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2153 - Die Tributschmiede

Titel: 2153 - Die Tributschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinerseits einen direkten Zugang zum Zentralrechner. Offensichtlich versuchte er auf eigene Faust zu retten, was er noch retten konnte.
    „Die ganze Wirtschaft Tradoms bricht zusammen", stöhnte Can Jumptey. Er hatte das Gefühl, im würde der Boden unter den Füßen weggezogen.
    Dabei war er sicher, das Programm mit Hilfe Morank Tharays perfektioniert zu haben. Er vertraute seinem Sohn. Dieser hatte das Programm nicht zum Nachteil des Reiches verändert. Wenn nun wider Erwarten alles zusammenbrach, konnte dies nur an Mina Rafid liegen. Sie war schlauer gewesen als er. Auf einmal entwich der Planet Grar-Drei in unerreichbare Ferne. „Und das haben wir allein dir zu verdanken", zischte er seine Nachfolgerin an. „Du bist eine Verräterin! Du verdienst den Tod!" Dann handelte er schnell und konsequent. Er erkannte, dass er nichts tun konnte, um das Chaos aufzuhalten. Zugleich erfasste er, dass man ihm die Verantwortung anlasten würde, wenn ihm nicht gelang, Mina Rafid als die allein Schuldige hinzustellen. Es gab nur einen Weg. Er musste sie für das bestrafen, was sie getan hatte. Er musste sie töten, damit sie nicht mehr reden konnte. Nur so konnte er sich und seinen Lebensabend auf Grar-Drei noch retten. Can Jumptey zögerte keine Sekunde. Er stürzte sich auf Mina Rafid.
    Sie materialisierten mitten in einem Hotelzimmer, in dem sich zahlreiche Medilen um Tess Qumisha, Grek und Norman drängten. Die Gewährsleute des Trümmerimperiums waren zurückgekehrt. Nun hatten Tess Qumisha und Grek buchstäblich alle Hände voll damit zu tun, sie davon zu überzeugen, dass sie Verbündete waren. „Grau Loco!", rief einer der Medilen. Schlagartig kehrte Ruhe ein. Die Gruppe erfasste, dass Tess die Wahrheit gesagt hatte. Während der Ilt sich sogleich wieder auf den Weg machte, um Menta Ant und Benjameen da Jacinta zu holen, winkte einer der Medilen Grau Loco zu sich heran. „Sie kommen", sagte er mit heiserer Stimme. „Bei unserer letzten Aktion haben wir zu viele Spuren hinterlassen. Die Valenter wissen, wo wir sind."
    Tief unter ihnen waren dunkle Gestalten zu erkennen, die durch den Regen auf das Hotel zurannten. Das Wasser prasselte gegen schützende Energieschirme und prallte gischtend davon ab. Tess gesellte sich zu Grau Loco. Sie erkannte die Gefahr sofort, in der sie alle schwebten. „Gucky muss uns zur GOMINE bringen", ordnete sie an. „Auf einen offenen Kampf können wir uns nicht einlassen. Wir würden sehr schnell verlieren."
    Der Ilt erschien mit dem Wirtschaftswissenschaftler und dem Arkoniden, die in aller Eile über die Situation informiert wurden. „Bin schon unterwegs", stimmte der Mausbiber zu und teleportierte mit Menta Ant und einem anderen Medilen in das Raumschiff. „Wir wehren uns erst einmal", entschied Grau Loco. „Wir müssen so lange kämpfen, bis alle in Sicherheit sind." Gucky erschien, griff wortlos nach dem Arm Tess Qumishas, legte Norman die andere Hand auf den Rüssel und teleportierte. Grau Loco führte eine Gruppe von Kämpfern auf den Gang hinaus zu den Liften und den Treppen, über die er die Angreifer der Geheimpolizei erwartete.
    Die Männer hielten schussbereite Energiestrahler in den Händen. Einer von ihnen feuerte auf ein Fenster, durch das ein Kampfroboter gegen sie vorrücken wollte. „Das wird eng", befürchtete Benjameen. „Sie könnten uns überrannt haben, bevor wir uns absetzen können." Auf den Gängen brach ein wahrer Feuersturm los. Eine Hitzewelle schwappte in die Räume. Laut krachend zerbarsten irgendwo in der Nähe die Fenster. Für Sekunden war nur der trommelnde Regen zu hören, dann fielen erneut Schüsse. Grau Loco brüllte Befehle.
    Can Jumptey überraschte Mina Rafid, die mit einem derartigen Angriff nicht gerechnet hatte. Buchstäblich in letzter Sekunde gelang es ihr, eine Hand vor die Kehle zu legen und so den tödlichen Griff abzuwehren. Can Jumptey nahm keine Rücksicht darauf, dass sie eine Frau war. Er trat wütend nach ihr, traf sie an den Beinen und warf sie damit zu Boden. Bevor er sich auf sie stürzen konnte, griffen mehrere Assistenten ein und hielten seine Arme fest. Haan Eiccan hielt sich aus dem Kampf heraus, versuchte immer noch, etwas zu reparieren.
    Die junge Frau sprang auf. Ihr Vorgänger im Amt erwartete, dass sie ihn nun ihrerseits attackierte, doch er irrte sich. Sie eilte zu ihrem Arbeitstisch zurück.„Alle Systeme sofort herunterfahren!", befahl sie. „Damit rettest du deinen Kopf nicht mehr!", schrie Can Jumptey, der

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