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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommunizierte mit den Anlagen der Raumüberwachung. Als der Adjutant eintrat, wandte er den Kopf. „Da muss noch etwas anderes sein", sagte er. Kuver stimmte ihm zu. „Das zweite Schiff schickte sich an, auf Gh'ipan zu landen, schaffte es aber nicht. Nehmen wir an, seine Absicht bestand ebenfalls darin, uns von etwas abzulenken. Was könnte es sein?"
    Darauf wusste Kuhr Vervynt keine Antwort. Was hätten die Fremden tun können? Ein kleines Fahrzeug in einem Orbit absetzen - es wäre entdeckt worden. Ein Einsatzteam zur Oberfläche bringen - das hätten sie schaffen können.
    Die Mikrosonden der Arsenal-Yvkoy gaben Kuver ein Signal. Sie durchkämmten die Privatgemächer der Kommandozentrale. An einer Uniformhose fanden sie winzige Spuren, die selbst nach der chemischen Reinigung nicht vollständig getilgt waren. Nanospuren! Lediglich die Mikrosonden der Arsenal-Yvkoy erkannten sie. Mit herkömmlichen Mitteln ließen sich solche Spuren nicht feststellen. Kuvers vager Verdacht verdichtete sich zur Gewissheit. Erschüttert nahm er zur Kenntnis, dass eine einzige Person alle seine Pläne durchkreuzte.
    Der Adjutant machte sich auf den Weg, die Stiefel und die Uniformhose zu bergen.
     
    9.
     
    „Keine Ortungsreflexe, Major!" Leutnant Vaura lehnte sich erleichtert zurück. „Im Umkreis von zehn Kilometern ist alles ruhig." Tynka Mintcoo rührte sich nicht. „Wir warten", entschied sie. Noch lagen die optischen Eindrücke der Mikrosonden nicht vor. Die winzigen Kügelchen bewegten sich im Kriechtempo und im Schutz der Container vorwärts. Sie durchkämmten das Lagerareal im Umkreis von dreihundert Metern... So weit die Kameraaugen reichten, gab es weder intelligente Lebewesen noch Roboter. Die Kommandantin wusste, dass das nur für den Augenblick galt. Es konnte sich schnell ändern. Sie brachte die Sonden in Positionen, von denen aus sie den Standort des unsichtbaren Katsugos aus allen vier Himmelsrichtungen „im Auge" behielten. „Leutnant Cerval", sagte sie. „Ist die Transformkanone schussbereit?"
    „Ja."
    „Gut. Fluten Sie die Gravitrafkugeln!"
    „Gravitrafkugeln werden geflutet." Die Kugeln waren die einzige bekannte Waffe gegen die Kreaturen von Quintatha. Ausgerechnet Agent Woodi hatte es bei ihrem Einsatz im Irrläufer-Asteroiden herausgefunden. Bei einer wichtigen Welt wie Gh'ipan ging Tynka Mintcoo davon aus, dass es auf ihr die so genannten Messerwerfer gab. Die Siganesin ließ keinen Blick von den Bildschirmen. Jeden Augenblick konnte sich irgendwo eine Bodenklappe öffnen, aus der die unheimlichen Wesen mit ihren noch unheimlicheren Waffen sprangen.
    Deflektoren stellten für die Messerwerfer mit Sicherheit kein Problem dar. Sie besaßen einen parapsionischen Spürsinn, der bis in den Hyperraum reichte. Die unterschiedlich „geeichten" Messer durchschnitten selbst Paratronschirme, als würden sie gar nicht existieren. Nichts geschah. Alles blieb ruhig. Die Zweifel schwanden trotzdem nicht. „Also gut." Tynka Mintcoo erhob sich. „Leutnant Hosmora, bereiten Sie alles für die Öffnung des Bauchs vor! Leutnant Cerval, Sie geben uns Rückendeckung!" Die Kommandantin und die beiden USO-Spezialisten verließen ihre Plätze. Sie suchten Deck 6 auf, entnahmen einem der Lagerräume handliche Traktorprojektoren. Durch die Frontschleuse am unteren Ende des Katsugo-Rumpfs schwebten sie ins Freie.
    Hoch über ihnen klappte SHECATS Bauch auf. Der einen Meter fünfzig mal einen Meter messende Hohlraum lag frei. In ihm hatten sie Imperator Bostich
     
    1.
     
    vom Planeten Ertrus entführt, ihn von der geistigen Versklavung durch SEELENQUELL befreit und ihm damit quasi das Leben neu geschenkt. Und vor kurzer Zeit war er für den schwer verletzten Gucky zur lebensrettenden Antigravblase geworden. Im Vergleich mit den beiden Vorgängen diente der Hohlraum diesmal einem geradezu profanen Zweck.
    Tynka Mintcoo gab den bei den Männern ein Handzeichen. Sie aktivierten die Traktorprojektoren. Im Schutz eines Deflektorfelds bugsierten sie die Einzelteile des Transmitters ins Freie. Ahri Menakko legte die Energieleitung mit den Steckanschlüssen. Augenblicke später hing der Transmitter an der Energieversorgung des Katsugos. „Alles in Ordnung", erklang Alda Cervals Stimme aus dem Innern des Kolosses. „Die Emissionen reichen gerade mal fünf Meter weit."
    „Leutnant Vaura?", fragte Tynka. „Keine besonderen Vorkommnisse", meldete die Funkerin. „Energie frei!", sagte die Kommandantin. Der Transmitterbogen

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