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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die kristallimperiale Flotte gegeben worden.
    Im geometrischen Schwerpunkt des verbliebenen Dreiecks wurden auf wenigen Quadratkilometern Fläche heftige energetische Phänomene geortet, wie ein Flackern. Das Bild zeigte sich verzerrt und unscharf, und dann, plötzlich, wurde statt der fremden Sterne Tradoms wieder die heimatliche Milchstraße erkennbar. Doch bereits nach wenigen Sekunden setzten wieder die optisch irrlichternden Effekte ein, und schließlich zeigten sich hinter einem flimmernden Vorhang erneut die Sterne Tradoms. Der Vorhang erlosch, und „der Blick durchs Fenster" auf das Reich Tradom war klar erkennbar. „Jetzt versuchen sie es", murmelte Reginald Bull und knetete nervös seine Finger.
    Der Residenz-Minister hoffte, dass man ihm die Erregung nicht zu sehr anmerkte. Gerade jetzt musste er für seine Leute einen kühlen Kopf und Ruhe bewahren.
    Sie konnten gar nichts tun außer abwarten ... und beten.
    Der Doppelrumpf eines Katamars näherte sich dem geometrischen Schwerpunkt des Fensters mit geringer Geschwindigkeit. Offenbar beabsichtigte er den Durchbruch.
    Sämtliche auf der Milchstraßenseite stationierten Einheiten machten sich feuerbereit. In der Zentrale der ROALD AMUNDSEN waren eine Menge Holos aktiv, die die Vorgänge am Sternenfenster zeigten. ununterbrochene Messungen, Pro=gnosen sowie die Gesichter einiger Kommandanten, darunter auch Tom Abertins von dunklen Kräusellocken umrahmtes Raubvogelgesicht auf der TRAJAN.
    Der Residenz-Minister spürte, wie sich auf seiner Stirn feine Schweißperlen bildeten. Sein Zellaktivator hatte jetzt eine Menge damit zu tun, seinen Blutdruck zu regulieren. Dies waren immer die schlimmsten Minuten, die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm ...
    Wie gebannt starrte alles auf das Sternenfenster. Es herrschte kollektives Schweigen.
    Der Katamar hatte den Zentrumspunkt erreicht. Jeden Moment würde er eintauchen ... die Barriere durchdringen ... als Vorhut einer riesigen Flotte ...
    Reginald Bull schloss automatisch die Augen, als ein grellweißer Blitz am Sternenfenster eine gewaltige Explosion ankündigte. Ein riesiger Glutball blähte sich auf, aus dem kometenartige Funken sprühten. Ein paar Sekunden nur, dann war alles vorbei, nur noch ein kleiner Rest verglühender Teile trieb durchs All jenseits des Sternenfensters.
    In der Zentrale der ROALD AMUNDSEN brach Jubel aus; die Holos übermittelten die Freudenausbrüche auf den zugeschalteten Schiffen.
    Sie hatten Glück gehabt und waren noch einmal davongekommen.
    Reginald Bull stieß den angehaltenen Atem aus; die Zähne, die er zuvor fest zusammengepresst hatte, taten ihm fast weh. Die Anspannung der Muskeln ließ nach, und er gestattete sich ein befreites Lächeln. Aber nur kurz.
    Bull konnte seinen Leuten die Erleichterung nicht verdenken, doch dies war kein Sieg, noch lange nicht das Ende. Sie bekamen schlicht eine weitere Atempause. Nun war es wirklich nur noch eine Frage von Tagen, bis die andere Seite das Fenster öffnen konnte. Der Wettlauf um die Zeit trat jetzt in seine entscheidende Phase.
    Zum Ausruhen gab es keinen Grund, ganz im Gegenteil. Es musste zwar kein Vollalarm mehr aufrechterhalten werden, aber Entwarnung wurde nicht gegeben. Es war durchaus möglich, dass sehr bald ein weiterer Katamar einen Durchbruchsversuch startete. Sie mussten jederzeit vorbereitet sein.
    Sie sind sehr nahe dran - viel zu nahe, dachte der Residenz-Minister für Liga-Verteidigung. Schon beim nächsten Mal kann es klappen.
    Er verließ seinen Platz. „Ich bin in meinem Büro", verkündete er. „Bitte nehmt Verbindung zu Bre Tsinga auf Merkur-Alpha auf und stellt sie zu mir durch."
    Hoffentlich hast du diesmal bessere Nachrichten, Mädchen, oder es sieht böse aus
     
    5.
     
    Die Verhandlung: 7. Februar 131 L' NGZ Die TRAJAN, das stolze Flaggschiff der USO, traf in den frühen Morgenstunden vor dem Solsystem ein. Kommandant Tom Abertin erhielt die gültige Tot-Frequenz mitgeteilt und ging mit dem 2500-Meter-Kugelriesen über den Luna-Werften in Stellung, wo die Endmontage der Paradimjäger stattfand, um die in Quinto-Center gefertigten Baugruppen und die von den Posbis gelieferten miniaturisierten positronischen Teile zu entladen.
    Nächstes Ziel war Merkur, zur Ablieferung diverser High-Tech-Einrichtungen, die im Hauptquartier der USO von QuinTechs demontiert und zur Remontage auf Merkur verladen wurden. Die besten Techniker von Quinto-Center wechselten sofort mit den Ausrüstungsgütern auf die Station

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