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2153 - Die Tributschmiede

Titel: 2153 - Die Tributschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wussten nicht, was geschehen war. Es wurde still. Nur noch das Knistern der Flammen war zu hören, und dann folgte das Knacken und Knarren, der Wände, die sich unter dem Einfluss der Hitze verformten.
    Schritte näherten sich. Hindernisse, die sich den Valentern in den Weg stellten, kippten polternd um. Benjameen da Jacinta erwachte aus dem Zerotraum. Verstört blickte er sich um. Er wusste für Sekunden nicht, wo er sich befand, und er erinnerte sich nicht an das, was geschehen war. Erst als zwei Valenter mit angeschlagenen Energiestrahlern in den Raum kamen, wurde er sich seiner Situation bewusst. Er hob die Hände, um deutlich zu machen, dass er nicht kämpfen wollte. Krachend brach eine Wand zusammen, und ein Kampfroboter wühlte sich durch die Trümmer. Staub wurde aufgewirbelt und nahm jegliche Sicht. Das Erscheinen des Roboters sowie der damit verbundene Lärm und der Qualm lenkten die Polizisten für Bruchteile von Sekunden ab. Wie ein Schemen tauchte der Ilt neben dem Arkoniden auf, berührte ihn an der Hand und verschwand mit ihm.
    Die Valenter bekamen dieses Verschwinden nicht einmal mit. Sie glaubten, der Arkonide sei durch ein Fenster geflüchtet. Sie feuerten auf die Fenster hinaus ins Leere. Für einen kurzen Moment verwandelten sie die herabstürzenden Wassermassen in Dampf. Mehr erreichten sie nicht.
     
    8.
     
    Als zwei Offiziere der Valenter in ihrem Büro erschienen, geriet Mina Rafid noch einmal unter Anspannung. Die Beamten wollten wissen, wie Can Jumptey zu Tode gekommen war. Die Oberste Finanzverwalterin war zu diesem Zeitpunkt nicht allein. Fünf Assistentinnen hielten sich bei ihr auf.
    Sie berichtete, dass es in dem allgemeinen Durcheinander um das neue Computerprogramm und die katastrophalen Fehlschaltungen zu einem Unfall gekommen sei. Als ihre Mitarbeiterinnen diese Version bestätigten, gaben sich die Polizisten zufrieden. „Was geschieht mit der Leiche?", fragte sie. „Wird beseitigt", antwortete einer der Polizeioffiziere. „Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass ein Verbrechen vorliegt. Die Leiche wandert in den Konverter dieses Gebäudes. Ich habe bereits den Befehl für entsprechende Vorbereitungen gegeben." Danach ordnete er den Vollzug über Funk an. Über die Holos des Büros konnten alle verfolgen, wie der Leichnam in den Kellergewölben des Gebäudes in den Konverter geschoben wurde, wo er aufgelöst und in den Energiekreislauf des Hauses eingespeist wurde.
    Als die beiden Polizisten sich verabschiedeten, atmete Mina Rafid auf. Sie hatte gehofft, dass sich das Problem so einfach lösen ließ, doch sicher war sie sich nicht gewesen. Das Reich ist froh, dass Can Jumptey auf diese Weise verschwindet, dachte sie. Somit muss man ihm keinen Planeten überlassen, der sich für die eigene Kasse besser ausbeuten lässt. Er war nur ein Sklave Tradoms - wie wir alle anderen auch. Es war ratsam, solche Gedanken für sich zu behalten. Wollte sie jemals wirklich frei werden, musste sie jedes ihrer Worte sorgsam abwägen. Vertrauen durfte sie niemandem, denn das Reich tat alles, um jeden Lichtstrahl der Freiheit sofort zu löschen.
    Can Jumptey war tot. Nun konnte sie sich Zeit lassen. Wahrscheinlich würde es viele Jahre dauern, bis sie ihre Pläne für die eigene Zukunft und für den Widerstand gegen Tradom in die Wirklichkeit umsetzen konnte. Mina Rafid fühlte sich erleichtert. Ein gewisses Unbehagen stellte sich erst wieder ein, als sie wenig später allein war und sich aufatmend gegen eine der Wände lehnte. Erst jetzt merkte sie, dass dem Toten die Brille von der Nase gerutscht war. Sie lag unter dem Arbeitstisch. Sie nahm sie auf und warf sie in den Abfallvernichter.
    Sie dachte nach. Die Inquisition würde Fragen stellen! Die Frage war, ob die Inquisition sich ebenso schnell zufrieden geben würde wie die Polizei.
    Can Jumptey würde sie möglicherweise gar nicht mehr erwähnen. Aber sie würde ganz genau wissen wollen, wodurch das Chaos ausgelöst worden war und was sie getan hatte, um die eintretenden Schäden zu begrenzen. Die Oberste Finanzverwalterin fühlte sich so schwach, dass sie sich setzen musste.
    Sie konnte das Gespräch mit der Inquisition nur dann unbeschadet überstehen, wenn sie beweisen konnte, dass ein Angriff von fremden Mächten auf die Tributschmiede verübt worden war. Als schier unüberwindliches Hindernis stellte sich dem allerdings die Tatsache entgegen, dass kein Unbefugter die vielfältigen Abwehrsysteme des Hauses überwinden konnte. Niemand

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