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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über.
    Blo Rakane, Bre Tsinga und Reniar Chanzur verließen zu diesem Zeitpunkt mit einem Gleiter das Forschungszentrum. Bre Tsinga beobachtete die riesige Kugel über der Station, die den Sternenhimmel dahinter verdeckte und es noch dunkler als ohnehin schon werden ließ. Aus dem Rumpf ergoss sich ein unablässiger Strom an Gütern und Transportschlitten. „So viele schöne Sachen", seufzte der Hyperphysiker, sein Blick hing wie gebannt an dem Warentransport. „Was man damit alles machen könnte ..."
    „Du wirst gleich andere interessante Dinge sehen", munterte Bre ihn auf, stieß ihn leicht an und deutete auf die Hundert-Meter-Kugel der ZHAURITTER, die vor ihnen ins Blickfeld kam.
    Wenige Minuten später hob der halutische Raumer ab und nahm Kurs auf Thantur-Lok. Die Distanz über 34.000 Lichtjahre zum Kugelsternhaufen M13 konnte die ZHAU-RITTER in sechs Stunden bewältigen.
    Bre Tsinga beobachtete den Tuglanter mit einem gewissen Vergnügen, als er staunend durch das Innere des Schiffes ging. Sämtliche Räumlichkeiten, Einrichtungen, Steuerelemente waren für halutische Verhältnisse gedacht und wirkten dementsprechend überdimensioniert auf einen gedrungenen Tuglanter oder eine grazile Sabinnerin. „Sehr einladend ist es nicht gerade", bemerkte Reniar. „Du warst also bereits hier? Wie hast du es empfunden?"
    „Als nüchtern, kühl und abweisend", antwortete sie. „Man ist hier nicht willkommen. Blo Rakane ist nicht gerade der ideale Gastgeber."
    Der weiße Haluter war in seiner Zentrale verschwunden und hatte die beiden Humanoiden mit der auf Bre gemünzten Bemerkung „Sie kennen sich hier ja schon aus" sich selbst überlassen. „Kann man wenigstens ein Terminal bedienen, um einen Blick nach draußen zu werfen?", fragte Reniar. „Nichts dergleichen. Du kannst getrost alles anfassen, es wird nichts auf dich reagieren." Bre kletterte auf einen der überdimensionalen Sessel und machte es sich bequem, soweit es ging.
    Reniar wanderte weiter umher, um sich alles genau anzusehen. „Ich bin mal als blinder Passagier gereist, das war auch nicht sehr angenehm. Aber ich wusste, dass ich jederzeit an die Kontrollen herankam und sie irgendwie bedienen konnte, sollte etwas passieren. Das hier aber ... ist sehr befremdlich."
    „Vor langer Zeit erzählten sich die Menschen bei uns am Lagerfeuer Schauergeschichten über Riesen", sinnierte Bre. „Wer weiß. was für ein Erlebnis der erste Geschichtenerzähler hatte. Das hier passt jedenfalls hervorragend dazu."
    Reniar federte sich ab und war mit einem eleganten Satz auf dem Sessel gegenüber Bre. Mehr denn je fühlte sie sich an ihren Husslar Jafko erinnert.
    Fehlt bloß noch, dass ihn gelbe Haarbüschel aus den Ohre~z u;aclzse~i, dachte sie. Vielleicht Fühle ich mich deshalb zu ilzrnz hingezogen. „Ah", machte der Tuglanter und betrachtete sie aus funkelnden Augen. „Das also ist der berühmte Blick, der sogar Einzug in den alltäglichen Sprachgebrauch gefunden hat. Ich habe mich schon gefragt, wann ich ihn endlich zu sehen bekomme. Soll ich mich nun geschmeichelt fühlen?"
    „Du solltest bedauern, dass unsere Freundschaft zu Ende ist. Andernfalls hättest du den Blick nie zu spüren bekommen."
    „Man kann doch befreundet sein und trotzdem zusammenarbeiten", meinte er munter. „Das kommt gar nicht so selten vor, glaub's mir. Du gibst dich nur zu oft mit Eisbergen wie Monkev oder Blo Rakane ab."
    Bre lächelte hintergründig. „Aber wenn ich mich für dich ... sagen wir mal, interessiert hätte, so ist dieser Moment ganz bestimmt vorbei."
    Reniar starrte sie einen Moment verblüfft an, dann griff er sich theatralisch ans Herz. „Autsch! Das hat tief getroffen. Du meinst, wir werden nie ... Mein Gesicht wird daher nie ... in die Medien kommen?"
    Sie zuckte mit den Achseln. Dann zwinkerte sie mit einem Auge. „Dabei hast du wirklich einen knackigen Hintern."
    „Wir erreichen soeben den Kristallschirm", ertönte Blo Rakanes klangvolle Stimme in diesem Moment. „Ich bitte Sie beide zu mir in die Zentrale. Der Syntron wird Ihnen den Weg weisen."
    Der Orbton des Wachschiffes, das sie ins Visier genommen hatte, schien amüsiert zu sein über das Ansinnen, einfach eine Passage durch den Kristallschirm erhalten zu wollen.
    Eine rechtzeitige Ankündigung hatte Blo nicht für ratsam gehalten.
    Der Haluter wollte den wissenschaftlichen Kollegen quasi „überfallen", um nicht durch eine offizielle Anfrage zu viel allgemeines Aufsehen zu erregen. Zudem konnte er

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