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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entscheidung, und Trerok dachte: Zerfasernde Ermittlungen können wir uns angesichts von fünf Personen - die Siganesen als eine Person gerechnet - auf neunzehn Kilometern Scheibendurchmesser nun wirklich nicht leisten.
    Im Gegensatz zum ersten Brückenkopf war der zweite deutlich kleiner. Die Halle hatte eben mal zwanzig Meter Durchmesser, stand in der funktionellen Bedeutung der von Sandkorn-1 aber keineswegs nach, sondern war ebenfalls ein maßgeblicher Netzknoten.
    Sie hatten ihre Geräte und Instrumente aufgebaut und machten sich an die Arbeit. Aufgrund der zahlreichen Kodes, „Überrangbefehle" und dergleichen, die sie dem Bauplan der Station hatten entnehmen können, gelang es, in die Computersysteme von DREI einzudringen: Binnen kurzer Zeit schafften es die Wissenschaftler tatsächlich, sich Zugang zum Forschungsstand der so genannten Dhyraba'Katabe zu verschaffen.
    „Die Dhyraba'Katabe", sagte Prakma, „bezeichnen sich selbst als Ehrwürdige Wissenschaftler und sind offenbar mit der ursprünglichen Besatzung der Fensterstationen EINS bis ACHT identisch. Hier auf Tradom-Seite sind es fünfhundertzwanzig, auf der anderen Seite sind es noch einmal so viele, in den Fensterstationen FÜNF bis ACHT."
    „Dem Protokoll ihres Anführers, Aherrn Roa, lässt sich entnehmen, dass sie nach dem Eintreffen der Aarus ebenso wie diese ihren Schwerpunkt auf die Station DREI gelegt haben", fügte Trerok mit Blick auf die auf seinem Display dahinscrollenden Textfelder hinzu.
    Parrot nickte grimmig. „Der Stand lässt sich leicht umreißen: Bis dato sind sie ratlos. Sie wissen nach wie vor nicht, wie sie das Sternenfenster entriegeln sollen. In dieser Hinsicht ist das Hintergrundwissen der Eltanen präziser, obgleich sich ihre sonstigen Erkenntnisse in Grenzen halten.
    Bleiben für uns als Gegenstand der dringenden Forschung die Aarus. Sie haben ihre Arbeit auf DREI konzentriert, hoffen also, bei erfolgreicher Überwindung der Blockierung das Ergebnis auf die übrigen sieben Stationen übertragen zu können. Für uns ein großer Vorteil: Auch wir brauchen uns nur auf DREI zu konzentrieren. Verlängerung der Blockade hier ist gleichbedeutend mit der für das gesamte Sternenfenster!
    Leider ist den Technikern aus dem Wurm Kaart weniger einfach beizukommen als den eher arglosen Ehrwürdigen Wissenschaftlern ..." Er kontrollierte die Auswertungen. „Mist! Sie haben ihre Ergebnisse keineswegs in den Computern der Station niedergelegt, sondern nutzen zu diesem Zweck ihre eigenen, mitgebrachten Rechner. Mit anderen Worten: Die Aarus auszuspionieren erfordert eine völlig andere Taktik."
    Er rang sich ein humorloses Lächeln ab. „Nun ja, wir haben ja weitere Asse im Ärmel. Eins davon ist für diese Art Fragestellung prädestiniert: die Siganesen! Schaffen es die Damen und Herren der USO, mit Hilfe der Überrangkodes durch die Eingeweide von DREI einen Weg frei zu machen, der direkt in die wichtigste Befehlszentrale führt?"
    „Selbstverständlich, Sir!", antwortete TOMCAT Kommandant Sumner Kagel brummig. „Wir werden auf >gute alte< USO-Art Informationen sammeln und ..."
     
    4.
     
    Ehrwürdige und andere Wissenschaftler: Die Gruft Das Gefühl verschwand. Eben war dort, hinter der Wand, noch etwas gewesen, etwas völlig Fremdes. Nun war es verschwunden.
    Aherrn Roas empathischer Sinn nahm nichts mehr wahr. Als hätte sich das Fremde hinter einem Schutzschirm verborgen oder sich blitzschnell zurückgezogen. Am Rand seines Blickfelds bemerkte er nur für einen Augenblick eine Art goldenes Flirren, das jedoch nicht mehr zu erkennen war, als er genauer hinsah.
    Wahrscheinlich hatte er sich nur getäuscht. Böhemms Massage seines Nervengeflechts hatte ihm nur kurzfristig Erleichterung verschafft, er war noch immer unkonzentriert und ließ sich nur allzu bereitwillig ablenken.
    Die Aarus in der Station DREI gingen ihm nicht aus dem Kopf. Er gestand sich ein, dass er sie mit Verbitterung beobachtete. Sollten sie fertig bringen, was den Ehrwürdigen Wissenschaftlern des Reichs Tradom nicht gelingen wollte? Roa raffte sich endlich auf, schlurfte weiter und erreichte schließlich den seltsamen Raum, der ihn noch immer vor schier unlösbare Rätsel stellte.
    Böhemm Ruot erwartete ihn bereits, dazu seine drei anderen Assistentinnen und Zadash Raoul, sein Stellvertreter. Er brauchte nur einen Blick auf ihre Gesichter zu werfen und konnte sich die Frage sparen, ob sie endlich etwas Neues herausgefunden hatten.
    Oder, besser gesagt,

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