2140 - Der kindliche Herrscher
Wohnhöhlen und den Kuppeln der Eltanen gesehen hatten. Dies hier war etwas anderes. „Das also wolltest du uns zeigen?", fragte der Terraner. „Ja", antwortete Troym. „Ich kann diese Barriere nicht durchdringen, und CAUSIO hilft mir nicht weiter. Ihr seid meine letzte Hoffnung."
„Was erwartest du dahinter", fragte. Ascari da Vivo. „Ich kann darüber nicht sprechen", lautete die Antwort. „Bitte, verzeiht mir! Es könnte die Existenz meines Volkes erschüttern."
„Lass ihn, Ascari", bat Perry Rhodan. Die junge Arkonidin sagte nichts mehr. Der Terraner dagegen begann damit, die wallende Barriere mit allen ihm zur Verfügung stehenden ortungstechnischen Mitteln seines blauen Anzugs zu untersuchen. Aber selbst diese fortgeschrittenen Techniken brachten ihm nichts ein - nicht einmal der Einsatz von Moo, dem kleinen galornischen Roboter, half ihm weiter.
„Es handelt sich zweifellos um einen energetischen Vorhang", sagte er. „Das ist alles, was du herausgefunden hast?", fragte Ascari spitz. „Der Vorhang übt seine Wirkung nicht aggressiv aus", sagte er, „und auch nicht bedrohlich. Sonst wäre Troym LeCaro nicht mehr am Leben. Der Vorhang scheint aus einer Art sanfter Energie zu besehen, ähnlich wie bei einem Prallfeld."
„Und weiter?", fragte die Arkonidin. „Ich werde jetzt versuchen, die Barriere zu überwinden", kündigte der Aktivatorträger an. Im nächsten Moment wurde sein Anzug in ein Schutzfeld gehüllt, und er ging auf das 'wallende Feld zu. Einen Schritt davor blieb er stehen und sprach leise: „Moo, Aktiv-Modus!"
Der kleine Roboter löste sich von seiner Brust und schwebte auf die Barriere zu. Gebannt warteten Rhodan und seine Begleiter auf eine Erfolgsmeldung. Doch ohne Ergebnis kam Moo zurückgeschwebt und heftete sich wieder an Rhodans Anzug. „Jetzt gibt es nur noch eine Möglichkeit", sagte der Terraner. „Ich werde selbst gehen."
„Nicht, Rhodan!", rief Ascari da Vivo. Der Terraner drehte sich zu ihr um und fragte spöttisch: „Hast du etwa Angst um mich?"
„Ach, mach doch, was du willst!", konterte sie wütend. „Troym?", fragte Rhodan. „Was sagst du?"
„Versuche es!", forderte der junge Eltane ihn auf. Und er tat es. Der Terraner drang in die energetische Barriere ein.
Nach wenigen Zentimetern spürte er Widerstand. Es war so, als versuchte er, sich durch eine zähe Masse zu bewegen. Er stieß nicht auf eine feste Mauer, sondern kam weiter voran, wenngleich unter großen Anstrengungen. Die Barriere, so schien es, ließ ihn passieren. Er wollte seinen Erfolg Troym und Ascari mitteilen, wagte aber nicht, sich jetzt umzudrehen. Eine Funkverbindung kam auch nicht zustande. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass die beiden ihn in der Barriere verschwinden sahen. Rhodan arbeitete sich weiter vor, Zentimeter für Zentimeter, Schritt für Schritt.
Weshalb reagierte das Feld bei ihm anders als bei Troyms und Moos Versuchen?
Lag es wirklich an seinem Anzug? Am Zellaktivator? Womöglich an seiner Ritteraura? Rhodan ahnte, dass er darauf so schnell keine Antwort finden würde, und konzentrierte sich auf die „Umgebung". Es war dunkel um ihn herum. Nur die Innenbeleuchtung seines Helms war eine Insel des Lichts.
Die Barriere schien kein Ende nehmen zu wollen. Rhodan spürte plötzlich, wie er abgetastet wurde. Das Feld stellte ihm eine einzige, riesengroße Frage, die er nicht verstand und nicht beantworten konnte - oder doch? Holte sich der Energievorhang die Antwort direkt aus seinem Bewusstsein, ohne dass er es merkte?
Dann war er hindurch. Die Dunkelheit teilte sich vor ihm, und er stand in einem kahlen, jedoch erleuchteten Gang, der sich scheinbar in nichts von dem Korridor unterschied, durch den sie gekommen waren. Der Terraner versuchte noch einmal, Funkkontakt zu Ascari da Vivo oder Troym LeCaro aufzunehmen. Auch jetzt kam er nicht zustande. Er war durch die Barriere hindurch - aber er war allein. Langsam ging Rhodan tiefer in den Gang hinein. Das eigenartige Licht ließ ihn in einer Entfernung von vielleicht dreißig Metern verschwimmen. Für wen schien es?
Rhodan hielt es für unmöglich, hier auf Eltanen oder gar Gewährsleute des Trümmerimperiums zu treffen. Er war sicher, das einzige lebende Wesen in diesem Bereich der Letzten Stadt zu sein. Was verbarg sich hier? Welches Geheimnis schützte wohl das wallende Feld? Nach etwa zweihundert Metern endete der Korridor in einer Art Kammer. Rhodan ging vorsichtig weiter und sah vor sich in eine leere
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