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216 - Jenseits von Raum und Zeit

216 - Jenseits von Raum und Zeit

Titel: 216 - Jenseits von Raum und Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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ein, dass er ein solches Ding aus dem Bewusstsein des Maddraxgeistes kannte. Auch den Namen kannte er: Geige hatten die Menschen dieses Ding genannt…
    Eine plötzliche Erkenntnis durchzuckte ihn.
    Woher stammte die Geige? Jemand musste ja mit ihr durch das Raumzeittunnelfeld gegangen sein, anders ließ sich die Anwesenheit ihres energetischen Schattenfeldes nicht erklären. Doch auf Rotgrund hatten sie niemals solche Instrumente gebaut. Und außer den Rotgrundbewohnern und ihren Transport- und Reitfischen war niemand jemals durch das Raumzeittunnelfeld gegangen. Was war geschehen? Wie kam die Geige in den Zeitstrahl?
    Gilam’esh löste seine Aufmerksamkeit von dem Instrument. Das fiel ihm schwer genug. Er blickte sich um und zwang sich, die Geige zu verlassen. Das Herz wollte ihm zerspringen. Doch er entdeckte andere energetische Schattenfelder, die seine Neugier erregten und ihn magisch anzogen. Blaupausen von Dingen, die er nie zuvor gesehen hatte.
    Da gab es zum Beispiel das Schattenfeld eines gigantischen Schiffes voller Fluggeräte. Wie eine Stadt sah es aus. Aus dem Bewusstsein des Maddraxgeistes kannte Gilam’esh die Bezeichnung dieses Schiffes: Flugzeugträger.
    Viele Umläufe lang wanderte er durch das Raumzeittunnelfeld und erkundete unzählige energetische Schattenfelder, die sich inzwischen zu den seelenlosen Kopien der Thurainas, Hydree, Dickzahn-Wulrochs und Materialcontainern gesellt hatten. Er fand Geräte, Behälter, Waffen und Wesen – vor allem menschliche Wesen – die er nie zuvor gesehen hatte.
    Er entdeckte auch die Schattenfelder weiterer Schiffe: Ruderboote, Dampfer, Segelschiffe. Keines davon war auf dem Mars gebaut worden, also mussten sie von dem Planeten stammen, auf den das Tunnelfeld justiert war.
    Konnte das denn wirklich wahr sein? Oder spielte sein verwirrter Geist ihm einen Streich?
    Sein Forscherdrang war erwacht. Neugierig streifte er viele Umläufe lang durch das Raumzeittunnelfeld und untersuchte aufmerksam die energetischen Schattenfelder der Dinge, die er nicht kannte. Auffallend viele Fluggeräte entdeckte er dabei.
    Eine große Maschine mit langen rechteckigen Tragflächen zum Beispiel. Es hatte zwei Motoren – Propeller hätte der Maddraxgeist sie genannt – und im Cockpit saßen die energetischen Schattenfelder zweier Menschen; ein Mann und ein Frau.
    Ein weiteres Fluggerät bestand aus zwei Teilen: einer Art großer aufgeblähter Kugel von elliptischer Form und einem mit Tauen darunter befestigten Kasten ohne Deckel. Ballone hießen derartige Fluggeräte in Maddrax’ Erinnerung. Oder Luftschiffe! Ganz sicher war Gilam’esh sich nicht. In dem offenen Kasten unter der Kugel fand er die energetischen Schattenfelder zweier Menschen.
    Später traf er auf die leblosen Blaupausen weiterer Menschen. Sie trugen fremdartige Bekleidung, und Gilam’esh war nun sicher, dass sie vom Heimatplaneten des Maddraxgeistes kamen, von Ork’huz. Folglich mussten auch die Schattenfelder der vielen ihm unbekannten Gegenstände von dort stammen.
    Das konnte nichts anderes heißen, als dass es auf dem Zielplaneten inzwischen eine menschliche Zivilisation gab. Und das wiederum konnte nur bedeuten, dass unvorstellbar viele Umläufe vergangen sein mussten.
    Gilam’esh erschauderte.
    Innerhalb weniger Umläufe traf er in den Weiten des Zeitstrahls auf die Schattenfelder dreier Fluggeräte, die einander glichen wie ein Thuraina dem anderen. Sie kamen ihm sehr bekannt vor, obwohl sein Volk auf dem Rotgrund niemals Fluggeräte gebaut hatten. Wozu auch?
    Gilam’esh brauchte eine Zeitlang, bis er begriff, dass er diese Flugzeug aus der Erinnerung des Maddraxgeistes kannte. Er schwebte eine Zeitlang um das energetische Schattenfeld herum. Auf seinem Rumpf standen Zeichen geschrieben: F-17 Alpha 2. Vergeblich versuchte er die Bedeutung dieser Zeichen zu enträtseln. Sie sagten ihm nichts.
    Er schwebte zurück zu der zweiten Blaupause eines solchen Fluggerätes und untersuchte es. Hinter der Frontscheibe des Cockpits erkannte er die energetischen Schattenfelder zweier Menschen; es waren Männer.
    Das Gesicht des Mannes, der im vorderen Sitz saß, zog ihn mit unbegreiflicher Macht an. Seine Aura hing vor der Frontscheibe des Fluggeräts und konnte nicht anders tun, als das scharf geschnittene Schattenfeldgesicht des Mannes anzuschauen. Warum nur kam es ihm so bekannt, so vertraut vor? Er hatte doch nie zuvor einen so genannten Menschen gesehen?
    Schlagartig begriff er, dass es die Blaupause von

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