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2134 - Vorstoß nach Vision

Titel: 2134 - Vorstoß nach Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schlüssel zum Geheimnis der Stadt finden."
    „Versuchen wir zuerst, unsere anderen Möglichkeiten auszuschöpfen", schwächte Atlan seinen Drang ab. Auf den Para-Defensor mochte der hohe Turm eine besondere Faszination ausüben. Auf den Arkoniden hatte er eine eher abschreckende Wirkung. Es war immerhin der Sitz eines Pangalaktischen Statistikers, den es nach der Zahlenmagie der Pfauchonen gar nicht geben durfte. Aber wer sonst mochte darin hausen? Vielleicht war der Turm seit Jahrtausenden verwaist. Ist das deine stille Hoffnung?, fragte der Logiksektor amüsiert.
    Atlan hatte die Beobachtung gemacht, dass sich die Roboter mit ihren Visienten im Kreise bewegten. Es tauchten immer wieder dieselben Roboter vor ihnen auf. Man konnte sie an ihren verschiedenen Farbmustern unterscheiden. Atlan entdeckte sogar welche, die vom selben Typ waren wie Chaparu-27, der ihnen auf Rik'ombir zu Diensten gewesen war. Mittlerweile hätte sich der Arkonide gewünscht, dass einer der hiesigen Roboter wenigstens mit so 'quäkender Stimme wie Chaparu-27 gesprochen hätte. Doch die blieben alle stumm.
    Die Straßen und Gebäude der Stadt hatten aus der Entfernung einen soliden Eindruck gemacht. Immerhin waren die Städte der Pangalaktischen Statistiker für die Ewigkeit gebaut. Aber aus der Nähe zeigten sich überall an den Wänden und Straßenbelägen deutliche Verfallserscheinungen. Hier waren schon seit Tausenden von Jahren keine Reparaturen oder Erneuerungen mehr vorgenommen worden. Sämtliche Förderbänder, auf denen in den anderen Städten die Massen von Touristen und Pilgern transportiert wurden, standen still. Dennoch hatte der Arkonide den Eindruck, dass die Technik, die dahinter steckte, noch intakt sein könnte.
    Sie setzten ihren Weg durch die kreuz und quer und ziel- und planlos dahinwieselnden Roboter in Richtung des drei Kilometer hohen Turmes fort, der das gesamte Stadtbild beherrschte. Aber er war nicht Atlans Ziel. Noch nicht. „Der Turm des Pangalaktischen Statistikers", sagte Trim wieder, als hätte er den Text einstudiert. „In ihm muss sich der Schlüssel zum Geheimnis der Stadt finden."
    „Wie wäre es damit, eine der Kosmologischen Mediotheken aufzusuchen?", schaltete sich Startac ein. „Vielleicht leben darin sogar noch halbwegs vernunftbegabte Visienten."
    „Das ist unser nächstes Ziel", stimmte Atlan zu. Der Arkonide blickte fragend zu Sihame, aber die Prinzessin von Kaza reagierte in keiner Weise auf seine Worte. Sie zeigte keinerlei Gemütsbewegung; obwohl sie sich in Gedanken bestimmt so rasch wie möglich zu ihrem Prinzenkrieger wünschte.
    Sie würde wohl, ohne aufzubegehren, alles hinnehmen, was die Galaktiker von ihr verlangten. Denn ihr musste klar sein, dass sie auf deren Unterstützung angewiesen war und ohne ihre Hilfe wohl kaum eine Chance hatte, ihren Gemahl zu treffen.
    Atlan wollte sie natürlich unterstützen, denn es lag auch in ihrem eigenen Interesse, in eine der bekannten Städte zu gelangen und Sihame mit Soner zusammenzubringen. Es ging immerhin um eine Konfliktlösung von galaktischer Tragweite. Aber es war dem Arkoniden ebenso wichtig, Informationen zu sammeln. Und diese Stadt mochte ein Geheimnis bergen, das für die Gesamtlage von entscheidender Bedeutung sein konnte. Bald stießen die Gefährten auf eines der monumentalen Gebäude, wie sie für die Kosmologischen Mediotheken typisch waren. Auf dem Platz davor herrschte kaum Verkehr. Es schien fast, als ob die Visienten diese Gegend mieden oder dass ihre Trageroboter sie davon fern hielten.
    Das große Eingangstor stand weit offen, man konnte in eine große, leere Halle blicken. Der Boden war mit Staub bedeckt, nirgendwo fanden sich Fußspuren. Diese Kosmologische Mediothek war schon seit Ewigkeiten nicht mehr aufgesucht worden. Es war, als würde die herrschende Stille auch den Gefährten eine Schweigepflicht aufzwingen. Keiner von ihnen sprach ein Wort. Sie durchquerten schweigend die große Halle und kamen in einen ersten Bibliotheksraum. Die breite Halle war völlig leer. Nur Staub überall, an manchen Wänden hatten sich Pilzkolonien gebildet.
    Sie kamen in den nächsten Raum. Er war so leer und trostlos wie jener, aus dem sie gerade kamen. Alles Wissen, alle Werte, die einst hier gelagert worden waren, waren längst fortgeschafft worden. Alles war sorgsam aufgeräumt, nichts war zurückgelassen worden. Und so war es in jedem Raum, in den sie kamen. Nicht der geringste Hinweis auf die einstige Wissensfülle. Man hatte die

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