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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Es dauerte lange, bis er endlich antwortete. „Ich kann die Entscheidung nicht sofort treffen", eröffnete er Rhodan und der Arkonidin, als er sich ihnen wieder zuwandte. „Ich muss nachdenken und die Risiken abwägen. Ich werde euch informieren, sobald ich mich entschieden habe."
     
    *
     
    Poson wurde von der Masse der zurückflutenden Axxas förmlich erdrückt. Er wich aus, um in einer Nische ungefährdet abzuwarten, bis auch die Nachzügler jener Kämpfer an ihm vorbeigerannt waren, die sich mit den gigantischen Fremden eingelassen hatten. Erschüttert stellte er fest, dass viele der Männer und Frauen verletzt waren. Sie hatten hässliche Brandwunden. Eine ebenso große Anzahl war getötet worden.
    Es verstrich nicht sehr viel Zeit, bis die Clanführer bei ihm auftauchten. Jetzt waren sie längst nicht mehr so widerspenstig wie bei ihrem letzten Treffen. Im Gegenteil. Sie waren niedergeschlagen. Einige von ihnen hatten selbst Verletzungen davongetragen. „Wir hätten auf dich hören sollen", sagte Ary, der Clanführer der Luft. Er hatte einen Brandfleck an der Schulter und konnte seinen linken Arm nur mühsam bewegen. „Wer konnte denn ahnen, dass die Fremden so schreckliche Waffen haben?", fragte Akat vom Clan des Wassers. „Ich bin überrascht, dass sie sich so sehr gewehrt haben", gestand Esska ein, der den Clan der Nahrungsmittel anführte. „Tatsächlich?" Poson hob beide Hände und schlug sie über dem Kopf zusammen. „Du bist überrascht? Was hast du erwartet? Dass die Fremden sich einfach so töten lassen, ohne sich zu wehren? Würdest du dein Leben denn nicht verteidigen, wenn du die Möglichkeit dazu hättest?"
    Esska wich seinen Blicken aus. Ary und Akat pfiffen leise, um ihr Missfallen auszudrücken und den Clanführer entsprechend zu tadeln. Doch sie selbst waren nicht weniger naiv gewesen als er. Auch sie schienen nicht mit einer derart heftigen Gegenwehr gerechnet zu haben. „Was jetzt?", fragte K. K. K. Er hielt sich im Hintergrund auf, wie es sich für einen Clanführer seiner verachteten Art ziemte. „Geben wir auf?"
    „Nein, natürlich nicht", antwortete Poson. „Wir dürfen nur nicht mehr so offen angreifen wie bisher. Wir müssen zu einer anderen Taktik greifen."
    „Du bist ein Meister der Intrige", sagte Almt. „Ich gebe zu, dass du es mit diesem Talent geschafft hast, Clanführer zu werden. Wenn jemand weiß, wie wir gegen die Fremden vorgehen müssen, bist du es. Denn in gewissem Sinne ist die Intrige auch eine Kampftaktik. Ich hoffe, es beleidigt dich nicht, wenn ich das feststelle."
    „Keineswegs", gab Poson zurück. „Du hast Recht. Es gibt Parallelen. Eine der erfolgreichsten Strategien ist die, einen Zangenangriff zu führen.
    Versteht ihr? Mit dem einen Flügel unserer Macht lenken wir den Feind von unserem wahren Angriffsziel ab. Sobald wir das geschafft haben, fallen wir ihn gerade von jener Seite aus an, der er am wenigstens Aufmerksamkeit schenkt. Und das gibt uns dann Gelegenheit, eine dritte Front zu setzen, wo er sie nicht vermutet."
    „Das verstehe ich nicht ganz", gestand Esska. „Wir haben alle beobachtet, dass sie sich für die geheimnisvollen Maschinen in der großen Halle interessieren", erläuterte Poson. „Sie wissen sie zu bedienen, denn sie haben sie zum Leben erweckt. Sie haben die grauen Flächen mit Bildern gefüllt."
    „Und was schließt du daraus?", wollte Akat wissen. „Für mich folgt daraus, dass wir unseren nächsten Angriff im Inneren der Maschinen ansetzen müssen", sagte der Clanführer. „Ihr wisst, dass viele unserer Pfade hineinführen und dass unser Volk in der Vergangenheit dort viel Material eingebracht hat, um den Verfall aufzuhalten. Ein kleines Kommando wird seine Arbeit da drinnen aufnehmen."
    „Und du meinst, damit erreichen wir etwas?", zweifelte Esska, der Herr der Lebensmittelproduktion und -verteilung.
    „Das werden wir", versprach der oberste der Clanführer. „Eigentlich müsste jeder von euch begriffen haben, dass die Fremden nur zu uns gekommen sind, um sich mit diesen Maschinen zu befassen. Wenn wir ihnen dabei Schwierigkeiten bereiten, schaden wir ihnen mehr, als wenn wir sie direkt angreifen." Er erläuterte, wie er sich die Zangenoperation im Einzelnen vorstellte. Nach und nach gewann er die Zustimmung aller Clanführer.
    Unter den gegebenen Umständen waren Chiru Euping, Umar Nanath und Koraq Threm kaum noch in der Lage, einigermaßen konzentriert zu arbeiten. Doch sie hatten keine andere Wahl. Während

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