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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Treffpunkt überfallen und verschleppt worden. „Sie sind zu Fuß gegangen, sonst wäre es Trim nie gelungen, diese Spur zu hinterlassen", folgerte der Assassine. „Die Entführer haben großen Wert darauf gelegt, möglichst wenig Aufsehen zu erregen."
    Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass sie einen Marsch durch die gesamte Siedlung angetreten hatten. Wir suchten weiter, versuchten den Weg nachzuvollziehen. An der nächsten Abzweigung stießen die Pfauchonen aus den Suchgleitern zu uns. Eine Viertelstunde dauerte es, bis wir die nächste Blutspur an einer Wand fanden, keine zweihundert Meter entfernt in einer Seitengasse. Wieder wies uns die Keilform den Weg. Wir gelangten in die südliche Peripherie von Zoun-Jeglin-Ont.
    Zweimal entdeckten wir noch Blut Trim Maraths. Es wurde immer weniger, war teilweise stark eingetrocknet. Es markierte den Weg durch eine Unterführung und in einen Hauseingang. Ich konzentrierte mich auf Startac Schroeder. Manchmal vermochte der Teleporter und Orter bestimmte Stimmungsmuster von Lebewesen zu erkennen. Ich rechnete damit, dass er meine unter vielen anderen herauskannte, da sie ihm bestens vertraut waren. „Die Untergeschosse des Gebäudes stehen unter optischer Überwachung", sagte Kuni Maghate. „Wenn wir hinabsteigen, wissen sie sofort, dass wir ihre Spur aufgenommen haben. Gehen wir das Risiko ein?"
    Ich dachte kurz nach. Wir wussten nichts über Icho Tolots Zustand. Wenn es den Entführern gelungen war, ihn außer Gefecht zu setzen, schwebten die Gefährten im Fall eines Zugriffs in akuter Lebensgefahr. Im Augenblick erschien mir das Risiko zu hoch. „Wir warten", entschied ich. „Wenn sich in den nächsten zehn Minuten nichts tut, wirst du in den Keller gehen und so tun, als würdest du etwas suchen. Anschließend kehrst du zurück."
    Die Wächter an den Monitoren würden den Pfauchonen nicht als Gefahr einstufen, weil er keine Uniform trug. Bei den Kontaktversuchen war er nicht mit uns gesehen worden. Seinen Saltan versteckte er unter der Kapuze, so dass ihn niemand als hoch gestellten Pfauchonen erkennen konnten.
    Wir gaben ihnen acht Minuten. Dann machte sich der Assassine auf den Weg. Er führte einen Behälter mit sich, den er am Hinterausgang des Erdgeschosses aufgegabelt hatte. Mit dem Ding in der Hand sah er aus, als wolle er etwas transportieren. Maghate entdeckte einen unverschlossenen Raum, in dem er sich eine Weile zu schaffen machte. Als er zurückkehrte, ragten aus dem Behälter mehrere Gegenstände heraus. Der Pfauchone stieg die Treppe herauf und setzte den Behälter ab. „Eine winzige Blutspur an einem der Türrahmen weist nach hinten", informierte er uns. „Dort muss das Versteck der Entführer sein."
    Der Assassine fuhr erschrocken zur Seite, als dicht vor seiner Nase drei Gestalten auftauchten. Es waren Startac Schroeder, Mohodeh Kascha und Mondra Diamond. Einen Augenblick später war der Teleporter wieder verschwunden. „Tolot hat soeben die Schirmprojektoren zerstört, die uns eine Flucht bisher unmöglich machten", berichtete Mondra. „Er hat die Kerle völlig damit überrumpelt."
    Startac tauchte mit Trim und Myles auf. Wir waren vollzählig, mit Ausnahme des Haluters. Ein Bersten und Krachen weit hinten im Korridor des Kellergeschosses kündigte seine Ankunft an. Das Trampeln gewaltiger Stiefel und das Hämmern von Fäusten auf dem Bodenbelag näherten sich rasend schnell, nur ab und zu vom Zischen eines Strahlers unterbrochen. Unten an der Treppe bremste der Haluter seinen Lauf ab und richtete sich auf. „Meine Kleinen, ich bin froh, euch zu sehen", grollte er mit einer Lautstärke, dass die Soldaten hinter uns schleunigst Reißaus nahmen. „Die Kerle haben doch tatsächlich geglaubt, uns als Agenten gegen den Herrn des Morgens gewinnen zu können."
    „Koshy-Shyna?", fragte Kuni Maghate sofort. Der Haluter verneinte. „Dazu fehlt es ihnen an Professionalität. Es sind politische Wirrköpfe, die ohne festen Plan handeln. Sie wollen die augenblickliche Situation ausnutzen. Das Format für einen Staatsstreich besitzen sie nicht." Kuni Maghate scheuchte die Soldaten in den Keller, damit sie die Aufrührer dingfest machten. Draußen rief er den Gleiter herbei, der uns aufnahm und zu rück zur Tag-Nacht-Grenze brachte, wo die Residenz des Prinzenkriegers flog. Der 25. Dezember 1311 NGZ war gerade sieben Stunden alt.
    Unter zahlreichen Verbeugungen führten uns die Höflinge Sabals durch den schimmernden und glitzernden Palast. Die teils

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