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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hattest du hier?"
    „Blo Rakane zu unterstützen und gleichzeitig nach arkonidischen Agenten Ausschau zu halten."
    „Woher weißt du das mit der Fertigungsstraße?"
    „Wird das ein Verhör?" Reniar lächelte. „Wir können dieses Gespräch viel besser bei einem Imbiss fortsetzen. Ich habe heute ohnehin noch nichts zu mir genommen."
    „Vergiss es!", lehnte Bre brüsk ab. „Ich will diese Antworten hier und jetzt. Also?"
    „Ich bin schon länger Agent, da erfährt man so manches. Ohne Residors Erlaubnis kann ich dir diese Auskunft allerdings nicht geben."
    „Ich kann es einfach nicht glauben."
    „Was kannst du nicht glauben?
    Was ist los mit dir?"
    Bre strich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte resigniert. „Ich bin enttäuscht, das ist alles. Ich weiß nicht, ob ich jemals mit jemandem zu tun haben werde, der tatsächlich der ist, der er vorgibt zu sein."
    „Das liegt ganz allein an dir. Du bist doch auch nicht das, was du vorgibst." Seine Stimme klang sanft. „Unsinn." Sie runzelte die Stirn. „Ich trage mein Inneres offen zur Schau, ansonsten verberge ich gar nichts. Mein Leben wird in den Medien ausgebreitet, und abgesehen von den privaten Gerüchten stimmt alles."
    Er hob eine Braue. >Ah so? Und hat sich ein Psychologe nicht immer der Wahrheit verschrieben? Oder hast du Reginald Bull bisher alles haarklein berichtet?"
    „Geheimnisse haben nichts mit Lügen zu tun!", brauste sie auf.
    Reniar grinste provozierend. „Da siehst du es: Mein Agentendasein ist ebenfalls ein Geheimnis, keine Lüge.
    Wozu also die Aufregung?"
    Sie starrte ihn an, der Zorn blitzte in ihren Augen, und für einen Moment war sie sprachlos. „Nun gut.
    Aber das war's, Reniar."
    In Wirklichkeit magst du mich, und das macht dich nervös. Und außerdem findest du mich attraktiv."
    Der Physiker grinste. „Ha, leugne es nicht! Ich weiß ganz genau, dass du schon auf meinen Hintern geschaut hast."
    Bre öffnete den Mund, dann platzte plötzlich ein Lachen aus ihr heraus. Sie musste zugeben, dass sie Reniar mochte. Seine ungezwungene Art hatte ihr den Aufenthalt auf Merkur sehr angenehm gemacht. Nun konnte sie ihm nicht lange böse sein, sie schaffte es einfach nicht. „Du bist völlig verrückt", stieß sie hervor und wischte ein paar Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Ist das eine professionelle Diagnose?"
    „Nein, das ist - eine rein persönliche Feststellung."
    „Also, ich mag dich wirklich sehr gern, vor allem, wenn du so lachst wie jetzt", stellte Reniar fest. „Du bist schon eine tolle Frau."
    „Nicht ganz so toll, weil du mich hereingelegt hast. Allerdings hatte ich am Anfang schon den Eindruck, dass du eher ein Abenteurer als ein Wissenschaftler bist. Aber dann habe ich das Berufliche außen vor gelassen. Doch das ist jetzt endgültig vorbei."
    Bre Tsinga wurde abrupt ernst.
    Auf ihrem Gesicht erschien ein strenger Ausdruck. „Na schön, Reniar Chanzur", sagte sie dann, „unsere zwanglosen privatenTreff en sind damit vorbei. Wir arbeiten jetzt zusammen, und das erfordert einige Änderungen in der Verhaltensweise. Du wirst jeglichen Annäherungsversuch unterlassen, du wirst sachlich und distanziert sein, und es gibt keine Vertraulichkeiten mehr zwischen uns. Ich möchte keine Dackelblicke oder auch nur die Andeutung einer Berührung, abgesehen vom Händedruck. Sei darauf gefasst, dass ich dich von jetzt an genau beobachten werde."
    „Das sind ja heitere Aussichten", stöhnte Reniar. „Du bist selbst schuld. Aber du wirst dich schon daran gewöhnen."
    Sie wandte sich zum Gehen, zurück zu Blo Rakanes Büro.
    Ein ersticktes Krächzen war der letzte Laut, den sie hörte. bevor die Tür sich hinter ihr schloss. Das wird bestimmt eine abwechslungsreiche Reise, dachte sie vergnügt, bevor sie sich wieder dem weißen Haluter zuwandte.
    Seine drei rot glühenden Augen waren auf sie gerichtet, interessiert, wie es schien, doch er schwieg. Ohne Umschweife gingen sie zur Tagesordnung über.
    Am Abend versuchte Bre Tsinga Reginald Bull zu erreichen, doch es kam keine Verbindung zustande. Sie war darüber nicht unglücklich. So hatte sie noch Zeit mit ihrem Bericht, und sie musste dem Residenz-Minister nicht direkt in die Augen blicken.
    Ich muss ihn über alles informieren, und zwar so bald als möglich, dachte sie. Aber ich muss den geeigneten Zeitpunkt abwarten.
    Reginald Bull hatte ganz andere Sorgen. Vor wenigen Stunden war am Hayok-Sternenfenster Vollalarm für die Einheiten der LFT, ebenso für die Posbis und

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