reges Kommen und Gehen, Materialtransporter waren nahezu ununterbrochen unterwegs. Doch die Stimmung war gut; Hoffnung machte sich breit, dass die nächste Tributzahlung in voller Höhe bezahlt werden konnte.
    Dann kam ein Anruf herein, in dem explizit nach dem „Stellvertretenden Schwarmer" verlangt wurde. Das war an sich nichts Ungewöhnliches, denn Cheplin war überall gut bekannt und sein jetziger Status hatte sich bestimmt herumgesprochen. Aber wie es aussah, waren die Anrufer Fremde, die gerade wegen dieses Kontaktes nach Toko-Ro geflogen waren. Das kam Cheplin merkwürdig vor.
    Sollte das etwas mit dem Trümmerimperium zu tun haben? Wurde ihm eine Falle gestellt? Eine normale Anfrage konnte das nicht sein. „Frag sie, ob in ihrer Begleitung ein Medile ist", sagte er zu dem Funker. Gleich darauf hatte er die Antwort: „J a, aber leider ist er nicht mehr am Leben. Sein Name ist Bleu Cefu."Cheplin ließ sich seinen Schreck nicht anmerken. „Sag ihnen, dass ich sie erwarte. Sie sollen am Raumhafen warten, ich schicke ein Scoutschiff."
    „Sie wollen wissen, woran sie das Schiff erkennen."
    „Sie werden es wissen. Sag ihnen das!" Cheplin flog mit einem Schlitten zu der Fabrik, in der Susa gerade arbeitete, und beauftragte sie mit einem Materialtransport, der umgehend mit einem Scoutschiff nach Rou-Hammyr gebracht werden sollte. Darm sollte das Schiff eine wartende Delegation aufnehmen und unverzüglich zum Wurm zurückkehren. Die Besucher sollten ohne Umwege in seine eigene Sektion in der Fabrik gebracht werden. „Das übernehme ich persönlich", versprach Susa. „Wenn etwas so wichtig ist, überlasse ich das keinem anderen."
    „Na, da bin ich ja mal gespannt", bemerkte Ascari da Vivo. Die Gruppe hatte sofort das Hotel mit dem Gleiter verlassen und war zum Raumhafen geflogen. Hier herrschte geschäftiges Treiben; Sicherheitskontrollen fanden so gut wie keine statt, und man konnte sich frei bewegen. „Immerhin haben wir den Stellvertretenden Schwarmer gefunden", sagte Benjameen da Jacinta, „aber wir wissen nicht, wie er aussieht. Und auch nicht, worauf wir uns eingelassen haben."
    „Nur Geduld", meinte der Unsterbliche. „Immerhin hat er sofort reagiert, als er von Bleu Cefu hörte."
    „Ich finde es fantastisch, dass wir in den Wurm kommen!", äußerte sich Tess. „Nach allem, was ich bisher gehört habe, muss es wie ein Traum sein ... eine einzigartige, autarke Welt!" Ascari richtete ihr falsches rot leuchtendes Auge auf den indischen Zwergelefanten. „Und du musst natürlich auch mit dabei sein." Norman blickte aus

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