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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flammte auf. Die Bereitschaftslampe sprang auf Rot. Der Transmitter stand auf Empfang. Nur Sekunden dauerte es, bis sich die Silhouette eines Metallkolosses abzeichnete. TOMCAT trat aus der Materialisierungszone ins Freie. Augenblicklich schaltete sich der Transmitter ab.
    Aus halb zusammengekniffenen Augen musterte die USO-Majorin den Katsugo. Die stärker bewaffnete Variante unter dem Kommando von Caar Vassquo und der Steuerung von Sumner Kagel hielt die wuchtigen Arme angewinkelt vor sich. Auf ihnen ruhte ein zweieinhalb Meter langer, graublauer Zylinder mit abgerundeten Enden. Ein winziges Hologramm auf der Vorderseite des Behälters zeigte das Programm an. Die Zeitschaltuhr stand auf acht stunden, war aber nicht aktiviert. Die Arkonbombe! Tynka schauderte es bei ihrem Anblick.
    Was aussah wie ein herkömmlicher Transportbehälter, trug den Tod für diesen Planeten in sich. Einmal gezündet, erzeugte die Bombe einen unlöschbaren Atombrand aller Elemente mit einer Ordnungszahl größer als
     
    10.
     
    Tynka kam sich übergangslos vor, als habe ihr jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. „Die Einsatzleitung ist der Meinung, dass die Befehlshaber dieser Welt über genügend Kapazitäten verfügen, um die Bewohner rechtzeitig in Sicherheit zu bringen", erklang Caar Vassquos freundliche Stimme.
    Mit dem Begriff „Einsatzleitung" verschleierte er geschickt, ob er Rhodan oder sich selbst meinte. „Ausschwärmen!", ordnete der Oberstleutnant an. „Wir suchen ein Terminal, das uns alle Informationen liefert, die wir brauchen." Sie entdeckten das Terminal am südlichen Ende des Containerlagers.
    Es handelte sich um ein handelsübliches Gerät. Mittlerweile besaßen die Galaktiker und insbesondere die Insassen der beiden Katsugos genügend Erfahrung mit den Rechennetzen der Valenter. Schwierigkeiten erwarteten sie keine.
    Anzisko Modeno und Tyrjo Lushurn nahmen sich des Geräts an. Zehn Minuten brauchten sie mit Hilfe ihrer Rechner, bis sie die Kodes entschlüsselt und die Absicherungen umgangen hatten. Weitere zwanzig Minuten dauerte es, dann lagen die exakten Daten über den Standort des Gefängnisses vor: auf der gegenüberliegenden Seite des Planeten. „Der Komplex Tendro-Alfam ist der einzige seiner Art", stellte Tynka Mintcoo fest. „Auf Gh'ipan ist man nicht auf Gefangene eingerichtet."
    Da es sich um eine Arsenal- und Stützpunktwelt handelte, wunderte es nicht besonders. Wer als Gefangener hierher gelangte, den erwartete der Weitertransport zur Folterwelt Sivkadam. „Auf dem Landefeld neben dem Gefängnis sind vor kurzem mehrere hundert Polizeischiffe der Valenter gelandet", informierte Leutnant Lushurn. „Das Schiff des Trümmerscouts muss sich zwischen ihnen befinden. Wir können es jedenfalls nicht direkt lokalisieren."
    „Es interessiert uns nicht." Vassquos Wort war Gesetz, auch in diesem Fall. Ihr Auftrag lautete, den Trümmerscout herauszuholen und in die PHÖNIX zu schaffen. Alles andere ging sie nichts an.
    Leutnant Modeno meldete sich. „Wie wäre es mit einer Direktpassage, Sir?"
    „Drücken Sie sich genauer aus, Mann!"
    „In Kürze geht eine Containerlieferung zum Nordkontinent. Den Daten entnehme ich, dass nicht alle Behälter voll sind. Das Zeitfenster beträgt fünfzehn Minuten." Die betreffenden Container lagerten am anderen Ende des Areals, ungefähr zwei Kilometer entfernt.
    „Schaffen Sie es, die Dinger zu öffnen?"„Selbstverständlich, Sir. Das ist eine unserer leichtesten Übungen." Tynka Mintcoo sah, dass Caar Vassquo sich auf den Weg zu TOMCAT machte. „Major Mintcoo, verstauen Sie den Transmitter. Danach kehren alle sofort auf ihre Plätze zurück", hörte sie ihn sagen. „Agent Woodi, Sie kennen Ihren Auftrag!"
    Fünf Minuten später tat sich noch immer nichts. Caar Vassquos Stimme wurde eine Nuance lauter und unfreundlicher. „Agent Woodi, sind Sie immer noch nicht fertig?"
    „Nein, Sir. Bitte gedulden Sie sich."
    „Tut mir Leid, Woodi. Wir können nicht länger warten." TOMCAT und SHECAT setzten sich in Bewegung. „Das geht in Ordnung, Sir", erklang die Antwort des Agenten. „Als einfacher Agent bereitet es mir keine Probleme, mich damit abzufinden. Eigentlich sollte jemand in meinem Rang keine Arkonbombe zünden."
    „Sie sollen sie ja nicht zünden, sondern nur scharf machen."
    Tynka sah das Gesicht des Oberstleutnants auf dem Bildschirm. Es lief dunkelgrün an. Vassquo stand kurz vor einem Wutanfall. „Die Zeit drängt, Agent Woodi", sagte sie.

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