Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2159 - Raumschiff Leuchtkraft

Titel: 2159 - Raumschiff Leuchtkraft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sehen. „Samburi!", rief er verhalten.
    Saedelaere tastete sich durch die Pfützen in die Höhle, entschied sich an einer Gabelung für die linke Seite, musste sich bücken, als die Deckenhöhe auf einssiebzig schrumpfte.
    Alaska, er tötet mich. Die Stimme wurde schwächer. Er versuchte, nicht auf die Haut zu hören.
    Sein Instinkt sagte ihm, dass die Frau hier war. Sie musste hier sein. Denn welchen Grund hatte sie, sich ihm zu zeigen, wenn sie dann nicht aufzufinden war?
    Ein plätscherndes Geräusch drang an Saedelaeres Ohren. Er fühlte sich an die allererste Begegnung erinnert, als er sie hinter einem Wasserfall gesehen hatte.
    Mit plötzlich eiligen Schritten folgte er dem Lauf der Kaverne und fand sich in einer Art Felsendom wieder. Zigtausend Stalagmiten und Stalaktiten gruppierten sich zu einer unterirdischen Landschaft von bizarrer Schönheit. „Samburi!" Seine Stimme tönte hohl. Von der Decke tröpfelte öliges Wasser, weiter hinten reflektierte ein filmdünner Wasserfall das Licht des Cappin-Fragmentes. Alaska Saedelaere sah in dem Film die Kontur einer weiblichen Gestalt. Das Cappin-Fragment fing in seinem Gesicht zu toben an. Der Klumpen sandte ungeheure Mengen Strahlung aus, als werde er durch fünfdimensionale Vorgänge zu erhöhter Aktivität angeregt.
    Saedelaere streckte die Fäustlinge des Anzugs des Vernichtung nach ihrem in Wasser gebadeten Gesicht aus ... und spürte, wie ein zerrender, zerstäubender Effekt seinen Schädel, die Gliedmaßen und den Rumpf in Atome zerlegte.
    Zwei Kilometer führte ihn der Vogel am Strom entlang, Monkey immer hinterher, dann wechselte der Lamuuni ans andere Ufer. Monkey stieg ins Wasser und pflügte durch den Strom. Der Vogel wartete auf ihn.
    An dieser Stelle führte eine Schneise ins Ufergestein. Monkey stieß auf einen Stollen, der offensichtlich künstlich angelegt war. Der Zugang lag vom Fluss gesehen im toten Winkel..
    Er wusste nicht, warum der Vogel ihm den Stollen zeigte. Es sei denn, Saedelaere befand sich in dem Felsengang.
    Der Lamuuni landete auf Monkeys Schulter und übermittelte ihm ein Gedankenbild, wie der Oxtorner den Stollen betrat: In dem Gedankenbild hielt der Oxtorner die Hände zu einer Hohlkugel gefaltet, und in der Hohlkugel barg er den Lamuuni.
    Monkey spürte, dass der Vogel vor dem Stollen Angst hatte. Dennoch wollte das Geschöpf unbedingt ins Innere gelangen. Im Inneren des Stollens musste es eine Gefahr geben. Eine Gefahr, der nach Einschätzung des Vogels er gewachsen war, der Vogel allein jedoch nicht.
    Er legte die Hände zusammen, die Flächen nach oben. Der Lamuuni flatterte von seiner Schulter auf und ließ sich auf der Handfläche nieder.
    Monkey schloss sehr vorsichtig seine Hände zu einer Kugel, den Lamuuni sicher geborgen. Dann betrat er den Stollen.
    Im Inneren war es vollständig dunkel. Monkey setzte vorsichtig einen Schritt vor den anderen. Nach der ersten Biegung hatte er zur Orientierung nur noch Restlicht; ohne seine Kunstaugen stand ihm keine Infrarotsicht zur Verfügung. „Was versprichst du dir davon, Vogel?", murmelte er.
    Der Lamuuni stieß ein Geräusch aus, das durch die geschlossenen Hände wie ein leises Zirpen klang aber nicht wie eine Antwort. Monkey hörte wenige Meter voraus ein seltsames Rauschen.
    Er trat in eine niedrige Lache Wasser, eine Pfütze am Stollenboden; das Wasser wurde nach wenigen Metern knietief.
    In dem Moment begann von der Decke klumpiger, schmieriger Staub zu rieseln, so schnell, dass Monkey nicht mehr reagieren konnte. Die Pfütze gab nach und verwandelte sich in Treibsand.
    Der Staub von der Decke erwies sich als Vorbote einer Kettenreaktion. Während die Decke einstürzte und den Oxtorner unter sich begrub, während er nach wie vor die Hände zu einer schützenden Kugel geschlossen hielt, verschlang ihn der Boden und zog ihn in eine nicht ergründbare Tiefe hinab.
    Über ihm lagerten keineswegs Tausende Tonnen Gestein und Schlamm, sondern er steckte in lockerem Sand. Monkey wühlte sich mit der Kraft seines Oxtornerkörpers frei. Wenige Sekunden nur, dann bekam er wieder Atem.
    Etwas hatte sich verändert, und er brauchte keine zwei Sekunden: Dies war nicht mehr die LEUCHTKRAFT. Er befand sich nicht mehr im Schiff der Frau Samburi.
    Der Geruch nach Zwiebel und Pfeffer, allgegenwärtig über Stunden, war fort. Stattdessen nahmen seine Lungen eine trockene Wüstenluft auf.
    Sein Blick fiel auf eine kobaltblaue Wandung, die sich über ihm erstreckte; dahinter die weite

Weitere Kostenlose Bücher