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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wolkenschichten.
    Vereinzelt machte Tynka die leichten Einschnürungen der aneinander gereihten Wurmsphären aus. Sie erinnerten an Galerien oder Balkone aus Watte - Zuckerwatte war wohl der beste Vergleich -, überdeckt von zerfaserten Wolken. In der Ferne wetterleuchtete es.
    Diesig war es. Die Atemluft im Innern des Wurms besaß einen hohen Anteil an Wasserdampf. Die LEIF ERIKSSON ortete einzelne Stationen an verschiedenen Stellen, in deren Innerem große Mengen Wasser existierten. Auf die meisten der etwa hundert unterschiedlichen Gebilde war kein ungehinderter Blick möglich. Wolkenbänke und Nebel versperrten die Aussicht. Im Zentrum Aarus-Jimas hing eine fünfzehnhundert Meter durchmessende Kunstsonne.
    Sie spendete Licht und Wärme innerhalb des Konturschirms.
    Der Luftdruck betrug konstant tausend Millibar. Die fehlende Schwerkraft verhinderte ein Luftdruckgefälle nach außen. „Ortung!" Jaenia Vaura fuhr sich über den Irokesenschnitt. Es gab ein ratschendes Geräusch. „Die KARRIBO, wir haben sie." Das arkonidische Schlachtschiff stand vierzig Kilometer entfernt auf der gegenüberliegenden Innenseite. Rhodan kam durch den Transmitter, den schon TOMCAT benutzt hatte. Er nickte den Anwesenden kurz zu, auch den beiden Katsugos, wie Tynka er, freut feststellte. Mit festem Schritt ging er hinüber zu COMMAND. „Cheplin ist ein Aarus mit Weitblick", hörte die Siganesin den Unsterblichen sagen. „Aber wir konnten ihn nur mit Mühe davon abhalten, Tradom zu verlassen, um für sich und sein Volk eine neue Heimat zu suchen. Es liegt also an uns, ob er bei der Stange bleibt." Die Mikromaschinen! Tynka Mintcoo wusste, dass sie zu den gefährlichsten bekannten Waffen der Inquisition zählten. Mit den Mikromaschinen ließen sich ganze Planetenbevölkerungen in Schach halten. Caar Vassquo dachte offensichtlich ähnlich wie sie. „TOMCAT und SHECAT sind einsatzbereit!", funkte er COMMAND an.
    Das Ding ähnelte einer etwas zu groß geratenen Tafel Schokolade in Stanniolpapier. 25 mal 15 mal drei Zentimeter maß es. Die Masse betrug 6,1 Kilogramm. Humphrey Parrot und Sackx Prakma bezeichneten es als Steuereinheit. Tynka Mintcoos Augen brannten vom Starren auf das Hologramm. Der kleine Quader ruhte in einem Traktorfeld in zehn Metern Abstand von TOMCAT. Ca ar Vassquo ließ es sich nicht nehmen, das Ding persönlich in Position zu bringen. Die Finger der USO-Majorin zuckten unruhig. Zu gern hätte sie die Steuereinheit einem Scan bis in molekulare und atomare Tiefen unterzogen.
    Rhodan hatte es verboten. „Noch näher heran, Caar", erklang die Stimme des Chefwissenschaftlers. Er steckte auf der Plattform, die hundert Meter über den Katsugos hing. „Das kann nicht dein Ernst sein, Humphrey", hörte die Majorin eine zweite Stimme. Sie klang verschlafen. Es war Sackx Prakma, Parrots Assistent. „Wenn wir das tun, gefährden wir die Deponie."
    „Wie groß sollte der Sicherheitsabstand denn deiner Meinung nach sein, Sackx? Fünf Kilometer?" Das wäre, bezogen auf den Standort der Deponie, außerhalb des Konturschirms gewesen. „Mindestens drei. Du weißt, dass die Steuereinheit das spielend schafft."
    „Fünfhundert Meter, Caar", entschied Parrot. „Keinen Meter weniger und keinen mehr."
    „In Ordnung, Humphrey", meldete sich der Oberstleutnant. TOMCAT setzte sich in Bewegung, schob die Steuereinheit vor sich her in Richtung der Deponie. „Ich protestiere!", rief Sackx Prakma. „Dieses Vorgehen birgt ein zu hohes Risiko für Aarus-Jima." Tynka wünschte sich, irgendjemand würde dem sinnlosen Gezänk ein Ende bereiten. Manchmal fragte sie sich, wie es die Terraner bei derartigen Wissenschaftlern bis nach Andromeda und darüber hinaus geschafft hatten. TOMCAT erreichte die gewünschte Position. Der Katsugo kam zum Stillstand. Das Traktorfeld erlosch. Vassquo zog den Roboter zurück. Er lenkte ihn zur oberen Polregion des klumpenförmigen Objekts. In achtzig Metern Entfernung trieb er an SHECAT vorbei, der sich in entgegengesetzter Richtung bewegte. Über die beiden Deponien wussten die Terraner und Siganesen nicht viel. Die Aarus verwerteten in ihrem Innern Abfallprodukte. Die Wiederaufbereitung von Ressourcen stellte in einem geschlossenen Lebenssystem wie dem Wurm eine der wichtigsten Existenzgrundlagen dar. Aus diesem Grund war es sehr sinnvoll, in einer der zwei Deponien mit der Beseitigung der Mikromaschinen zu beginnen. In dem unregelmäßig geformten Objekt, das Tynka entfernt an eine terranische Kartoffel

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