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2134 - Vorstoß nach Vision

Titel: 2134 - Vorstoß nach Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ignorieren."
    „Ich wäre dir trotzdem dankbar", sagte Atlan, „wenn du dich etwas genauer ausdrücken könntest."
    „Wir sollten hinabsteigen und uns umsehen", blieb Trim stur. „So viel Zeit kostet das nicht ... aber es könnte sich lohnen." Atlan starrte in das Tal hinunter, das sich scheinbar leer über etliche Kilometer erstreckte. War es möglich, dass es sich dabei bloß um eine Illusion handelte? Wenn Trims Gefühl ihn nicht trog und sich dort unten etwas Bedeutungsvolles verbarg, konnten sie vielleicht auf diese Weise einfachere Hilfe erlangen, um zum Rohrbahnsystem und über dieses nach Raud'ombir zu gelangen. „Ich bin sicher, dass wir nicht zufällig hier herausgekommen sind", sagte Trim im Brustton der Überzeugung. „Wir wurden hierher gesteuert. Jemand oder etwas hat uns gelenkt!" Das gab für Atlan den Ausschlag. „Dann sehen wir uns das Tal einmal aus der Nähe an", beschloss er. Sie begannen mit dem Abstieg, der sich als keineswegs beschwerlich erwies, weil der Hang nicht besonders steil war. So überwanden sie innerhalb kürzester Zeit zweihundert Höhenmeter. Als sie etwa dreihundert Meter tiefer anlangten, war es plötzlich, als ziehe jemand einen Vorhang beiseite.
    Und unter ihnen breitete sich über das gesamte Tal eine Stadt aus, in deren Zentrum ein 3000 Meter hoher Turm stand, der an der Basis 500 Meter breit war. Es war der Turm eines Pangalaktischen Statistikers. „Das ist keine der neun bekannten Statistikerstädte!", rief Sihame aufgeregt. „Ich kenne alle. Und zu keiner passt diese Umgebung. Es handelt sich hier um eine zehnte, bisher unbekannte Stadt!"
    „Ist wirklich nichts über eine zehnte Statistikerstadt bekannt?", fragte Startac Schroeder ungläubig. „Ich meine, eine solche könnte wenigstens in Legenden, Mythen oder anderen zweifelhaften Überlieferungen genannt werden."
    „Das wüsste ich!", sagte Sihame bestimmt. „Ich kenne die pfauchonische Geschichte sehr gut, und sie ist sehr reich an so genannten zweifelhaften Überlieferungen. Aber nirgendwo wird eine zehnte Stadt der Pangalaktischen Statistiker genannt. Von Soner habe ich sogar viel geheimes Wissen vermittelt bekommen. Aber ebenso wenig Hinweise auf eine zehnte Stadt. Es kann nur neun Pangalaktische Statistiker geben."
    „Aber diese unbekannte Stadt ist Realität", sagte Startac Schroeder. „Oder ist das bloß eine Vision - und das kahle Tal ist die Realität?"
    „Nein", widersprach Trim Marath. „Diese Stadt ist so real wie jede der anderen neun!"
    „Dann lasst sie uns aufsuchen und ihr Geheimnis ergründen", sagte Atlan entschlossen. Der Arkonide hatte ein eigenartiges Gefühl dabei. Ihm war nicht danach, solche „zusätzlichen" Geheimnisse zu ergründen.
    Darum waren sie nicht nach Vision gekommen. Sie hatten sich ganz andere Ziele gesetzt.
    Und doch konnten sie nicht anders, als dieser geheimnisvollen, normalerweise verborgenen Stadt einen Besuch abzustatten. Es war klar, dass sie unter einem Anti-Ortungsschirm liegen musste, denn sonst wäre sie von den Wächtern des Planeten längst entdeckt worden. Doch diesen konnte deren Existenz ganz sicher nicht bekannt sein, denn sonst wäre dieses Geheimnis nicht lange gewahrt geblieben. Denk daran!, warnte der Extrasinn. Die Geschichtsschreibung von Vision geht einige zehntausend Jahre in die Vergangenheit. Und wenn man nichts von einer zehnten Stadt weiß, heißt das doch ganz klar, dass sie seit einigen zehntausend Jahren verborgen ist. Und wie stand es Um die neun Pangalaktischen Statistiker?
    Der Logiksektor gab eine klare Antwort: Allein die Tatsache, dass es eine verborgene Stadt gibt, lässt zwingende Schlüsse zu. Die Pangalaktischen Statistiker haben ein wohlgehütetes Geheimnis vor den Bewohnern von Wassermal. Worum es sich auch immer handelt, sie müssen gute Gründe haben, diese Stadt zu verbergen. Dieser Logik des Extrasinns war nichts mehr hinzuzufügen. In weiterer Folge bedeutete dies, dass in dieser Stadt tatsächlich seit Jahrtausenden niemand mehr gewesen war. Und ebenso logisch folgerte daraus, dass keine der üblichen Verkehrsverbindungen zu dieser Stadt führen konnte. Die Stadt eines zehnten Pangalaktischen Statistikers musste völlig isoliert sein. Damit fiel aber auch die Chance aus, von hier rasch nach Raud'ombir zu gelangen.
    „Mir ist gerade etwas eingefallen", sagte Prinzessin Sihame, während die Gefährten das letzte Gefälle überwanden und sich den ersten Häusern der Stadt näherten. „Die neun Statistikerstädte sind

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