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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist nichts, rein gar nichts."
    Die Polizeischiffe hatten einen Schmuggler aufgebracht, der billige Imitationen als Originalteile nach Gh'ipan schaffen wollte. Zwei Tage davor war eine Gruppe Krimineller bis in die Nähe des Gh'aupyr-Systems vorgedrungen. Eine Patrouille war an Bord gegangen und mit Schüssen empfangen worden. Die E'Valenter hatten kurzen Prozess gemacht und alle Banditen exekutiert. Ein paar Di'Valenter folgten zur Zeit einer heißen Spur, die tief in die Südseite von Tradom führte. Dort existierte angeblich ein Widerstandsnest des Trümmerimperiums.
    Kuver widmete sich den eher zweitrangigen Vorfällen der letzten Zeit. Der auffälligste schien ihm zu sein, dass die Valenter vor kurzem einen so genannten Trümmerscout samt Schiff aufgegriffen hatten. Der Medile saß im Gefängnis und wartete darauf, nach Sivkadam abtransportiert zu werden. Aber auch dieser Vorfall stand in keinem erkennbaren Zusammenhang mit den Fremden aus der Milchstraße. Kuver starrte seinen Kommandanten wütend an. Der interessierte sich nicht mehr für die Daten, sondern widmete sich dem, was der Sezierautomat inzwischen geleistet hatte. „Das eine Schiff und seine Dubletten wollten dem zweiten eine Landung ermöglichen. Was aber hätte die Kugel auf Gh'ipan ausrichten können?"
    Kuver hatte sich die Frage selbst schon gestellt, ohne eine Antwort zu finden. „Ich weiß nicht", sagte Kuhr Vervynt. „Vielleicht hat es gar nichts mit uns zu tun." Das war eine der plausibelsten Erklärungen, gestand sich Kuver ein. Aber auch die einfachste. Wovor hätten sie fliehen sollen? Nein, die Fremden hatten ganz reale Anstrengungen unternommen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. „Es steckt mehr dahinter, als wir erkennen", folgerte er. „Der Angriff sollte von der Annäherung des kleineren Schiffes ablenken. Dieses jedoch besaß den Auftrag, ein drittes Manöver zu verschleiern, das an einer ganz anderen Stelle stattfand." Aber wo? Er sah es Kuhr Vervynt an, dass der ihm geistig nicht zu folgen vermochte.
    „Kehr zu deiner Leiche zurück, Kommandant! Ich kümmere mich um den Rest." Kuhr Vervynt verschwand in den Transmitter, sichtlich erleichtert, der Enge des Steuerraums zu entkommen.
    Wieder gab es Brände, diesmal auf den Landmassen am Äquator und auf dem Südkontinent. In einer Unterseestation explodierte ein Überdruckbehälter und riss dreihundert E'Valenter in den Tod. Die Wissenschaftsbesatzung unter Führung von sechs Di'Valentern starb durch das eindringende Wasser. Bei den örtlichen Kommandanten waren diese Probleme gut aufgehoben. Kuver forschte nach den E'Valentern, die aus dem Bergwerk verschwunden waren. Spuren gab es keine, die hätten seine Mikrosonden entdeckt. Der Adjutant dachte einen Schritt weiter. Bisher sah es so aus, als habe jemand versucht, Kommandant Kuhr Vervynt zu beseitigen. Als Drahtzieher kamen nur Di'Valenter in Frage. E'Valenter besaßen nicht die Kompetenz, einen solchen Plan auszuhecken.
    Di'Valenter - in der Kommandozentrale arbeiteten zwei Dutzend davon. Sie alle zu überwachen, bedeutete eine Menge Arbeit. Und sie so lange zu beobachten, bis sich einer von ihnen verriet, konnte sich leicht zu einer Lebensaufgabe auswachsen. Kuver hatte nicht die Absicht, die meiste Zeit seiner Existenz damit zu verbringen. Wieder schickte er die Mikrosonden seiner Arsenal-Yvkoy aus. Unbemerkt schwebten sie durch die Kommandozentrale, drangen in jeden Raum und jeden Hohlraum vor, untersuchten den Staub und die Mikroorganismen, die der Reinigungsroboter bisher übersehen hatte. Insbesondere kümmerten sie sich um das Schuhwerk, die Stiefel und Schuhe der Di'Valenter.
    Aber auch das brachte kein Ergebnis. Einen viertel Planeten tag später fanden die Sonden ein paar Stiefel in einem Wandschrank. Sie ließen sich keiner bestimmten Person zuordnen, aber es waren Di'Valenter-Stiefel, einseitig abgelaufen und mit ziemlich vielen Falten im synthetischen Leder.
    An ihren Sohlen fanden die Mikrosonden Spuren des Bodenschlamms aus dem Bergwerk, diese seltene Mischung aus Feuchtigkeit und metallischem Felsstaub, wie sie für Drahn-13-8 typisch war. Damit lag Kuver der erste Beweis vor, aber auch der einzige. Jemand, der in der Kommandozentrale Stiefel versteckte, gehörte zur Besatzung. Niemand sonst besaß eine Zutrittsberechtigung. Die Abwehranlagen arbeiteten kompromisslos, wenn es um Eindringlinge ohne den richtigen Kode ging.
    Kuver kehrte in den Steuerraum zurück. Kuhr Vervynt war da. Er saß in seinem Sessel,

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